Introduction
In 1942, the SS Main Office pursued an investigation into Oskar Dirlewanger, commander of the notorious penal unit, Sonderkommando Dirlewanger. The charges, raised by the SD and the SS and Police Court in Cracow, included racial defilement, abuse of his men, extortion, illegal hunting and confiscations, unlawful arrests, and unauthorized killings within the General Government. During his interrogation on September 1, 1942, Dirlewanger told the SS court martial officer that the KdS Lublin was overwhelmed by the volume of Jews to be executed. He stated that, in November 1941, Odilo Globocnik, SS and Police Leader of the Lublin district, ordered that these detainees be transferred to him for execution. Initially, Dirlewanger “had these Jews shot”; later “they were then injected with strychnine by the SS doctor, and their teeth were extracted”.
See also related source Poison and Human Soap – SS Investigator Interrogates Member of Sonderkommando Dirlewanger.
Document
SS-Hauptamt
Hauptabteilung I/3
Berlin, den 1. September 1942
gegenwärtig: Dr. Schmidt, SS-Unterscharführer a.B. des Gerichtführers
Frau Ristau, Zivilangestellte, als Protokollführer
Freiwillig erscheint der SS-Sturmbannführer Dr. Dirlewanger und erklärt, zur Wahrheit ermahnt:
Ich heiße Dr. Dirlewanger, Oskar, im übrigen Personalien wie in der Vernehmungsschrift vom 26.8.1942, mit Ausnahme, daß ich nunmehr SS-Sturmbannführer bin. Zur Sache:
Zu dem mir gemachten Vorwurf äußere ich mich wie folgt:
I. Nichtausgabe von Verpflegung an mein Kommando.
Ich bestreite, jemals für mein Kommando empfangene Verpflegung waren nicht an die Männer des Kommandos abgegeben zu haben. Die Männer haben, sofern sie nicht auf Kommando waren, von mir stets ihre volle Verpflegung erhalten.
Vor Beginn des Ostfeldzuges war ein Teil meiner Männer auf auswärtige Baustellen kommandiert, um dort Bewachungsaufgaben zu erfüllen. Ein Teil der Firmen, an die sie abgestellt waren, gaben ihnen volle Verpflegung, ohne dafür eine Vergütung zu verlangen. Einige andere Firmen verlangten eine Entschädigung von Pauschalsätzen als Entgelt für die Verpflegung. Ich empfing aber das gesamte Verpflegungsgeld für das Kommando. Um meinen Männern, denen die Verpflegung unentgeltlich – was nicht vor denen zu bevorzugen wäre, die entgeltliche Verpflegung zu bezahlen war, noch zu veranlassen, daß auch diese Verpflegungsgelder quittierten, ohne daß sie hiervon abhängig – dem Verpflegungsgeldern, die sie bekommen haben, erhielt ein Teil der Männer 100 Zloti, die anderen 75 Zloti bar. Solche Männer haben 75 Zloti, mindestens 10, während mit Rauchware beliefert waren. Die anderen erhielten 100 Zloti.
Von dem übrigen Verpflegungsgeld gab ich einen Betrag von 3000 Zloti an das SS-Hauptamt zur Errichtung eines Sonderfonds zugunsten etwa in Not geratender Männer meines Kommandos. Diese Geldgebahrung hat SS-Hauptsturmführer Ulbrich nachgeprüft und für richtig befunden. Die Männer habe ich nicht danach gefragt, ob sie mit dieser Regelung der Angelegenheit zufrieden waren. Sie hatten ihre Verpflegung empfangen und somit stand ihnen auch ein Anspruch auf Verpflegungsgeld nicht mehr zu. Ich hätte nun zwar Verpflegungsgeld bei der Kasse nicht zu erheben brauchen, habe es aber doch getan, um den Männern ein zusätzliches Geschenk zu machen. Einen Vorwurf mir daraus zu machen geht nicht an.
Ich habe später erfahren, wie der mir gemachte Vorwurf zustande gekommen ist. An einem Bierabend in der Kantine Klaus haben die Männer im Laufe des Abends erzählt, sie hätten über Verpflegungsgeld quittieren müssen, ohne empfangen zu haben. Diese Schimpfereien hat der anonyme Briefeschreiber aufgefangen und in den Brief aufgenommen und dabei, wie ich annehme, den empfangenen Betrag auf 40 – 60 000 Zloti erhöht.
Die Liste mit den Unterschriften der Männer, befindet sich noch in meinem Besitz. Ich bin bereit, sie vorzulegen. Ich werde sie sofort nach Rückkehr an meinen Dienstort dem Gerichtsoffizier übersenden. Als Zeugen für die weitere Aufklärung der Sache nenne ich meinen Rechnungsführer SS-Strumpf und den SS-Hauptsturmführer Ulbrich. Strumpf befindet sich bei meinem Kommando in Hstuf. Ulbrich ist in Lublin bei dem SS- u. Polizeiführer.
Ich habe die Verpflegungszigaretten für die Männer stets ordnungsgemäß ausgegeben. Die Männer haben das erhalten, was mir geliefert wurde. Darüber hinaus habe ich die mir persönlich zustehenden Zigaretten von täglich 6 Stück bei besonderem Einsatz an die Männer ausgegeben, also sie nie selbst verbraucht. Bei der Verteilung dieser Zigaretten behielt ich mir natürlich das Bestimmungsrecht vor. Ich würde mich darin auch von niemanden beschränken lassen. Als Zeugen in diesem Punkt benenne ich sämtliche Unterführer und Männer meines Kommandos, soweit sie sich zu der damaligen Zeit bei mir befanden. Insbesondere benenne ich die mit der Ausgabe der Rauchwaren betrauten Männer, nämlich den Koch Vieregge und den Unterscharführer Runke. Beide sind auf meinem Kommando.
II. Aneignung von 40–60 000 Zloti in strafbarer Weise und Verbringung dieser Summe nach Stuttgart.
Ich bestreite den Vorwurf; ich habe nie 40–60 000 Zloti besessen.
Wie ich bereits früher erklärt habe, schickte ich meiner Mutter monatlich 150 RM von meinem Wehrsold. Hatte ich außer dieser Summe mal etwas erübrigt, z.B. wenn ich mich in Gegenden befand, wo es keine Möglichkeit gab, Geld auszugeben, so war ich in der Lage, auch Beträge auf mein Konto in Stuttgart einzuzahlen, indem ich es Urlaubern mitgab. Dies ist in zwei oder drei Fällen geschehen.
Jeder Urlauber war berechtigt, 600 Zloti einzutauschen. Fuhr nun ein Angehöriger des Kommandos in Urlaub und hatte er, wie ich auf Befragen festgesetzt hatte, keine 600 Zloti eigenes Geld, so gab ich ihm aus meinem Gelde einen Betrag, der so bemessen war, dass der Betrag von 600 Zloti nicht überschritten wurde und der Urlauber das Geld für mich einwechseln und auf mein Konto einzahlen konnte. Dies ist wie oben gesagt zwei- oder dreimal geschehen und es handelt sich jeweils um Beträge von 200 bis 400 Zloti.
Als Zeugen hierfür benenne ich den SS-Schützen Kannengiesser. Ob ich noch einem anderen Angehörigen des Kommandos Geld mitgegeben habe, weiß ich nicht mehr.
Strafgelder oder aus ähnlichen Gründen entstandene Gelder habe ich nicht auf mein eigenes Konto eingezahlt. Diese Gelder habe ich vielmehr an die Kasse des SS- und Polizeiführers abgeführt. Einmal hatte ich 1500 Zloti an Strafgeldern eingenommen. Ich wollte dieses Geld als Kantinenfond behalten und beriet mich deswegen mit dem SS-Hauptsturmführer Höfle bei dem SS- und Polizeiführer. Er riet mir, den Antrag schriftlich an den Höheren SS- und Polizeiführer zu stellen. Dieser war mit der von mir vorgesehenen Verwendung der Gelder nicht einverstanden und so habe ich den Betrag an seine Kasse gezahlt.
Als Zeugen benenne ich den SS-Hstuf. Höfle, SS- und Polizeiführer Lublin. Außerdem benenne ich den damaligen Stabsführer, den SS-Obersturmbannführer Nemec, dessen Aufenthalt mir zurzeit unbekannt ist. Ihn wird Brigadeführer Globocnik wissen. Schließlich beziehe ich mich auf das Kassenbuch des SS- und Polizeiführers.
III. Verkauf bewirtschafteter Sachen an Polen und Juden, insbesondere Leder für 13 Paar Schuhe.
Es ist richtig, dass ich Leder für 15 Paar Schuhe gekauft habe. Hierfür hatte ich einen ordnungsgemäßen Bezugsschein erhalten. Von dem Leder ließ ich die Schuhe zuschneiden. Leder für 2 Paar Schuhe gab ich an meinen früheren Quartierwirt in Dzidkow-Stary, Professor Cernicki, weil seine Frau meiner Schwester eine ukrainische Trachtenbluse gestickt hatte. C. ist nicht Jude und nicht Pole, sondern Ukrainer und Vertrauensmann sämtlicher Ukrainer aus dem ganzen Kreis. Dies kann durch Nachfrage bei der örtlichen Dienststelle jederzeit überprüft werden. Außerdem ist jeder Kommando-Angehörige darüber im Bilde. Das restliche Leder gab ich verschiedenen anderen Ukrainern, nicht Juden und nicht Polen, weil sie mir vorher handgewebtes Leinen für meine Kameraden gegeben hatten. Die Abrechnung über die Preise des Leders und der Leinwand befindet sich noch in meiner Hand. Auch sie wurde vom SS-Hstuf. Ulbrich eingesehen. Ich werde sie dem Gerichtsoffizier des SS-Hauptamtes übersenden. Ich habe bei dieser Angelegenheit kein Geschäft gemacht sondern nur meinen Kameraden einen Gefallen getan, indem ich ihnen auf dem Umwege über das Leder eine billige Leinwand verschafft habe, Einen Original-Berechnungszettel werde ich ebenfalls beifügen.
Über die Nationalität der Empfänger des Leders kann der Professor Cernicki und jeder Mann meines Kommandos Aussage machen. Alle diese Personen wissen genau, daß ich nie mit Juden oder Polen ein Wort gesprochen habe, sondern nur mit Ukrainern und Männern meines Kommandos.
Eines Tages erhielt ich den fremdschriftlichen Befehl des Hauptsturmführers Höfle, ein Warenlager eines ausgesiedelten Volksdeutschen, dessen Namen ich zurzeit nicht weiß, der aber in Cizanow wohnte, sicherzustellen. Der Befehl lautete weiter dahin, Gegenstände, die für die Dienststelle des SS- und Polizeiführers brauchbar waren, an diese abzuliefern, die übrigen aber verkaufen zu lassen. Ich habe über die verhandelten Waren eine Liste aufgestellt und aus dieser Liste hat der SS-Hstuf. Höfle die diejenigen Waren bezeichnet, die für die Dienststelle in Frage kamen, und diejenigen die ich verkaufen lassen konnte. Als Käufer kamen nur Ukrainer in Frage, nicht Polen und Juden, das kann der Rechnungsführer Strumpf bezeugen, der den Verkauf getätigt hat. Das eingegangene Geld wurde an Hstuf. Höfle abgeliefert und zwar durch mich persönlich. Die abzuliefernde Ware wurde durch Uscha. Schwippe dorthin verbracht. Die Liste über die gesamten Waren, glaube ich, befindet sich noch in meiner Hand. Wenn dies der Fall ist, werde ich die Liste übersenden. Als Zeugen für meine Behauptungen nenne ich den SS-Hauptsturmführer Höfle. In seiner Hand müßten sich noch die schriftlichen Unterlagen für diesen Vorfall befinden.
IV. Rassenschande.
Ich bestreite ganz entschieden, mit der Jüdin Sarah Bergmann Rassenschande getrieben zu haben. Die Bergmann war Küchenmädchen bei mir und wurde hilfsweise, da sie fließend deutsch und polnisch sprach, zu Dolmetscherdiensten herangezogen. Die Bergmann wurde von mir als das behandelt, was sie war, nämlich eine Jüdin, die für mich die niedersten Arbeiten zu tun hatte. Es ist richtig, daß sie oft geschlagen worden ist, das geschah aber in meinem Auftrag durch meine Männer und nie ohne Grund. Es ist möglich, daß sie auch von mir selbst schon Schläge bekommen hat, dann hatte sie es aber auch verdient. Bestraft wurde sie meist wegen ihrer Frechheit. Wegen Unsauberkeit brauchte ich sie nicht zu bestrafen. Wenn die Männer meines Kommandos annehmen, sie sei Zwischenträgerin für einige Angelegenheiten der Männer gewesen und habe mich gegen die Männer eingenommen, so irren die Männer. Ich brauche keine Jüdin als Zwischenträgerin zwischen mir und meinen Männern.
Daß ich ihre Befreiung aus dem Gefängnis mit allen Mitteln betrieb, ist sehr verständlich. Die Bergmann war zusammen mit 4 anderen Jüdinnen verhaftet worden, denen man Rassenschande vorwarf. Diese 4 Jüdinnen wurden alsbald wieder entlassen, da sich der Verdacht gegen sie als unbegründet herausstellte, und arbeiteten an ihren alten Arbeitsplatz weiter, während die Bergmann in Haft blieb, und zwar weil bei meinen Männern der Verdacht erwacht wurde, daß der anonyme Denunziant recht habe. Um diesen Geschwätz die Spitze abzubrechen, habe ich mich dauernd für die Freilassung der Jüdin verwandt, insbesondere, nachdem der SD mir durch SS-Untersturmführer Walter erklärt hatte, daß es einwandfrei geklärt, daß die Beschuldigung zu Unrecht erhoben und der Freilassung stände nichts mehr im Wege. Ich habe dem Brigadeführer Globocnik angeboten, er solle die Jüdin auf 14 Tage freilassen, damit sie meine Männer wieder sehen und dann wolle ich sie erschießen lassen oder sie ins Gefängnis zurückbringen, wenn es ihn so recht sei. Erst ein halbes Jahr später ist die Bergmann wirklich freigelassen worden, aber nicht in meinen Haushalt zurückgekehrt, sondern in ihre Heimat. Ihr wurde verboten, ihre Heimat zu verlassen. Die Sache wurde derart geheim gemacht, daß niemand erfuhr, daß sie aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ich selbst bin erst einige Tage später dahinter gekommen.
Als Zeugen für die zahlreichen Schläge, die die Bergmann erhalten hat, benenne ich die Männer meines Kommandos. Diese können auch bezeugen, daß von einem Geschlechtsverkehr mit der Jüdin nie die Rede gewesen sein kann.
V. Verdacht des Mordes bzw. versuchten Mordes an Untergebenen.
Ich bestreite jemals einen Angehörigen meines Kommandos ermordet oder den Versuch gemacht zu haben, ihn zu ermorden. Ich habe meine Männer mit der gebotenen Härte behandelt, aber nie Ungerechtigkeiten ihnen gegenüber begangen.
Woher der Verdacht stammt, daß ich den Versuch gemacht haben soll, einen meiner Männer zu ermorden, weiß ich nicht. Ich kann mir nur denken, daß dieser Verdacht aus einer falschverstandenen Äußerung des SS-Mannes Kannegiesser stammt. Ich drückte damals darauf, daß die Ermittlung des Schreibers der anonymen Briefe und in Zusammenhang damit das gegen mich durchgeführte Ermittlungsverfahren zwecks Feststellung meiner Unschuld beschleunigt durchgeführt wurde. Hierzu war die Vernehmung des Zeugen Kannegiesser unbedingt erforderlich. Über diesen Punkt hatte ich mit SS-Hauptsturmführer Ulbrich Rücksprache genommen, der vom Brigadeführer Globocnik anfänglich mit der Ermittlung des anonymen Schreibes beauftragt war. Da Kannegiesser nach Riga abkommandiert war und sich dort auch der Zeuge Menke befand, und 2 Fernschreiben nach Riga, den Kannegiesser nach Lublin zurückzuschicken, unbeantwortet geblieben war, habe ich den Rottf. Selzer und noch einen kräftigen Kommandoangehörigen, meines Erachtens war es der Sturmmann Mammitsch, nach Riga geschickt mit dem Befehl, den Kannegiesser abzuholen. Die beiden geschickten Männer erklärten mir, daß sie bedenken hätten, den Kannegießer nach Lublin zu bringen, da er sehr kräftig sei. Ich habe daraufhin im Fernschreiben nach Riga geschickt auch den Ostuf. Michalsen gebeten, Kannegiesser und Menke zu entwaffnen und an Selzer und seine Begleiter zu übergeben. Ich hatte den Beiden ausdrücklich verboten, mit den beiden zu Transportiedenden darüber zu sprechen, daß sie zur Vernehmung abgeholt werden.
Im Gegenteil, ich hatte sogar zwei Männer nach Riga geschickt, damit es den Anschein haben könnte, als würden diese beiden gegen Kannegiesser und Menke ausgetauscht. Meine Absicht, die beiden zur Vernehmung holen zu lassen, wurde dadurch vereitelt, dass Brigf. Globocnik anordnete, dass Kannegiesser in Riga bleiben solle, nachdem Ustuf. Michalesen den K. fernschriftlich als unentbehrlich bezeichnet hatte.
Wie K. aus diesem Vorgang die Absicht eines Mordes konstruieren kann, ist mir unerklärlich. Ich gebe allerdings zu, dass ich vermutete, dass K. der Schreiber der anonymen Briefe war, und dass ich ihn für den Fall, dass sich diese Vermutungen bewahrheiten würden, sehr hart angefasst haben würde. An einer Beseitigung dieses für mich wichtigen Zeugen lag mir nichts. Im Gegenteil wäre er für mein Verfahren sehr wertvoll gewesen. Als Zeugen für die von mir an Selzer und Mammitsch gegebenen Befehle benenne ich diese beiden Kommandoangehörigen. Beide befinden sich noch bei dem Kommando. Ferner beziehe ich mich auf das Zeugnis des Ustuf. Michalsen.
VI. Entlassungen gegen Zahlung einer Buße.
Es ist richtig, dass ich in Dzikow-Stary ein Ortsgefängnis unterhalten habe. Dieses Gefängnis bestand aus einem Bunker, den ich selbst habe bauen lassen. Als ich dorthin kam, gab es so etwas nicht. Ich habe in diesem Bunker alle die Juden und Polen eingesperrt, die nicht gut-getan haben und die ich nicht aburteilen konnte. U.a. wurden in diesem Bunker diejenigen gesperrt, die im Verdacht standen, Mithilfe beim Schächten geleistet zu haben. Mit dieser Begründung wurden auch Rosenberg, Wassermann und und Tintenfisch eingesperrt. Hätten sie selbst geschächtet gab es nur Prügel, Arbeit- und Geldstrafen. So habe ich auch die drei Genannten nach Zahlung der Geldstrafe und Erhalt reichlicher Prügel laufen lassen. Hätten sie selbst geschächtet, wären sie erschossen worden.
Über die Besetzung des Bunkers und über die Erschießung habe ich dem Brigf. Globocnik stets ausführlich mündlich oder schriftlich berichtet. Ob der Bericht jedesmal an den Brigadeführer selbst kam, weiß ich nicht, meist hat ihn der Stabsführer, Ostubaf. Nemec entgegengenommen. Mit diesem hatte ich auch über die Frage der Geldstrafen vorher besprochen. Vom Brigf. selbst hatte ich mündlich den Befehl bekommen, nur die Zahl der Erschossenen mitzuteilen, damit ich, wenn Rückfragen kämen, stets sagen könne, es sei auf seinen Befehl erfolgt.
Außer diesem Bunker gab es in D.-S. noch ein Arbeitslager. Mit diesem hatte ich nichts zu tun. Insbesondere habe ich nicht Insassen des Arbeitslagers in den Bunker überführt. Die Bewachung des Lagers wurde durch meine Männer gestellt. Diese haben gelegentlich flüchtende Juden erschossen. Im übrigen interessierte mich das Lager garnicht. Als Zeugen benenne ich Sturmbannführer Dolp, dessen genaue Anschrift ich zurzeit nicht weiß. Er befand sich früher in Delzec bei Dzikow.
VII. Verhaftung bzw. vorläufige Festnahme von Dirnen.
Eines Tages kam ein Wehrmachtsangehöriger zu mir und beklagte sich, daß er von Dirnen belästigt worden sei. Da keine andere Hilfe sofort zur Hand war, habe ich mich mit einigen Angehörigen meines Kommandos an die Stelle begeben, wo die Dirnen ihr Unwesen trieben, und habe verschiedene verhaftet und bei mir im Keller eingesperrt. Ich hatte bei der Vorname dieser Handlung festgestellt, daß sich unter den Dirnen zwei befanden, die kahlgemachte Köpfe hatten. Sie stammten also aus Häusern, die mit Flecktyphus verseucht waren. Denn den Insassen dieser Häuser wurden die Haare geschoren. Sie wurden von der Stadt verpflegt und durften die Häuser nicht verlassen. Ich fragte sie, wie sie aus dem Hause herausgekommen seien. Sie sagten mir, die Posten ständen nur von der Haus und nicht dahinter und durch den Hinterausgang seien sie entwischt. Um die hierdurch zu erwartende Gefährdung abzuwenden, habe ich die Dirnen festgenommen und sie an die Lager der Polizei übergeben, nachdem sie wieder vernehmungsfähig waren. Ein Teil von ihnen war nämlich schwer betrunken gewesen. Gleichzeitig machte ich eine Meldung an den SS- und Polizeiführer und wies daraufhin, daß es nicht die Aufgabe eines SS-Führers sei, sich mit derartigen Angelegenheiten zu befassen, sondern die der Polizei. Daraufhin hat Ostubaf. Nemec die Polizei angewiesen, dem Dirnenunwesen ein Ende zu machen.
Bei dieser Gelegenheit will ich folgendes ausführen: An sich waren meine Aufgaben im Gouvernment rein militärische, nämlich die Bekämpfung des Banditenunwesens. Zu diesen aber Aufgaben rein polizeilicher Art, wie sie u.a. in einem Befehl des Brigf. Globocnik an mich vom 28.11.41 (Blatt 110 der Akten von I/3) niedergelegt ist. Dieser Befehl ist zwar auf 10 Tage befristet, aber derartige Befehle habe ich häufiger erhalten. Und so habe ich mich für berechtigt gehalten, auch im Falle der Belästigung durch Dirnen einzuschreiten. Außerdem befürchtete ich die Gefahr für meine Männer, zumal die Polizei offensichtlich in diesem Punkte versagt hat.
VIII. Beschlagnahme.
Es ist richtig, daß ich Beschlagnahme von Waren und Gegenständen durchgeführt habe. So habe ich u.a. Lebensmittel, Kleidungsstücke usw. beschlagnahmt. Die Beschlagnahme erfolgte von Juden- und Polen-Fahrzeugen und zwar aufgrund des oben angeführten oder eines ähnlichen Befehls des SS- und Polizeiführers seines Stabsführers. In jedem Fall habe ich die durchgeführten Beschlagnahmen mengenmäßig an den SS- und Polizeiführer gemeldet. Verbraucht wurden die Sachen im Polizeirevier oder in der SS-Kantine, nach erfolgter Genehmigung durch den Stabsführer Nemec. Mit der Nähmaschinenbeschlagnahme habe ich nichts zu tun. Sie erfolgte durch den Untersturmführer Riedl im Auftrage des SS- und Polizeiführers Lublin. Die Razzia im Ghetto bei dem Juden Grajer erfolgte durch Sturmbannführer Maybach mit Genehmigung des Führers des SD. Stubaf. Maubach hatte mich und noch einige andere SS-Kameraden mitgenommen. Es war damals Besuch bei Brigf. Globocnik, ich glaube es war der Reichsbeamtenführer dem eine Durchsuchung im Ghetto gezeigt werden sollte. Bei dieser Gelegenheit wurden Wagenladungen von schwarzgeschlachtetem Fleisch, gebratenen Hühnern und Gänsen, Weiß- und Rotwein, französischen Champagner, Weißbrot und Gummiband zutagegebracht. Dieser Jude war Spitzel beim SD. Ich hatte dreimal gegen ihn Meldung erstattet, bis heute ist nichts gegen den Juden unternommen worden.
Es ist mir zu Ohren gekommen, daß Männer meines Kommandos wilde Beschlagnahmungen und Durchsuchungen durchgeführt haben. Wenn die Beschlagnahme in Ordnung ging, habe ich die Männer gedeckt. Andernfalls habe ich sie dem SS- und Polizeigericht zur Bestrafung übergeben. So u.a. die SS-Männer Günther und Walther. Die SS-Männer Gohl und Velte gehörten nicht zu meinem Kommando, sondern zu dem Kommando Kluss. Mit ihnen habe ich also nichts zutun. Sie zu decken lag für mich kein Anlaß vor.
Wenn ich in diesem Abschnitt von Beschlagnahme gesprochen habe, so will ich dies genau geschieden wissen von der Sicherstellung von Waren, wie ich sie in dem oben erwähnten Falle des ausgesiedelten Volksdeutschen vorgenommen habe. Als Zeuge dafür, daß die Beschlagnahme nur mit vorheriger Einwilligung oder nachträglichen Genehmigung vorgenommen wurde, benenne ich den Ostubaf. Nemec. Seine derzeitige Anschrift ist mir nicht bekannt.
Zusammenfassend stelle ich fest, daß ich in keinem der Fälle im Ghetto niemals Beschlagnahmungen durchgeführt habe, es sei denn auf ausdrücklichen Befehl des SS- und Polizeiführers. Wenn ich häufig bei Beschlagnahmungen im Ghetto gesehen wurde, war ich reiner Zuschauer.
IX. Unberechtige Jagdausübung.
Um Dzikow-Stary herum befand sich ein ausgedehntes Waldgebiet, das gut mit Wild bestanden war. Dieses Wild wurde von niemanden gehegt, sodaß ich als Jäger meine Aufgabe darin sah, mich des Wildes anzunehmen. Ich habe viele Zentner Heu in das Revier fahren lassen und habe so erreicht, daß mehr und mehr Wild über die nahegelegene deutsch-sowjetische Interessengrenze in das Dzikower-Revier herüber wechselte und der Wildbestand dort ständig zunahm. Die Jagd wurde dort von niemanden ausgeübt. Daher habe ich mich entschlossen die Jagd auszuüben. Selbst bin ich sehr wenig auf Jagd gewesen. Meist habe ich sie durch Männer meines Kommandos ausüben lassen. Die Strecke wurde in der Küche verwertet.
Mir war nicht bekannt, daß an der deutsch-sowjetischen Interessengrenze deutsches Jagdrecht galt. Das habe ich erst erfahren, als es mir ein deutscher Forstinspektor mitteilte. Daraufhin habe ich ihn um Ausstellung eines Jagdscheines gebeten, und habe mich erboten, die dafür fälligen Gebühren zu zahlen. Der Forstinspektor lehnte die Ausstellung eines Jagdscheines für mich ab, da ich schon vorher ohne seine Erlaubnis gejagt hätte. Da ich die Verweigerung aus diesem Grunde als nicht stichhaltig ansah, jagte ich nach Verständigung mit dem Stabsführer Nemec weiter. Beweis hierfür: Zeugnis des Stabsführer Memce.
X. Vergiftung von Juden.
Anlässlich eines Kameradschaftsabends bei Brigf. Globocnik etwa im November 1941 klagte der Kommandeur des SD, SS-Sturmbannführer Müller, dem Brigadeführer darüber, daß seine Beamten überlastet seien. Nach einer neuerlichen Verordnung des Generalgouverneurs seien Juden, die ohne Armbinde liefen oder ohne Genehmigung die Eisenbahn benutzten oder ohne Erlaubnis die Wohnung verließen, hinzurichten. Täglich würden ihm 50 Juden vorgeführt und seine Beamten müßten von jedem ein Protokoll aufnehmen und kämen mit ihrer Arbeit nicht mehr zu Rande. Darauf rief mich der Brigf. zu sich und ordnete in Gegenwart von Sturmbannführer Nemec an, daß der SD mir diese Juden überstellen solle. Ich wüßte ja wohl Bescheid, was mit ihnen zu geschehen habe. Dies bestätigte ich.
Anfänglich ließ ich diese Juden nur erschießen. Später aber tat es mir leid, daß dadurch ihre Kleider ruiniert wurden und ich sie nicht zur Bekleidung der in einem Lager befindlichen Kriegsgefangenen verwenden konnte. Außerdem hatte ich festgestellt, daß die Juden sehr viel Gold im Munde trugen, während für meine SS-Männer nur Krupp-Stahl für Zahnreparaturen vorhanden war. Diese Fehler wollte ich damit beheben, daß ich die Juden mit Strychnin impfen ließ, was den sofortigen Tod zur Folge haben sollte.
Ich ließ die Juden in den Keller bringen und befahl ihnen, sich zu entkleiden. Ich hatte ihnen gesagt, daß sie gegen Flecktyphus geimpft würden. Dann wurden sie vom SS-Arzt mit Strychnin geimpft und die Zähne wurden ihnen von SS-Oscha. Schnur, dem Leiter des SS- und Polizeireviers, ausgebrochen. An der Impfung verstarben die Juden. Sie wurden dann am nächsten Tage verscharrt. Dadurch konnte den gefangenen Russen geholfen werden, sodaß sie auch im Winter arbeitsfähig waren und außerdem wurde die Zahnstation beim SS- und Polizeirevier mit Gold versorgt.
Die Bekleidungsstücke hat SS-Hstuf. Streibel, Lagerleiter beim Kriegsgefangenenlager in Drawniki, bei mir abgeholt.
XI. Mein Verhältnis zu SS-Gruppenführer Berger.
SS-Gruf. Berger gehörte im großen Kriege demselben Regiment an, wie ich. Wir wurden am gleichen Tage Leutnant und erhielten am gleichen Tage oder nur einige Tage später die goldene Tapferkeitsmedaille.
Nach Schluß des großen Krieges war ich Führer in der Einwohnerwehr Württembergs, deren Chef SS-Gruf. Berger war. Ich beschäftigte mich mit der Ausrüstung des Panzerzuges Württemberg, den ich aus eigenen Mitteln baute und in sämtlichen Revolutions-Kämpfen führte. Als 1931 der Befehl kam, daß die SA bewaffnet werden sollte, wurde ich von dem damaligen SA-Oberführer Berger um Hilfe angegangen. Ich verschaffte ihm Waffen und Munition, die ich mir auf illegalem Wege besorgt habe.
Im Jahre 1936 wurde ich auf Vermittlung des SS-Gruppenführers nach Spanien gesandt und habe dort meine Pflicht getan. In diesem Kriege wurde ich mit der Führung des Kommandos Dirlewanger betraut, das auch Wilddieben besteht. Ich habe auf Wunsch des Gruppenführers zu Weihnachten 1941 für das SS-Hauptamt mit Genehmigung der örtlich zuständigen Stelle 400 Gänse gekauft, habe diese schlachten, rupfen, einfrieren lassen und an das Hauptamt abgeliefert. Die Gänse sind ordnungsmäßig von mir gekauft worden. Mit der Bezahlung habe ich nichts zu tun, da die Rechnung an das SS-Hauptamt unmittelbar ging und von dort bezahlt wurde.
Ich habe dem Gruppenführer Berger auf seinen weiteren Wunsch einen grünen Teppich für sein Amtszimmer besorgt. Nachdem der Gruppenführer den Wunsch geäußert hatte, diesen grünen Teppich zu erwerben, habe ich den Oscha. Feiertag, der damals in Luzk Ukrainer ausbildete, beauftragt, einen solchen zu besorgen. Der Teppich kostete 1200 Rubel = 120.- RM. Feiertag legte mir eine ordnungsmäßige Rechnung vor, auf der der Verkäufer bestätigte, daß der Teppich sein Eigentum sei und daß er das Geld erhalten habe. Ich habe die 120.- RM an Feiertag gezahlt. Der Teppich wurde mit den Gänsen zum Hauptamt geschafft und bei meinem gelegentlichen Besuch im SS-Hauptamt vom Gruppenführer an mich bezahlt. Weitere Teppiche habe ich weder an das Hauptamt noch an Gruppenführer Berger geliefert, noch für mich selbst gekauft.
Zusammenfassend stelle ich nochmals fest: Ich habe mich in den mir zur Last gelegten Sachen nicht strafbar gemacht. Ich bitte jedoch, das Verfahren nicht einzustellen, sondern in einer Hauptverhandlung mich wegen erwiesener Unschuld freizusprechen.
geschlossen:
[Unterschrift]
SS-Unterscharführer
v.g.u.
[Unterschrift]
SS-Sturmbannführer
SS Main Office
Main Division I/3
Berlin, September 1, 1942
Present: Dr. Schmidt, SS-Unterscharführer, as judge
Mrs. Ristau, civilian employee, as protocol secretary
Voluntarily appears SS-Sturmbannführer Dr. Dirlewanger and states, upon being admonished to tell the truth:
My name is Dr. Dirlewanger, Oskar. My personal details are as in the interrogation record of August 26, 1942, except that I am now an SS-Sturmbannführer. Regarding the matter at hand:
In response to the accusation made against me, I state as follows:
I. Non-distribution of rations to my unit.
I deny ever having withheld rations received for my unit from the men of the unit. The men, as long as they were not on assignment, always received their full rations from me.
Before the start of the Eastern Campaign, a part of my men were assigned to external construction sites to perform guard duties. Some of the companies to which they were assigned provided them with full rations without demanding compensation. Other companies required compensation in the form of flat-rate payments as a fee for the rations. However, I received the full ration funds for the unit.
To ensure fairness among my men—those who received free rations and those who had to pay for them—without creating favoritism, and to handle the ration funds appropriately, part of the men received 100 zloty, while others received 75 zloty in cash. Some men received at least 10 packs of tobacco. Those receiving cash received 75 zloty, and those with additional provisions received 100 zloty.
I allocated an amount of 3,000 zlotys from the remaining provisioning funds to the SS Main Office to establish a special fund for potential emergencies affecting the men in my command. This financial transaction was reviewed and deemed correct by SS-Hauptsturmführer Ulbrich. I did not ask the men if they were satisfied with this arrangement. They received their provisions and therefore were no longer entitled to provisioning funds. Although I did not need to collect provisioning funds from the cash box, I did so to give the men an additional gift. It is unreasonable to reproach me for this.
Later, I learned how the accusation against me came about. During an evening at the Klaus canteen, the men mentioned that they had to sign receipts for provisioning funds they did not receive. This grumbling was picked up by the anonymous letter writer, who included it in the letter and, as I assume, inflated the amount received to 40,000-60,000 zlotys.
I still have the list of the men’s signatures in my possession. I am prepared to submit it. I will immediately send it to the court officer upon my return to my duty station. For further clarification of the matter, I name my accountant SS-Strumpf and SS-Hauptsturmführer Ulbrich as witnesses. Strumpf is with my command in Hstuf, and Ulbrich is in Lublin with the SS and Police Leader.
I have always properly distributed the provisioning cigarettes to the men. The men received what was delivered to me. Moreover, I gave my own personal cigarette allowance of six per day to the men during special assignments, so I never used them myself. I naturally reserved the right to decide on the distribution of these cigarettes. I would not let anyone restrict me in this regard. As witnesses for this matter, I name all non-commissioned officers and men under my command who were with me at the time. Specifically, I name the men responsible for distributing the tobacco products, namely the cook Vieregge and Unterscharführer Runke. Both are in my command.
II. Appropriation of 40,000–60,000 zlotys in a criminal manner and transfer of this sum to Stuttgart.
I deny the accusation; I have never possessed 40,000–60,000 zlotys.
As I have previously explained, I sent my mother 150 Reichsmarks monthly from my military pay. If I had anything left over beyond this amount—such as when I was in areas where there was no opportunity to spend money—I was able to deposit sums into my account in Stuttgart by giving them to those on leave. This happened on two or three occasions.
Every person on leave was allowed to exchange up to 600 zlotys. When a member of the command went on leave and, as I had determined upon inquiry, did not have 600 zlotys of his own money, I gave him an amount from my own funds that was carefully calculated not to exceed 600 zlotys. This allowed the person on leave to exchange the money for me and deposit it into my account. This happened, as mentioned above, two or three times, and each time involved amounts of 200 to 400 zlotys.
As a witness for this, I name SS-Schütze Kannengiesser. I do not recall whether I gave money to any other member of the command.
I did not deposit fines or similar funds into my personal account. Instead, I transferred these funds to the treasury of the SS and Police Leader. On one occasion, I collected 1,500 zlotys in fines. I intended to keep this money as a canteen fund and consulted with SS-Hauptsturmführer Höfle at the SS and Police Leader’s office. He advised me to submit a written request to the Higher SS and Police Leader. The Higher SS and Police Leader did not agree with my intended use of the funds, so I paid the amount into his treasury.
As witnesses, I name SS-Hstuf. Höfle, SS and Police Leader Lublin. I also name the then-chief of staff, SS-Obersturmbannführer Nemec, whose current whereabouts are unknown to me. Brigadeführer Globocnik should know his location. Finally, I refer to the cash book of the SS and Police Leader.
III. Sale of managed goods to Poles and Jews, specifically leather for 13 pairs of shoes.
It is true that I bought leather for 15 pairs of shoes. I received a proper authorization for this purchase. The leather was used to cut out the shoes. I gave leather for 2 pairs of shoes to my former landlord in Dzidkow-Stary, Professor Cernicki, because his wife had embroidered a Ukrainian traditional blouse for my sister. C. is not Jewish or Polish, but Ukrainian and is the trusted representative of all Ukrainians in the entire district. This can be verified at any time by inquiry at the local office, and every member of the command is aware of this. The remaining leather was given to various other Ukrainians, not Jews or Poles, because they had previously provided handwoven linen for my comrades. The accounts for the leather and linen prices are still in my possession and have also been reviewed by SS-Hauptsturmführer Ulbrich. I will forward them to the court officer of the SS Main Office. I did not make any profit in this matter; I only did a favor for my comrades by securing inexpensive linen for them through the leather transaction. I will also include an original calculation note.
Professor Cernicki and every man in my command can testify about the nationality of the recipients of the leather. All these people know very well that I never spoke a word with Jews or Poles, only with Ukrainians and members of my command.
One day, I received a directive in a foreign handwriting from Hauptsturmführer Höfle to secure the inventory of a resettled ethnic German whose name I currently do not know, but who lived in Cizanow. The directive further stated to deliver items usable for the office of the SS and Police Leader to that office and to have the rest sold. I prepared a list of the items involved, and from this list, SS-Hauptsturmführer Höfle identified which items were suitable for the office and which I could have sold. Only Ukrainians were eligible buyers, not Poles or Jews, as can be confirmed by the accountant Strumpf, who carried out the sale. The money received was handed over to Hauptsturmführer Höfle personally by me. The items to be delivered were transported there by Uscha. Schwippe. I believe the complete list of items is still in my possession. If so, I will send the list. As witnesses for my statements, I name SS-Hauptsturmführer Höfle. He should still have the written records regarding this incident.
IV. Racial Defilement.
I categorically deny having engaged in racial defilement with the Jewish woman Sarah Bergmann. Bergmann was a kitchen maid for me and, since she spoke fluent German and Polish, was additionally used as an interpreter. I treated Bergmann as what she was—a Jewish woman assigned to do the lowest tasks for me. It is true that she was often beaten, but this was done by my men on my orders and never without reason. It is possible that I myself may have struck her on occasion, but only if she deserved it. She was mostly punished for her insolence. I did not need to punish her for uncleanliness.
If the men of my command assume that she served as an intermediary in some matters for them and turned me against them, they are mistaken. I have no need for a Jewish woman as an intermediary between me and my men.
That I sought her release from prison by all means is quite understandable. Bergmann had been arrested with four other Jewish women on suspicion of racial defilement. These four Jewish women were soon released when it was found that the suspicion against them was unfounded and returned to their previous workplaces, while Bergmann remained in custody because suspicion among my men had arisen that the anonymous informant might be right. To put an end to these rumors, I consistently advocated for the Jewish woman’s release, especially after the SD, through SS-Untersturmführer Walter, informed me that it had been definitively clarified that the accusation was unfounded and that nothing stood in the way of her release. I offered Brigadeführer Globocnik that he could release her for 14 days so that she could see my men again, after which I would either have her executed or sent back to prison if that suited him. It was only six months later that Bergmann was actually released, but she did not return to my household; instead, she went to her home. She was forbidden from leaving her home. The matter was kept so secret that no one knew she had been released from prison. I only found out a few days later.
As witnesses to the numerous beatings Bergmann received, I name the men of my command. They can also confirm that any suggestion of sexual relations with the Jewish woman is entirely unfounded.
V. Suspicion of murder or attempted murder of subordinates.
I deny ever having murdered a member of my unit or having attempted to do so. I treated my men with the necessary strictness but never committed injustices against them.
I do not know where the suspicion that I allegedly attempted to murder one of my men originates. I can only assume that this suspicion stems from a misunderstood statement by SS man Kannegiesser. At that time, I insisted that the investigation into the writer of the anonymous letters, and in connection with it, the investigation against me to establish my innocence, be expedited. The testimony of the witness Kannegiesser was essential for this purpose. I discussed this matter with SS Hauptsturmführer Ulbrich, who was initially tasked by Brigadeführer Globocnik with investigating the anonymous letter. Since Kannegiesser had been assigned to Riga, where the witness Menke was also located, and since two telegrams to Riga requesting Kannegiesser’s return to Lublin had gone unanswered, I sent Rottführer Selzer and another strong unit member—whom I believe was Sturmmann Mammitsch—to Riga with orders to bring Kannegiesser back. The men I sent reported to me that they had concerns about bringing Kannegiesser to Lublin, as he was very strong. Consequently, in the telegram sent to Riga, I also requested Ostuf. Michalsen to disarm Kannegiesser and Menke and hand them over to Selzer and his companion. I had expressly forbidden the two men from discussing with the detainees that they were being taken for questioning.
On the contrary, I even sent two men to Riga so that it might appear as though these two were being exchanged for Kannegiesser and Menke. My intention to have the two brought in for questioning was thwarted when Brigf. Globocnik ordered that Kannegiesser should remain in Riga, after Ustuf. Michalsen reported via telegram that K. was indispensable.
How K. could interpret this situation as an intention of murder is beyond my understanding. I admit, however, that I suspected K. to be the author of the anonymous letters, and had this suspicion been confirmed, I would have treated him very harshly. I had no interest in eliminating this important witness for my case. On the contrary, he would have been very valuable for my proceedings. I name Selzer and Mammitsch, the two unit members to whom I gave these orders, as witnesses. Both are still with the unit. Furthermore, I refer to the testimony of Ustuf. Michalsen.
VI. Releases upon payment of a fine.
It is true that I maintained a local prison in Dzikow-Stary. This prison consisted of a bunker that I had built myself. When I arrived there, such a facility did not exist. I detained in this bunker all the Jews and Poles who had misbehaved and whom I could not sentence formally. Among others, those suspected of assisting with ritual slaughter were confined in this bunker. For this reason, Rosenberg, Wassermann, and Tintenfisch were also imprisoned. If they had performed the slaughter themselves, they faced only beatings, forced labor, and fines. Accordingly, I released the three individuals mentioned after they paid their fines and received a substantial beating. Had they slaughtered animals themselves, they would have been executed.
I always provided Brigadeführer Globocnik with detailed oral or written reports about the occupancy of the bunker and any executions. Whether each report reached the Brigadeführer himself, I do not know; usually, the Staff Leader, Ostubaf. Nemec, received it. I had also previously discussed the issue of fines with him. I received an oral order from the Brigadeführer himself to report only the number of those executed so that, if questions arose, I could always say it was done on his order.
Apart from this bunker, there was also a labor camp in D.-S. I had nothing to do with this camp. Specifically, I did not transfer labor camp inmates to the bunker. The camp was guarded by my men, who occasionally shot fleeing Jews. Beyond this, the camp did not interest me. I name Sturmbannführer Dolp, whose exact address I currently do not know, as a witness. He was previously stationed in Delzec near Dzikow.
VII. Arrest or temporary detention of prostitutes.
One day, a member of the Wehrmacht came to me and complained that he had been harassed by prostitutes. Since no other assistance was immediately available, I went with some members of my unit to the area where the prostitutes were active and arrested several of them, detaining them in my basement. During this action, I noticed that two of the prostitutes had shaved heads. This indicated that they came from houses infected with typhus, as residents of those houses had their heads shaved. They were being fed by the city and were not allowed to leave the houses. I asked them how they had managed to get out of the house. They told me that the guards were only positioned at the front and not at the back, so they had escaped through the rear exit. To avert the potential danger this posed, I detained the prostitutes and handed them over to the police camps once they were able to be interrogated again. Some of them had been heavily intoxicated. At the same time, I reported to the SS and Police Leader, pointing out that it was not the duty of an SS leader to deal with such matters but rather the responsibility of the police. Consequently, Ostubaf. Nemec instructed the police to put an end to the issue with the prostitutes.
On this occasion, I would like to clarify the following: My duties in the Government were purely military, specifically the fight against banditry. However, they included purely police-related tasks, as specified in an order from Brigf. Globocnik to me on November 28, 1941 (page 110 of the I/3 files). Although this order was limited to ten days, I received similar orders frequently. Therefore, I felt justified in intervening in the case of harassment by prostitutes. Additionally, I feared the potential risk to my men, especially since the police had clearly failed to handle this matter.
VIII. Confiscation.
It is true that I carried out the confiscation of goods and items. For example, I confiscated food, clothing, etc. These confiscations were made from Jewish and Polish vehicles based on the above-mentioned or a similar order from the SS and Police Leader or his Chief of Staff. In every case, I reported the quantity of confiscated items to the SS and Police Leader. The items were consumed at the police station or in the SS canteen, with prior approval from Chief of Staff Nemec. I had nothing to do with the confiscation of sewing machines; this was carried out by Untersturmführer Riedl on behalf of the SS and Police Leader in Lublin. The raid in the ghetto at the Jew Grajer’s premises was conducted by Sturmbannführer Maybach with approval from the SD Leader. Stubaf. Maubach took me and a few other SS comrades along. At that time, there was a visitor at Brigadeführer Globocnik’s— I believe it was the Reich Official Leader—who was to be shown a raid in the ghetto. On that occasion, cartloads of illicitly slaughtered meat, roasted chickens and geese, white and red wine, French champagne, white bread, and elastic bands were discovered. This Jew was an informant for the SD. I reported him three times, but nothing has been done against him to this day.
I have heard that men in my unit conducted unauthorized confiscations and searches. If the confiscation was legitimate, I protected the men. Otherwise, I handed them over to the SS and Police Court for punishment, including SS men Günther and Walther. SS men Gohl and Velte did not belong to my unit but to Kluss’s unit, so I had no dealings with them and no reason to cover for them.
When I mentioned confiscation in this section, I want it clearly distinguished from the securing of goods as I did in the case of the resettled ethnic Germans mentioned above. As a witness that confiscations were only conducted with prior approval or subsequent authorization, I name Ostubaf. Nemec, whose current address I do not know.
In summary, I state that I never carried out confiscations in the ghetto in any case, except on the express order of the SS and Police Leader. If I was often seen during confiscations in the ghetto, I was merely an observer.
IX. Unauthorized Hunting.
Around Dzikow-Stary, there was an extensive forest area, well-populated with game. This game was not managed by anyone, so as a hunter, I saw it as my duty to take care of it. I had many hundredweights of hay transported into the area and managed to encourage more and more game to cross from the nearby German-Soviet interest boundary into the Dzikow area, leading to a steady increase in the game population there. No one hunted in that area. Therefore, I decided to engage in hunting myself. Personally, I hunted very little; mostly, I had men from my unit do the hunting. The game was used in the kitchen.
I was unaware that German hunting laws applied along the German-Soviet interest boundary. I only learned this when a German forestry inspector informed me. Following this, I asked him to issue a hunting license and offered to pay the required fees. The forestry inspector refused to issue me a license because I had hunted previously without his permission. Since I found this refusal to be unjustified, I continued hunting after consulting with Staff Leader Nemec. Evidence for this: testimony from Staff Leader Nemec.
X. Poisoning of Jews.
During a camaraderie evening with Brigadier General Globocnik around November 1941, the commander of the SD, SS-Sturmbannführer Müller, complained to the brigadier general that his officers were overburdened. According to a new regulation from the Governor-General, Jews who were caught without an armband, using the railway without permission, or leaving their residences without authorization were to be executed. He explained that he was presented with 50 Jews daily, and his officers had to document each case, making it difficult for them to keep up with their work. The brigadier general then called me over and, in the presence of Sturmbannführer Nemec, instructed that these Jews be handed over to me by the SD. He stated that I should be well aware of what was to be done with them. I confirmed this understanding.
Initially, I had these Jews shot. Later, however, I regretted that this method ruined their clothing, which I could have used to clothe prisoners of war held in a camp. Additionally, I had noticed that many Jews had gold teeth, while only Krupp steel was available for dental repairs for my SS men. To address these issues, I decided to have the Jews injected with strychnine, which would cause immediate death.
I had the Jews taken to the cellar and ordered them to undress, telling them that they were to be vaccinated against typhus. They were then injected with strychnine by the SS doctor, and their teeth were extracted by SS-Sergeant Schnur, the head of the SS and police station. The Jews died from the injection and were buried the following day. This allowed the captured Russians to be provided with clothing so they could continue working through the winter, and the dental station at the SS and police station was supplied with gold.
The clothing was collected from me by SS-Hauptsturmführer Streibel, the camp leader at the prisoner-of-war camp in Dęblin.
XI. My Relationship with SS-Gruppenführer Berger
SS-Gruppenführer Berger and I served in the same regiment during the Great War. We were promoted to lieutenant on the same day and received the Gold Medal for Bravery on the same day or just a few days apart.
After the Great War, I became a leader in the Württemberg Citizen’s Defense Force, of which SS-Gruppenführer Berger was the chief. I worked on equipping the Württemberg armored train, which I built with my own funds and led in various revolutionary battles. When the order came in 1931 to arm the SA, I was approached by the then-SA Senior Leader Berger for assistance. I procured weapons and ammunition for him, which I obtained through illegal means.
In 1936, at the recommendation of the SS-Gruppenführer, I was sent to Spain, where I fulfilled my duties. In this war, I was entrusted with leading the Dirlewanger unit, which included poachers. At the Gruppenführer’s request, I purchased 400 geese for the SS Main Office for Christmas 1941, with the local authorities’ approval. I had them slaughtered, plucked, frozen, and delivered to the Main Office. The geese were properly purchased by me. I had no involvement in the payment, as the invoice went directly to the SS Main Office and was paid from there.
Additionally, at Gruppenführer Berger’s request, I acquired a green carpet for his office. After he expressed his wish to obtain this green carpet, I instructed Oscha. Feiertag, who was then training Ukrainians in Lutsk, to procure one. The carpet cost 1,200 rubles, equivalent to 120 Reichsmarks. Feiertag presented me with a proper receipt, confirming that the carpet was his property and that he had received the payment. I paid 120 Reichsmarks to Feiertag. The carpet was transported to the Main Office with the geese and was paid for by the Gruppenführer upon my occasional visit to the SS Main Office. I did not provide any additional carpets to the Main Office or to Gruppenführer Berger, nor did I purchase any for myself.
In summary, I again declare that I did not commit any offense regarding the matters I am charged with. However, I request that the proceedings not be dismissed but that I be acquitted in a formal trial based on proven innocence.
Closed:
[Signature]
SS-Unterscharführer
Verified:
[Signature]
SS-Sturmbannführer
Archivial reference:
BArch R 58/7633, p. 41- 54.