Introduction
Certified copy of interrogation protocol of former forester Hans Staegemeir, dated 30 August 1961, recorded in Paderborn (West-Germany) on his experiences and observations on the extermination of Jews near Kulmhof (Chełmno). Staegemeir was appointed as a district forester to Wartheland and witnessed unusual and secretive operations involving the transportation of Jewish people and the ominous presence of gas vans. The area was heavily policed and eventually fenced off and raised suspicions among local forestry officials. Staegemeir described the regular shuttle movement of sealed, gray vehicles that resembled small furniture vans, intensifying in frequency, sometimes every 10 minutes. His observations are also recalled in Heinrich May’s manuscript on Kulmhof from early 1945.
Testimony
Ausfertigung
Paderborn, 30. August 1961
Der Untersuchungsrichter bei dem Landgericht Bonn
13 UR 1 / 61
Gegenwärtig:
Landgerichtsrat Dr. S. als Richter
Just.-Angest. K. als Urkundsbeamter der Geschäftsstelle
In dem Voruntersuchungsverfahren gegen Wilhelm Koppe u.a. wegen Mordes
erschien der nachbenannte Zeuge.
Dieser wurde mit dem Gegenstand der Untersuchung und mit der Person der Angeschuldigten bekannt gemacht, zur Wahrheit ermahnt und darauf hingewiesen, dass er seine Aussage möglicherweise schon jetzt zu beeiden haben werde. Sodann wurde er über die Bedeutung des Eides sowie über die strafrechtlichen Folgen einer vorsätzlich oder fahrlässig eidlich oder uneidlich unrichtig oder unvollständig erstatteten Aussage belehrt. Ferner wurde er darauf hingewiesen, dass er berechtigt sei, die Auskunft auf solche Fragen zu verweigern, deren Beantwortung ihm selbst die Gefahr strafrechtlicher Verfolgung zuziehen würde. Schließlich wurde er auch darüber belehrt, dass Wahrheitspflicht und Eid sich auch auf die Beantwortung solcher Fragen beziehen, die ihm zu seine Person und seine persönlichen Verhältnisse vorgelegt würden.
Daraufhin wurde der Zeuge in Abwesenheit der später noch zu hörenden Zeugen wie folgt vernommen:
Ich heisse Hans Staegemeier, Revierförster a.D., bin 73 Jahre alt, wohnhaft in Paderborn…. Ich weise mich aus durch die Vorlage der Ladung und der Aussagegenehmigung des Reg.Präs. Detmold.
Z.S.:
Ich bin als Sohn eines Forstbeamten in Schlesien geboren und in der Umgebung von Posen aufgewachsen. Nach Besuch der Forstschule bin ich im Forstdienst in Schlesien, Westpreußen und später Westfalen tätig gewesen. Im August oder September 1941 wurde ich als Revierförster nach dem Wartheland versetzt und von der Regierung in Posen der Försterei in Kolo, damals Warthbrücken zugewiesen. Leiter des dortigen Forstamts war damals der Forstamtmann und spätere Forstmeister May. Von diesem wurde mir das Revier Ladau zugeteilt. Dieses Revier lag zwischen Warthbrücken und Eichstädt. ich habe dieses Revier bis Januar oder Februar 1943 betreut, wo ich zum Forstamt Burgstädt versetzt wurde.
Zunächst habe ich bei einer Volksdeutschen Witwe in Ladau ein Zimmer gehabt, nach kürzerer Zeit bezog ich dann im ein anderes Zimmer, schließlich ein früher polnisches Forsthaus. Während dieser Zeit hatte ich meine Stammdienststeile in Westfalen beibehalten und war lediglich abkommandiert. Meine Frau kam zeitweilig ebenfalls nach dort, um mir den Haushalt zu führen.
Eines Tages stellte ich beim Gang durch mein Revier fest, daß ein grünuniformierter Polizist mit Karabiner mich nicht durchlassen wollte und daß auf der anderen Seite des so abgesperrten Waldstücks ebenfalls ein Posten stand. Ein Vorgesetzter dieser Posten erklärte mir auf meinen Protest hin, er bedaure, mich nicht hereinlassen zu können. Daraufhin habe ich meinen Forstamtmann benachrichtigt. Der Vorgesetzte der Polizeibeamten hatte mir noch erklärt, hier würde scharf geschossen. Bald darauf kamen Herren in Zivil zu mir und ließen mich eine Schweigeverpflichtung unterschreiben.
Nach einiger Zeit sickerte durch, es würde hier gegen die Juden vor gegangen. Die Herren dieses Kommandos sind wohl öfters in mein Forsthaus gekommen, um von dort aus zu telefonieren. Ich habe aber keine nähere Fühlung mit ihnen gehabt, weiß ihre Namen und Dienstgrade nicht. Man sah in der Nähe meiner Behausung eine Art von verschlossenen Omnibusse vorbeifahren. Es sickerte durch, daß dort Vergasungen vorgingen. Ich habe mehrmals versucht, in den gesperrten Bereich einzudringen, aber vergeblich. Um den gesperrten Bereich wurde ein großer Drahtzaun gezogen. Ich habe auch gehört, daß drinnen geschossen wurde.
Einmal bin ich zusammen mit Forstamtmann May im Inneren dieser Absperrung gewesen. Dabei ist es May noch übel geworden. Die in dem Inneren angelegten Gruben wurden mit Ginster bepflanzt. Von dem abgesperrten Gelände ging ein übler Geruch, wie nach, Schimmel aus, vor dem die Pferde meines Gespannes scheuten. Das Gelände, innerhalb dessen abgesperrt war, war ein noch junger Bestand, der forstlich noch nicht genutzt werden konnte.
Auf Fragen :
Daß ich den Polizisten im Walde begegnete muß nach meiner Erinnerung wohl irgendwann im Frühjahr 1942 gewesen sein. Genau kann ich es nicht mehr sagen. Ich war damals vollkommen überrascht. Man hatte mich in keiner Weise vorher benachrichtigt oder verständigt. Ebenso war Forstamtmann May überrascht über meine Mitteilung. Auf welche Weise das Kommando dieser Polizisten ihre Tätigkeit ausgerechnet an diesen Ort verlegt hat, ist mir unbekannt.
Ebenso wie die dort tätigen Volksdeutschen wußte nach einiger Zeit auch ich, daß durch das Kommando Juden vergast wurden. Das ist mir niemals durch die Polizisten oder SS-Leute klar und deutlich gesagt worden. Vielmehr sickerte es in der Bevölkerung durch. Wahrscheinlich hing das auch damit zusammen, daß die bei dem Kommando tätigen Polizisten mit Volksdeutschen Familien aus der Umgebung vielfach Bekanntschaften schlossen. Weil man aber Angst vor der SS hatte, wurde über diese Dinge nicht gern gesprochen. Für mich persönlich kam noch hinzu, daß man mich ja schriftlich zur Geheimhaltung verpflichtet hat.
Der Waldbereich, welcher von den Polizisten abgesperrt war, und später eingezäunt wurde, war insgesamt vielleicht 40 bis 50 Hektar groß. Er lag an der Landstraße, die von Warthbrücken über Kulmhof nach Eichstädt führte, und zwar, innerhalb eines größeren Waldgebiete zwischen Warthbrücken und Eichstädt ungefähr in der Mitte. Wie weit das abgesperrte Gelände von Kulmhof entfernt war, kann ich nicht mehr genau sagen. Ich weiß aber noch, daß ich von meinem nicht weit von der Absperrung gelegenen Forsthaus mi Pferd und Wagen ungefähr eine Stunde brauchte , wenn ich nach Warthbrücken oder nach Eichstädt fuhr. Von meiner Försterei bis nach Kulmhof konnte man in vielleicht 3/4 Std zu Fuß gehen.
Das abgesperrte Gelände lag, ln der Richtung von Warthbrücken nach Eichstädt gesehen, rechts von der Landstraße. An der Landstraße standen zunächst die etwas höheren Bestände von 12 bis 14—Jährigen Kiefern. Diese zeigten später, wohl infolge der Ausdünstungen aus den abgesperrten Bereich, einen Schimmelbefall um das Stämmchen herum. Weiter ins Waldinnere hinein standen immer jüngere Bestände, “Kusseln”. Eine Lichtung war in diesem Waldbereich zuvor nicht, sie muß wohl durch die Leute des Kommandos erst angelegt worden sein. Der Wald erstreckte sich von der Landstraße aus noch einen guten Kilometer landeinwärts in Richtung auf den Ort Meiden.
Der üble Geruch, der von dem abgesperrten Bereich ausging, zeigte sich nicht sofort in der ersten Zeit, sondern erst etwa im späten Sommer 1942. Dann war er aber so stark, daß ich in meiner Försterei die Fenster geschlossen halten mußte, wenn der Wind auf uns zu stand, weil der süß-säuerliche Geruch zu unangenehm war. Der Geruch war so auffallend, daß die Polen der Försterei mit Bezug auf ihm zu mir sagten, “nix schön, nix schön”; ich als deutscher Beamter konnte ihnen nichts darauf antworten.
Wenn ich vorhin die zwischen Kulmhof und dem abgesperrten Waldstück fahrenden Wagen als eine Art von Omnibussen bezeichnet habe, so war das nicht ganz genau. Es waren festverschlossene und grau angestrichene Fahrzeuge von 4 bis 5 m Länge, die aussahen wie kleinere Möbelwagen. Von diesem Fahrzeugen waren mehrere vorhanden, die zwischen Kulmhof und dem Waldstück hin und her pendelten. Man kann wohl sagen, daß sie, solange ich noch dort war, beinahe ununterbrochen jeden Tag gefahren sind. Von meiner Försterei aus konnte ich sie auf der Straße fahren sehen, wenn ich, im Zimmer meine schriftlichen Arbeiten erledigte.
Die Wagen kamen aus Kulmhof. Dort befand sich am Ortsrand ein größeres Gebäude, das wohl früher einmal ein Gutssitz gewesen war und einen schloßartigen Eindruck machte. Schräg gegenüber war der Sitz des deutschen Amtskomnissars, dort war die Zentrale des Kommandos. Das ganze Schloßgelände wurde auch abgesperrt, es standen Posten davor und es war unmöglich, hineinzukommen. Aus diesem abgesperrten Schloßgelände heraus fuhren die von mir geschilderten Wagen jeweils ab. Zu diesem Schloßgelände wurden die Juden von auswärts her transportiert, Das geschah in großen Lastzügen, Lastwagen mit hohem Boden. Man konnte sehen, daß darauf Menschen transportiert worden, vielleicht je 100 Menschen, jung und alt. Man konnte erkennen, daß es Juden waren. Daß die ersten der geschilderten Gaswagen fuhren, war nicht sofort, als das Gelände abgesperrt wurde, sondern dauerte noch einige Zeit, schätzungsweise vielleicht drei bis vier Wochen. Was die Schüsse angeht, so hat man diese aus den abgesperrten Waldgelände gerade in der ersten Zeit dagegen öfters gehört als später. Vielleicht hat man die Juden in der ersten Zeit durch Genickschuß getötet und ist erst später dazu übergegangen, sie zu vergasen.
Daß ich zusammen mit Forstamtmann Mai [May] in dem Inneren des abgetrennten Geländes gewesen bin, war in der ersten Zeit, als der Betrieb des Kommandos dort schon einige Wochen lang lief. Mai [May] und ich haben uns durch das Gelände durchgeschlichen, um zu sehen, was dort los war. Wir sahen dort dann große Grabgruben, die bereits offenbar zur Tarnung nit Ginster bepflanzt wurden. Wie dieses Kommando an den Ginster gekommen war, weiß ich nicht. An solchem Ginster bestand ja für den Forstmann keinerlei Interesse. Wir haben nicht etwa bei dieser Gelegenheit das gesamte Gelände besichtigt, sondern konnten nur ein kleines Stück hinein eindringen.
Ich weiß nichts darüber, ob das in Kulmhof tätige Kommando Holzlieferungen bezogen hat. Wenn Holz von ihnen auf ordnungsmäßige Art und Weise gekauft worden wäre, hätte das ja durch mich laufen müssen, dies ist aber nicht geschehen. Offensichtlich haben sich diese Herrschaften das für die Pfähle der Absperrung und sonstige Zwecke benötigte Holz aus den Beständen einfach selbst geholt. Brandgeruch, Rauch oder aufsteigende Flammen aus dem abgesperrten Gelände habe ich nicht beobachtet und hätte ich von meiner Försterei aus wahrscheinlich auch gar nicht beobachten können.
Der Bereich, der von dem Kommando abgesperrt worden war, war wenig wildreich. Ich halte es zwar für möglich, daß von den Leuten des Kommandos gelegentlich etwas gewilddiebt worden ist. Einzelne Fälle davon sind mir aber nicht bekannt. Ich weiß auch nichts davon, daß sich Wild in den Zäunen der Absperrung verfangen hätte. Ebenso weiss ich nichts davon, ob die Offiziere des Kommandos Jagden veranstaltet haben. In meinen Revier ist das jedenfalls nicht geschehen. Als ich Januar oder Februar 1943 nach Burgstädt versetzt wurde und das bisher innegehabte Forstamt verließ, ging die Tätigkeit des Sonderkommandos in Kulmhof immer noch so, wie ich sie jetzt geschildert habe.
Nach nochmaliger Befragung und Hinweis auf die Bedeutung dieser Aussage angesichts der abweichenden Einlassung einiger der Angeschuldigten: Ich habe nichts davon bemerkt, daß in der Zeit vor meinem Weggang Februar oder Januar 1943 der Vernichtungsbetrieb des Kommandos, also die ankommenden Judentransporte, das Fahren der Gaswagen und der Geruch aus dem Walde sich vermindert hätte oder gar ganz auf gehört hättet. Deshalb ist es nicht richtig, falls behauptet wird, vom Herbst 1942 an seien solche Transporte und Vergasungen nur noch unregelmäßig oder selten erfolgt. Was nach meinem Weggang geschehen ist, kann ich natürlich nicht sagen.
Die mir vorgehaltenen Namen der Angeschuldigten Koppe, Laabs, Häfele, Walter Burmeister, Mehring, Heinl, Bock, Ernst Burmeister sagen mir nichts. Auch nachdem mir geschildert wird, welche Ränge und Funktionen sie damals gehabt haben sollen, kann ich darüber nichts sagen. Die Zeit ist zu lange her. Auch nachdem mir die Namen Bothmann, Lange, Plate und Lenz genannt und deren damalige Stellung beschrieben wurde, kann ich mich an sie nicht erinnern.
Wenn die Herren des Kommandos bei mir Telefongespräche führten, was sehr selten vorkam, bin ich meistens herausgegangen. Wenn ich etwas näheres davon gehört habe, waren es nur kurze Mitteilungen an ihre Dienststelle in Kulmhof. Ich weiß nichts davon, ob und welche höheren Persönlichkeiten das Kommando in Kulmhof besichtigt haben.
Ich habe nun alles berichtet, was mir von meinen damaligen Erlebnissen und Beobachtungen noch erinnerlich ist. Es kann sein, daß ich in der langen Zwischenzeit angesichts meines Alters und der vielen, zum Teil schmerzlichen Erlebnisse seitdem einiges vergessen habe. Was ich aber jetzt noch zur Sache weiß, habe ich jetzt ausgesagt.
Nach Vorhalt der Aussage des Zeugen May :
Daß ich zum Forstamt Kolo versetzt wurde, war im August oder September 1942 [recte 1941!]. Ich erinnere mich noch, daß wir bei meiner Meldung bei May das bevorstehende Aufgehen der Hasenjagd, zu sprechen gekommen sind. Die Absperrung des Waldstückes durch die Polizei kann also erst nach diesem Zeitpunkt gewesen sein. Sie ist auch erst erfolgt, als ich bereits einige Zeit der Einarbeitung in meiner Försterei hinter mir hatte. Wenn ich zuvor den Zeitpunkt des Auftauchens der Polizeibeamten mit dem Frühjahr angegeben habe, so kann ich mich darauf nicht mit Sicherheit festlegen. Dazu ist das alles zu lange her. Wenn der Zeuge May angegeben hat, dies sei Ende des alten oder Anfang des neuen Jahres gewesen, was dann meiner Überzeugung nach 1941 – 1942 gewesen sein muß, so kann ich nicht sagen, diese Zeitangabe nach der Jahreszeit sei unrichtig. Ich kann mich daran eben nicht mehr genau erinnern.
Nach Vorhalt der Angaben Mays über das Schicksal des Gemeindesekretärs von Kulmhof: Darüber ist mir heute garnichts mehr in Erinnerung. Es kann sein, daß so etwas damals vorgefallen ist, wenn ja, dann ist es mir aber inzwischen entfallen, Ich hatte mit der Gemeinde Kulmhof auch unmittelbar gar nichts zu tun.
Nach Vorhalt der Bekundungen des Zeugen May darüber, was er von dem Zeugen Staegemeir über die Dichte des Fahrens der Gaswagen erfahren habe :
So ist es gewesen und so werde ich es May auch gesagt haben. Der Pendelverkehr, den ich beobachtet habe, ist so gewesen, daß die Wagen an manchen Tagen in Abständen von nur 10 Minuten verkehrten.
Selbst gelesen, genehmigt und unterschrieben:
gez. Hans Staegemeir
gez. Dr. S.
gez. K.
Ausgefertigt:
Paderborn, den 10.8.1961
[Unterschrift] Justizobersekretär als Urkundsbeamter der Geschäftstelle des Amtsgerichts Paderborn
Certified Copy
Paderborn, August 30, 1961
The Examining Magistrate at the Bonn Regional Court
13 UR 1 / 61
Present:
Regional Court Council Dr. S. as judge
Judicial Clerk K. as the certifying officer of the registry
In the preliminary investigation against Wilhelm Koppe and others for murder, the following witness appeared.
He was made aware of the subject of the investigation and the identity of the accused, admonished to tell the truth, and informed that he might have to swear an oath on his statement right away. He was then instructed about the significance of the oath and the criminal consequences of intentionally or negligently making a false or incomplete statement, whether under oath or not. Furthermore, he was advised that he had the right to refuse to answer any questions whose responses might incriminate him. Finally, he was also informed that the obligation to tell the truth and the oath applied to the answers to questions concerning his person and personal circumstances.
Subsequently, the witness was interrogated in the absence of the witnesses who were to be heard later as follows:
To the subject:
I was born in Silesia as the son of a forestry official and grew up in the vicinity of Posen. After attending forestry school, I worked in the forestry service in Silesia, West Prussia, and later Westphalia. In August or September 1941, I was transferred as a district forester to the Wartheland and assigned by the government in Posen to the forestry office in Kolo, then known as Warthbrücken. The head of that forestry office at the time was the forestry office manager and later forestry master May. He assigned me to the Ladau district. This district was located between Warthbrücken and Eichstädt. I managed this district until January or February 1943, when I was transferred to the forestry office in Burgstädt.
Initially, I stayed in a room at a Volksdeutsche widow’s house in Ladau, after a short time I moved to another room, eventually to a former Polish forestry house. During this time, I maintained my permanent service units in Westphalia and was merely on detached duty. My wife also came there from time to time to manage the household.
One day, while walking through my district, I discovered that a green-uniformed policeman with a carbine would not let me pass, and that there was another guard on the other side of the cordoned-off section of the forest. A superior of these guards told me in response to my protest that he regretted being unable to let me in. I then notified my forestry office manager. The police officers’ superior had also informed me that shooting was enforced in the area. Shortly thereafter, some civilians came to me and had me sign a nondisclosure agreement.
After some time, it leaked out that actions were being taken against Jews here. The officers of this commando often came to my forestry house to make phone calls. However, I did not have close contact with them and do not know their names or ranks.
Near my housing, one could see a type of sealed buses passing by. It leaked out that gassings were taking place inside them. I have tried several times to enter the restricted area, but in vain. A large wire fence was erected around the restricted area. I also heard that shots were being fired inside.
Once, I was inside this enclosure together with Forestry Officer May. During that visit, May became quite ill. The pits created inside were planted with broom. A foul smell, like mold, emanated from the enclosed area, which made the horses of my team skittish. The area within the enclosure was still young growth, not yet usable for forestry purposes.
Upon questioning:
I must have encountered the policemen in the forest sometime in the spring of 1942, as I recall. I can’t say exactly. I was completely surprised at the time. I had not been notified or informed in any way beforehand. Forestry Officer May was also surprised by my report. How exactly the command of these policemen came to operate in this location is unknown to me.
Like the ethnic Germans working there, after some time, I also knew that Jews were being gassed by the commando. This was never clearly and explicitly told to me by the policemen or SS men. Rather, it seeped through the population. Probably this was also related to the fact that the policemen working with the commando often made acquaintances with ethnic German families from the surrounding area. However, because of fear of the SS, these matters were not willingly discussed. For me personally, it was additionally complicated because I had been formally obligated to secrecy in writing.
The forest area, which was cordoned off by the police and later fenced in, was perhaps 40 to 50 hectares in size. It was located along the country road that led from Warthbrücken via Kulmhof to Eichstädt, roughly in the middle of a larger forested area between Warthbrücken and Eichstädt. I can’t say exactly how far the cordoned area was from Kulmhof. However, I do remember that from my forestry house, which was not far from the cordon, it took about an hour by horse and wagon to travel to Warthbrücken or Eichstädt. It was perhaps a 3/4-hour walk from my forestry to Kulmhof.
The cordoned area, looking from Warthbrücken towards Eichstädt, was to the right of the country road. Initially, there were somewhat taller stands of 12 to 14-year-old pines along the roadside. These later showed mold around the trunk, probably due to emissions from the cordoned area. Further into the forest were progressively younger stands, “Kusseln.” There had been no clearing in this forest area before; it must have been created by the people of the commando. The forest extended from the road about a good kilometer inland towards the town of Meiden.
The foul smell from the cordoned area was not noticeable at first but became apparent in late summer 1942. It then became so strong that I had to keep the windows closed at my forestry office when the wind blew from that direction because the sweet-sour smell was too unpleasant. The smell was so noticeable that the Poles at the forestry commented to me, “nix schön, nix schön” (not nice, not nice); as a German official, I could not respond to them.
If I previously referred to the vehicles traveling between Kulmhof and the cordoned forest section as a kind of buses, that was not entirely accurate. They were sealed and gray-painted vehicles, 4 to 5 meters long, resembling smaller furniture vans. Several of these vehicles were present, shuttling back and forth between Kulmhof and the forest area. It can be said that they operated almost continuously every day while I was still there. From my forestry, I could see them driving on the road when I was in my room doing paperwork.
The vehicles came from Kulmhof. There, on the outskirts of the town, was a larger building that might once have been a manor house and had a castle-like appearance. Diagonally opposite was the seat of the German Commissioner; there was the command center. The entire castle area was also cordoned off, with guards posted in front, and it was impossible to enter. The vehicles I described departed from this cordoned castle area. Jews were transported to this castle area from elsewhere, in large cargo trains, trucks with high floors. It was visible that people, perhaps about 100 individuals, young and old, were being transported. It was evident that they were Jews. The first of the described gas vans did not start operating immediately when the area was cordoned off but took some time, perhaps about three to four weeks. Regarding the gunshots, they were heard from the cordoned forest area more often in the beginning than later. Perhaps the Jews were initially killed by gunshot to the neck and only later did they start gassing them.
That I was inside the separated area with Forestry Officer May was in the early days when the command’s operation there had already been running for several weeks. May and I sneaked through the area to see what was going on. We then saw large burial pits that had apparently been planted with broom for camouflage. How this commando had obtained the broom, I do not know. Such broom held no interest for a forester. We did not inspect the entire area on this occasion, but were only able to penetrate a small part.
I know nothing about whether the command operating in Kulmhof received wood deliveries. If wood had been purchased in a regular manner, it would have had to go through me, but this did not happen. Apparently, these gentlemen simply took the wood needed for the fence posts and other purposes themselves from the stocks. I did not observe any burning smell, smoke, or rising flames from the cordoned area, and I probably would not have been able to observe it from my forestry.
The area that had been cordoned off by the commando was not very rich in wildlife. Although it is possible that the commando personnel might have occasionally poached, I am not aware of any specific instances of this. I also do not know of any cases where wildlife got caught in the fences of the enclosure. Likewise, I am unaware whether the commando officers organized any hunts. In my district, this certainly did not happen. When I was transferred to Burgstädt in January or February 1943 and left the forestry office I had been managing, the operations of the special commando in Kulmhof were still continuing as I have just described.
After being questioned again and reminded of the importance of this statement given the differing claims of some of the accused: I did not notice any reduction in the extermination operations of the commando, including the arrival of Jewish transports, the operation of gas vans, and the smell from the forest, before I left in February or January 1943, nor did they cease entirely. Therefore, it is not correct to claim that such transports and gassings occurred only irregularly or rarely from autumn 1942 onward. What happened after my departure, I obviously cannot say.
The names of the accused, Koppe, Laabs, Häfele, Walter Burmeister, Mehring, Heinl, Bock, Ernst Burmeister, are not familiar to me. Even after being described their ranks and functions at that time, I cannot provide any information about them. It has been too long. Even after the names Bothmann, Lange, Plate, and Lenz were mentioned and their positions at the time described, I cannot remember them.
When members of the commando conducted telephone conversations, which was very rare, I usually left the room. If I ever heard anything, it were only brief messages to their office in Kulmhof. I do not know if and which high-ranking personalities may have visited the commando in Kulmhof.
I have now reported everything that I can recall from my experiences and observations at that time. It is possible that I have forgotten some details over the long interval, given my age and the many, sometimes painful, experiences since then. However, what I still remember about the matter, I have now testified.
Following the statement presented by the witness May:
That I was transferred to the forestry office in Kolo was in August or September 1942 [correctly 1941!]. I remember that during my report to May, we discussed the upcoming rabbit hunting season. Therefore, the police cordon of the forest area must have been implemented after this time. It also only occurred after I had spent some time getting acquainted with my duties in my forestry office. If I previously mentioned that the police officers appeared in the spring, I cannot be certain about that. It has all been too long ago. If witness May has stated that this was at the end of the old or the beginning of the new year, which then must have been 1941 – 1942, I cannot say that his timing by the season is incorrect. I just can’t remember exactly anymore.
Following the information provided by May about the fate of the community secretary from Kulmhof: I have no recollection of that today. It is possible that such an event occurred back then, but if so, I have since forgotten it. I also had no direct dealings with the community of Kulmhof.
Following the testimony of the witness May about what he learned from witness Staegemeir regarding the frequency of the gas vans:
That is how it was, and that is how I must have told May. The shuttle traffic that I observed operated such that some days the vans ran at intervals of only 10 minutes.
Read by myself, approved, and signed:
signed, Hans Staegemeir
signed, Dr. S.
signed, K.
Certified:
Paderborn, August 10, 1961
[Signature] Chief Judicial Secretary as the certifying officer of the registry of the Paderborn District Court
Archivial reference:
LAS, Abt. 352.3, Nr. 16509, p. 263 – 269
Note: May is misspelled Mai; corrected in transcription and translation