Testimony of Ismer, Fritz on Kulmhof / Chełmno Extermination Camp

Introduction

Interrogation protocol of Fritz Ismer, former member of the SS-Sonderkommando Kulmhof, dated 9 November 1960, recorded in West-Berlin. Ismer mentions his transfer to Kulmhof (Chełmno) under SS-Hauptsturmführer Lange and describes the mass murder using gas vans and burial in mass graves. He admits that he handled the valuables taken from victims but denied participation in violence. In spring 1942, cremation ovens were built for burning of the bodies in the mass graves. Ismer also mentions SS-Standartenführer Blobel, who directed the open air cremations.

Ismer Chelmno Kulmhof
Ismer Chelmno Kulmhof

Testimony of Fritz Ismer

Der Leitenden Oberstaatsanwalt bei dem Landgericht in Bonn

z.Zt. Berlin, den 9. November 1960

8 Js 52/60

Gegenwärtig:
Staatsanwalt Solbach,
Kriminalmeister Kofner, LKA./NW.
als Vernehmende

Justizangestellte Hartmann
Protokollführerin

Auf mündliche Vorladung erscheint der Bäcker

Fritz Ismer,
Geb. 1.9.1908 in Berlin,
wohnhaft in Berlin NW 21, Havelberger Str. 6

und erklärt, nachdem ihm der Gegenstand der Vernehmung und der Beschuldigung bekannt gegeben worden ist:

Die Angaben in dem von mir geschriebenen Lebenslauf vom 13. März 1934, den in ich Fotokopie eingesehen habe und den ich anerkenne, treffen zu. Die in meiner Karteikarte aus der damaligen Zeit angegeben Beförderungsdaten treffen meiner Erinnerung nach zu. Auch bei Kriegsende war ich noch Hauptscharführer. Im April 1940 wurde ich zur Umwandererzentralstelle in Litzmannstadt, und zwar mit einem Einberufungsbefehl der Waffen-SS, einberufen. Ich trug keine Waffen-SS, sondern die schwarze SS-Uniform. Erst später, wann, kann ich nicht mehr genau sagen, trugen wir eine graue SS-Uniform, ähnlich der, die die Polizei trug. Leiter der Dienststelle in Litzmannstadt war der damalige Obersturmbannführer Krumey.

Ich wurde nach Zgierz befohlen wo eine aus Volksdeutschen bestehende Wacheinheit aufgestellt werden sollte. Zu deren Aufstellung ist es jedoch nicht gekommen. Ich war danach bei verschiedenen Außenstellen der UWZ tätig und hatte die die Aufgabe zu prüfen, ob die uns von den Ansiedlungsstellen mitgeteilten Personen Polen oder deutschblütig waren.

Schließlich wurde ich von Krumey zu einem Lager in Litzmannstadt abkommandiert, das der Hauptsturmführer Witthinrich leitete. Wenn ich jeweils zum Mittagessen zum Umwandererzentrale ging, versuchte Krumey mich über die Personen und Verhältnisse im Lager auszuhorchen. Als mir schließlich klar wurde, dass ich sein Spitzel sein sollte, erklärte ich ihm, dies würde ich nicht tun. Kurze Zeit darauf erhielt ich von ihm den Befehl, mit dem Obersturmführer Otto, der bisher in der UWZ gearbeitet hatte, dem Schar oder Oberscharführer Goede, Karl sowie einem Fahrer, der mit seinem PKW Otto zur Verfügung stand, eine neue Tätigkeit aufzunehmen. Genaueres wurde mir nicht gesagt. Mit den genannten Personen fuhr ich dann in die Gegend von Warthbrücken, wo wir uns bei einem Kommando, das der Hauptsturmführer Lange leitete, meldeten. Dieses Kommando hielt sich vornehmlich in einem verfallenen Schloss in dem Ort Chelmno auf. Dieser Ort lag an einer Landstraße, die Häuser (etwa 30) und die Kirche waren rechts und links der Straße angeordnet. Das Schloss selbst lag etwa vom Ort, aber in gleicher Höhe mit diesem entfernt und zwar zu dem Flüßchen Ner hin. Vor dem Schloss erstreckte sich ein parkähnliches Gelände abfallend zum Fluss hin. Als wir dort ankamen war das Gelände nicht abgesperrt es wurde nur von Wachposten bewacht. Später wurde das unmittelbare Schlossgelände durch einen Bretterzaun von der Umwelt abgeschlossen.

Als wir uns bei Lange meldeten, forderte dieser uns auf mit dem PKW mit ihm zu einem 5 km entfernt liegenden Waldstück zu fahren, damit wir sähen welche Aufgabe das Kommando habe. Vorher hatte Lange uns schon gesagt, dass alles was hier geschehe als Geheime Reichssache zu behandeln sei, über die wir strengstens Stillschweigen bewahren müssten. Als wir in dem Waldstück ankamen, machte zunächst ein Beamter der Schutzpolizei , die das Waldstück, das etwas abseits der Landstrasse lag, und mit dieser durch einen Feldweg verbunden war, bewachte, Meldung. Das Waldstück war zu der Zeit noch nicht eingezäunt.

Dies geschah erst einige Zeit später. Lange forderte uns auf näher zu treten. Wir sahen dann, dass in dem Kahlschlag, der sich auf dem Waldstück befand, ein großer grauer Kasten-LKW stand, dessen hintere Türen auf waren. Der ganze LKW war voller Leichen, die ein jüdisches Arbeitskommando unter Schreien aus dem Wagen herauszog und in ein Massengrab warf. Bei den getöteten handelte es sich ihrem Aussehen nach um Zigeuner. Es waren Männer, Frauen und Kinder darunter. Die Leichen waren bekleidet. Bei diesem grausigen Anblick wurde mir übel und ich musste mich übergeben. Als ich mich etwas erholt hatte, sagte Lange zu mir: “daran werde sie sich schon gewöhnen.” Wir hielten uns nur etwa 10 Minuten dort auf; während dieser Zeit kamen meiner Erinnerung nach noch zwei weitere gleiche LKWs mit Leichen an. Auch in diesem befanden sich Zigeuner. Den genauen Zeitpunkt, wann ich nach Chelmno kam, kann ich nicht mehr sagen. Es war jedenfalls im Winter 1941/1942.

Als wir zurückfuhren sagte Lange, er wolle uns jetzt auch noch den Betrieb im Schloss zeigen. Im Schlosspark sahen wir, dass aus ankommenden LKWs Personen unmittelbar in die Gaswagen getrieben wurde. Zur damaligen Zeit waren zwei Gaswagen eingesetzt, einer kam später noch hinzu. Auch bei diesen Personen handelte es sich um Zigeuner. Lange sagte sodann zu mir, er habe ja gesehen dass ich zart beseitet sei, ich würde daher zum Sortieren von Wertsachen eingesetzt. Mit mir zusammen arbeitete der bereits genannte Goede. Zunächst – etwa 10 Tage lang – sammelten wir die Wertsachen in einem Raum des Obergeschosses des Schlosses. Unmittelbar unter diesem Raum war ein Zimmer, in dem sich die Juden, die in der Folgezeit nach Chelmno verbracht wurden, über eine Rampe in die vor der Rampe stehenden Gaswagen begeben mussten. Zunächst geschah dies in voller Kleidung, jedoch nachdem man den Personen die Wertsachen abgenommen hatte. Dies geschah durch Polen, die im Fort VII in Posen inhaftiert gewesen waren. Die von diesen gesammelten Wertsachen wurden uns gebracht. Später war es dann so, dass die Juden sich im Obergeschoss ausziehen mussten; es wurde ihnen hierbei erklärt, sie müssten baden. Danach wurden sie über eine Treppe an der sich das Hinweisschild “zum Bade” befand in einen Gang geführt, der auf die Rampe führte. Wenn vorhin aufgenommen worden ist, dass es sich um ein Zimmer gehandelt habe, so ist dies nicht richtig, es war nur ein Gang. Die Juden wurden nach Warthbrücken mit der Bahn gebracht, von dort meist mit LKWs zunächst in die Lagerräume einer Wassermühle transportiert und von dort wieder ebenfalls zum Schloss gebracht. Als wir nach 10 Tagen den Raum im Schloss räumen mussten, sammelten wir die Wertsachen in einer vom Schloss etwa 100 m entfernten liegenden Kate. Aber auch diese mussten wir schließlich räumen, weil sie als Unterkunft für die Wachpolizisten gebraucht wurde. Uns wurde ein Zimmer im ehemaligen Pfarrhaus zugewiesen, in dem wir auch – im Dachgeschoss – unser Quartier hatten. In diesem Pfarrhaus war die Wachstube des Polizeiwachkommandos und auch der Rechnungsführer des SS-Kommandos,

Wilhelm Görlich aus Saatz, Sudentengau,

untergebracht. Sein Spitzname war “Saatzer Hopfengurke”. Als wir im Pfarrhaus einquartiert wurden mit der Sammelstelle für Wertsachen war, Goede schon nicht mehr in Chelmno, sondern – wohin weiss ich nicht – versetzt worden. Mein neuer Mitarbeiter war

Max Sommer, Rottwachtmeister,

der vorher Polizist in Posen gewesen war und aus Plauen stammte. Er und ich holten mit einem Leiterwagen die vom polnischen Arbeitskommando bereits gesammelten Wertsachen dann ab, wenn am Tage keine Jude mehr vergast wurden. Bei einer dieser Gelegenheiten als wir zu früh am Schloss kamen, wurden noch Juden aus den LKWs über die Räume des Schlosses in die Gaswagen getrieben. Bei dieser Gelegenheit sah und hörte ich, dass der

SS-Sturmscharführer Albert Plathe (näheres nicht bekannt),

der meiner Auffassung nach Stellvertreter Langes war, auf dem Vorplatz des Schlossgebäudes den ankommenden Juden (pro LKW etwa 40-50) eine Ansprache hielt, sie müssten von Läusen usw. befreit werden und sie kämen in ein anderes Lager oder zum Arbeitseinsatz. Plathe hat auch gesagt sie müssten aus diesem Grunde baden. Ob zu diesem Zeitpunkt die Juden sich schon alle entkleiden mussten, kann ich nicht sagen, später war es aber der Fall. Selbst habe ich einmal gesehen dass die Juden unbekleidet über die Rampe den Gaswagen bestiegen. In beiden Fällen waren es Frauen und Männer jeglichen Alters. Bei der letzten Gelegenheit war ich ins Schloss gegangen um meine Uniform durch das in den Kellerräumen arbeitende jüdische Schneiderkommando ändern zu lassen. Hier ist noch zu erwähnen, dass die Angehörigen des SS-Kommandos, also auch ich, auf der Uniform die schwarze Raute mit dem Zeichen des SD trugen.

In der Folgezeit kamen laufend LKW-Transporte mit Juden in Chelmno an. Ich habe auch mehrfach von meiner Unterkunft aus Lastkraftwagen mit Juden vorbeifahren sehen. Dass fortlaufend Judentransporte ankamen stellte ich aber in der Hauptsache dadurch fest, dass ich fast täglich mit kurzen Unterbrechungen von dem Schloss mit einem Leiterwagen Wertsachen abholte.

Besonders in Erinnerung ist mir jedoch ein Kindertransport, der an einem Sommertag in Chelmno ankam. Es muss 1942 gewesen sein. Von meiner Unterkunft aus sah ich drei Lastwagen auf der Straße zum Schloß stehen, auf welche sich Kinder befanden, die mir auffallend gut gekleidet erschienen, jedenfalls besser als sonst die Juden. Ich meine dass es ca. 200 Kinder waren die sich auf drei LKWs befanden. Ob noch weitere LKWs mit Kindern angekommen waren, ist mir nicht bekannt. Offenbar wurden diese Kinder auch vergast, jedoch habe ich darüber Bestimmtes nicht erfahren.

Die Wertsachen, d.h. Ringe Uhren, Schmucksachen wurden von uns in mit Zink ausgeschlagenen Behälter verpackt, die mit einem Vorhängeschloss abgeschlossen wurden und sodann zur Ghettoverwaltung in Litzmannstadt mit LKWs transportiert wurden. Das eingesammelte Geld wurde dem Rechnungsführer Görlich ausgehändigt, der es mit einem PKW nach Litzmannstadt zum Leiter der Ghetto-Verwaltung

Hanns Biebow

brachte. Bei einer solchen Gelegenheit sind Sommer und ich mit gefahren. Bei dieser Gelegenheit habe ich von der Ghetto-Verwaltung zwei Uhren und einen oder zwei Ringe gekauft. Auch Sommer kaufte bei der Ghetto-Verwaltung einen Brillantenring ein. Ob Görlich an diesem Tage einen Kauf getätigt hat, kann ich nicht sagen.

Im Frühjahr oder Frühsommer 1942 begann man im Waldlager damit, Verbrennungsöfen zur Verbrennung der Leichen zu bauen und auszuprobieren. Dieses wusste ich aber zunächst nur vom Hörensagen. Soviel ich erfuhr, wurden die in den Massengräbern im Waldlager befindlichen Leichen von jüdischen Arbeitskommandos ausgegraben und in den Verbrennungsöfen verbrannt. Es wurden aber auch gleichzeitig in den Öfen die Leichen von den Juden verbrannt, die mit neuen Transporten in Chelmno ankamen. Ab Herbst 1942 trafen in Chelmno keine Transporte mit Juden mehr ein. Es hieß seinerzeit dass das Lager demnächst aufgelöst würde. Da keine Juden mehr ankamen, fielen auch keine Wertsachen mehr an. Da ich somit keine Tätigkeit mehr hatte, erhielten Sommer und ich von dem Lagerkommandanten

SS-Hauptsturmführer Bothmann

den Auftrag uns täglich mit dem Polizeiwachkommando zum Waldlager zu begeben und an der Beaufsichtigung der jüdischen Arbeitskommandos teilzunehmen. Ich muss erläutern, dass der erste Lagerkommandant Lange Anfang des Jahres 1942 von Bothmann abgelöst wurde. Meines Wissens kam Bothmann von der Gestapo Posen.

Als ich im Waldlager meine Tätigkeit aufnahm, war ein Verbrennungsofen im Betrieb. Es waren dort noch zwei weitere Verbrennungsöfen, die aber nicht mehr benutzt wurden. Im Waldlager befanden sich 2 große Massengräber von ca. 150 m Länge, 3-4 m Breite und 3 m Tiefe. Weiter befand sich dort ein Massengrab von ca. 50 m Länge und den gleichen Abmessungen wie vorher beschrieben. Auch stellte ich dort noch 12-20 quadratische Massengräber fest, die verschiedenartige Abmessungen hatten. Die in diesen Massengräbern befindlichen Leichen wurden von jüdischen Arbeitskommandos fortlaufend ausgegraben und in dem Verbrennungsofen verbrannt. Schätzungsweise haben sich in sämtlichen Massengräbern ca. 75 bis 100,000 Leichen befunden.

Bei den Ausgrabungen standen Posten einmal innen in der Lichtung und zum anderen auch außen am Waldstück. Die jeweilige Tätigkeit wechselte. Die jüdischen Arbeitskommandos, von denen es mehrere gab, die an verschiedenen Massengräbern eingesetzt waren, wurden zum Teil jeweils von einem bestimmte Beamten beaufsichtigt. Ich weiß noch, dass eine dieser Arbeitskommandos von dem

Polizeihauptwachtmeister Kurt Hoffmann

beaufsichtigt wurde. Es kam häufig vor dass die Juden der Arbeitskommandos infolge der schlechten Ernährung und schweren Arbeit schlapp machten. Wenn sie dies einem Polizeibeamten mit teilten, schickten sie dieser zum “Doktor”. Doktor war der Spitzname des

Polizeimeisters Willi Lenz,

der die Aufsicht über die gesamten Ausgrabungen führte. Dieser erschoss die betreffenden Juden stehend durch Genickschuss. Ich kann heute nicht mehr sagen, wer im einzelnen Juden zum “Doktor” geschickt hat. Ich habe es nie getan. Der Vertreter von Lenz war der

Polizeimeister Heider.

An den Öfen standen

Revieroberachtmeister Karl Heinel und

Ober- oder Hauptwachtmeister “Hannes” Runge.

Auch von den letzten drei Personen kann ich nicht sagen, daß sie Juden getötet oder Arbeitsunfähige zum “Doktor” geschickt haben. Als die Ausgrabungen – etwa im März 1943 – beendet waren, wurden die Juden, die die Anstrengungen und Tötungen bisher überlebt hatten, von Albert Plathe erschossen. Ausser dem Polizeimeister Willi Lenz ist mir ein Polizeibeamter gleichen oder ähnlichen Namens z.B. Letz nicht bekannt. Meiner Erinnerung nach gab es einen solchen auch nicht.

Häufig suchte das Lager ein Standartenführer der SS, namens

Blobel

auf. Diesem sollten – wie man damals sagte – die Durchführung der Vernichtungsaktionen in Kulmhof und anderen Lagern übertragen worden sein. Ich weiß, dass er insbesondere bei den Ausgrabungen und Verbrennungen Anweisungen gegeben und auch Versuche über geeignete Verbrennungsmaßnahmen vorgenommen hat.

Als das Lager geschlossen wurde, fand eine Abschlussfeier in Warthbrücken statt, an der auch Greiser mit einem Stab höherer SS-Führer teilgenommen hat. Ich kann jedoch nicht sagen, welche SS-Führer, insbesondere ob der damalige Höhere SS- und Polizeiführer Wilhelm Koppe daran teilgenommen hat. Auch Besuche Koppes in Kulmhof sind mir nicht bekannt geworden. Das Kommando wurde unter dem Kommandoführer Bothmann zur SS-Division “Prinz Eugen” versetzt. Vorher mussten wir alle nach Berlin zum Reichssicherheitshauptamt. Dort wurde von einem höheren SS-Führer eine Ansprache gehalten und wir nochmals zum Schweigen verpflichtet. Im April 1944 erkrankte ich und wurde nach meiner Genesung zunächst zur Ersatztruppe in Weimar und dann zur SS-Division “Frundsberg” nach Frankreich versetzt. In Kulmhof bin ich nicht mehr eingesetzt worden.
en.

[…]

Ich habe Gewalttaten gegen Juden weder begangen noch mich an solchen – und sei auch auch nur mittelbar – beteiligt.

Sonstige sachdienliche Angaben kann ich nicht machen.

Selbst gelesen, genehmigt und unterschrieben:
[Unterschrift]

Geschlossen:
[Unterschrift]

The Senior Chief Public Prosecutor at the Regional Court in Bonn

Currently in Berlin, November 9, 1960

8 Js 52/60

Present:

Prosecutor Solbach,
Criminal Master Kofner, LKA./NW.
as Interrogators

Justice Clerk Hartmann
Protocol Officer

In response to a verbal summons, the baker

Fritz Ismer,
Born 1.9.1908 in Berlin,
residing in Berlin NW 21, Havelberger Str. 6

appears and states, after being informed of the subject of the interrogation and the charges:

The information in the résumé I wrote on March 13, 1934, which I have reviewed in photocopy and acknowledge, is accurate. The promotion dates listed on my index card from that time are correct according to my memory. At the end of the war, I was still a Hauptscharführer. In April 1940, I was called up to the Central Resettlement Office in Litzmannstadt with a draft order from the Waffen-SS. I did not wear the Waffen-SS uniform but the black SS uniform. Only later, exactly when I cannot say, did we wear a gray SS uniform, similar to that of the police. The head of the office in Litzmannstadt was then Obersturmbannführer Krumey.

I was ordered to Zgierz where a guard unit consisting of ethnic Germans was to be established. However, this establishment did not take place. I then worked at various branches of the UWZ and had the task of verifying whether the persons reported to us by the settlement offices were Polish or of German blood.

Eventually, I was assigned by Krumey to a camp in Litzmannstadt, led by Hauptsturmführer Witthinrich. Whenever I went to the Central Resettlement Office for lunch, Krumey tried to pry information from me about the people and conditions in the camp. When it finally became clear to me that he wanted me to be his informant, I told him I would not do it. Shortly thereafter, I received orders from him to take up a new position with Obersturmführer Otto, who had previously worked at the UWZ, Scharführer or Oberscharführer Goede, Karl, and a driver who had made his car available to Otto. I was not given precise details. With the aforementioned persons, I then drove to the area around Warthbrücken, where we reported to a command led by Hauptsturmführer Lange. This command was mainly staying in a dilapidated castle in the town of Chelmno. This town was located on a country road, with houses (about 30) and a church arranged on both sides of the road. The castle itself was located somewhat away from the town, but at the same level, towards the small river Ner. In front of the castle, there was a park-like area sloping down to the river. When we arrived there, the area was not fenced off; it was only guarded by sentries. Later, the immediate castle grounds were enclosed by a wooden fence, isolating it from the surroundings.

When we reported to Lange, he instructed us to drive with him in the car to a forested area about 5 km away, so we could see the command’s task. Lange had previously told us that everything happening here was to be treated as a top-secret Reich matter, about which we had to maintain the strictest silence. When we arrived at the forested area, an officer of the Schutzpolizei, who was guarding the area, which was somewhat off the main road and connected to it by a dirt road, initially reported to us. At that time, the forested area was not yet fenced off.

This fencing happened some time later. Lange asked us to come closer. We then saw that in the clearing within the forested area, there was a large gray box truck with its rear doors open. The entire truck was full of corpses, which a Jewish labor detachment was pulling out of the truck amidst screams and throwing into a mass grave. The deceased appeared to be Gypsies. There were men, women, and children among them. The bodies were clothed. The gruesome sight made me nauseous, and I had to vomit. Once I had somewhat recovered, Lange said to me, “You will get used to it.” We stayed there for only about 10 minutes; during this time, as I recall, two more identical trucks with bodies arrived. These also contained Gypsies. I cannot precisely recall the exact time I arrived in Chelmno. In any case, it was in the winter of 1941/1942.

As we drove back, Lange said he would now show us the operation in the castle. In the castle park, we saw that people were being driven directly from arriving trucks into the gas vans. At that time, two gas vans were in use, with a third added later. These people were also Gypsies. Lange then said to me that he had seen I was sensitive, so I would be assigned to sorting valuables. I worked together with the previously mentioned Goede. Initially, for about 10 days, we collected valuables in a room on the upper floor of the castle. Directly below this room was a chamber where the Jews, who were later brought to Chelmno, had to go via a ramp into the gas vans standing in front of the ramp. This initially happened while they were fully clothed, although their valuables had been taken from them. This was done by Poles who had been imprisoned in Fort VII in Posen. The valuables collected by them were brought to us. Later, the Jews had to undress on the upper floor; they were told they needed to bathe. They were then led down a staircase marked with a sign “to the baths” into a corridor leading to the ramp. If it was previously stated that it was a chamber, this is incorrect; it was just a corridor. The Jews were brought by train to Warthbrücken and from there mostly transported by trucks first to the storage rooms of a watermill and then again to the castle. After 10 days, when we had to clear the room in the castle, we collected the valuables in a hut located about 100 meters from the castle. But we had to clear this too, as it was needed as accommodation for the watch police. We were assigned a room in the former parsonage, where we also had our quarters in the attic. This parsonage housed the guardroom of the police watch command and also the accountant of the SS command,

Wilhelm Görlich from Saatz, Sudetengau,

nicknamed “Saatzer Hopfengurke”. By the time we were quartered in the parsonage with the collection point for valuables, Goede was no longer in Chelmno; where he was transferred, I do not know. My new colleague was

Max Sommer, Rottwachtmeister,

who had previously been a policeman in Posen and was from Plauen. He and I would collect the valuables already gathered by the Polish labor detachment with a handcart when no Jews were being gassed during the day. On one of these occasions, when we arrived at the castle too early, Jews were still being driven from the trucks through the rooms of the castle into the gas vans. On this occasion, I saw and heard that

SS-Sturmscharführer Albert Plathe (further details unknown),

who I believe was Lange’s deputy, gave a speech to the arriving Jews (about 40-50 per truck) in the castle courtyard, telling them they needed to be freed from lice, etc., and that they were going to another camp or for work deployment. Plathe also said they needed to bathe for this reason. Whether the Jews had to undress at this point, I cannot say, but later it was the case. I once saw Jews boarding the gas van naked via the ramp. In both instances, there were women and men of all ages. On the last occasion, I had gone to the castle to have my uniform altered by the Jewish tailoring detachment working in the basement rooms. It should also be mentioned that the SS command members, including myself, wore the black diamond with the SD symbol on our uniforms.

Subsequently, truck transports of Jews continuously arrived in Chelmno. I also repeatedly saw trucks with Jews passing by from my accommodation. I mainly determined that continuous transports of Jews were arriving because I almost daily collected valuables from the castle with a handcart, with only short interruptions.

I particularly remember a transport of children that arrived in Chelmno on a summer day. It must have been 1942. From my accommodation, I saw three trucks on the road to the castle, which had children on them who seemed to me to be noticeably well-dressed, certainly better than the usual Jewish arrivals. I believe there were about 200 children on these three trucks. I do not know if other trucks with children also arrived. Apparently, these children were also gassed, but I did not learn any specific details about this.

The valuables, such as rings, watches, and jewelry, were packed by us in containers lined with zinc, which were locked with padlocks and then transported by truck to the ghetto administration in Litzmannstadt. The collected money was handed over to the accountant Görlich, who took it by car to the head of the ghetto administration,

Hanns Biebow.

On one such occasion, Sommer and I accompanied him. During this trip, I bought two watches and one or two rings from the ghetto administration. Sommer also bought a diamond ring from the ghetto administration. I cannot say whether Görlich made any purchases that day.

In the spring or early summer of 1942, they began building and testing cremation ovens for burning bodies in the forest camp. Initially, I only knew this from hearsay. As far as I learned, the bodies in the mass graves in the forest camp were exhumed by Jewish labor detachments and burned in the cremation ovens. Simultaneously, the bodies of Jews who arrived in new transports to Chelmno were also burned in the ovens. From the autumn of 1942, no more transports of Jews arrived in Chelmno. At that time, it was said that the camp would soon be dissolved. Since no more Jews arrived, there were no more valuables either. Since I no longer had any duties, Sommer and I were instructed by the camp commandant,

SS-Hauptsturmführer Bothmann,

to go daily with the police guard command to the forest camp and participate in supervising the Jewish labor detachments. I should explain that the first camp commandant, Lange, was replaced by Bothmann at the beginning of 1942. To my knowledge, Bothmann came from the Gestapo in Posen.

When I began my duties in the forest camp, one cremation oven was in operation. There were two other cremation ovens there, but they were no longer in use. In the forest camp, there were two large mass graves, each approximately 150 meters long, 3-4 meters wide, and 3 meters deep. Additionally, there was a mass grave about 50 meters long with the same dimensions as previously described. I also observed 12-20 square mass graves of various sizes. The bodies in these mass graves were continuously exhumed by Jewish labor detachments and burned in the cremation oven. It is estimated that there were approximately 75,000 to 100,000 bodies in all the mass graves.

During the exhumations, guards were stationed both inside the clearing and outside the forest area. The duties rotated. The Jewish labor detachments, of which there were several, working at different mass graves, were each supervised by specific officers. I recall that one of these detachments was overseen by

Polizeihauptwachtmeister Kurt Hoffmann

It was common for the Jews in the labor detachments to collapse due to poor nutrition and hard work. When they reported this to a police officer, they were sent to the “doctor.” The nickname “doctor” referred to

Polizeimeister Willi Lenz

who was in charge of the entire exhumation operation. He would shoot the affected Jews in the back of the neck while they were standing. I cannot say today who specifically sent Jews to the “doctor.” I never did it. Lenz’s deputy was

Polizeimeister Heider.

At the ovens were stationed

Revieroberachtmeister Karl Heinel and

Ober- oder Hauptwachtmeister “Hannes” Runge.

I cannot say whether these last three individuals killed Jews or sent those unfit for work to the “doctor.” When the exhumations were completed—around March 1943—the Jews who had survived the exertions and killings up to that point were shot by Albert Plathe. Apart from Police Master Willi Lenz, I am not aware of any police officer with a similar name, such as Letz. To my recollection, there was no such person.

A frequent visitor to the camp was an SS Standartenführer named

Blobel. It was said at the time that he was in charge of carrying out the extermination actions in Kulmhof and other camps. I know that he specifically gave instructions during the exhumations and cremations and conducted experiments on suitable cremation methods.

When the camp was closed, a concluding ceremony took place in Warthbrücken, attended by Greiser with a staff of senior SS leaders. However, I cannot say which SS leaders attended, specifically whether the then Higher SS and Police Leader Wilhelm Koppe participated. I also have no knowledge of visits by Koppe to Kulmhof. The command, under Commander Bothmann, was transferred to the SS Division “Prinz Eugen.” Before this, we all had to go to Berlin to the Reich Main Security Office. There, a senior SS leader gave a speech, and we were once again sworn to secrecy. In April 1944, I fell ill and, after recovering, was initially transferred to a replacement unit in Weimar and then to the SS Division “Frundsberg” in France. I was no longer deployed in Kulmhof.

[…]

I have neither committed acts of violence against Jews nor participated in such acts, even indirectly.

I cannot provide any other relevant information.

Read, approved, and signed:
[Signature]

Closed:
[Signature]

Archivial reference:
BArch B 162/3246, p. 71 – 83

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