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D5 - Letter of 30 December 1944 on Kaltenbrunner's proposal to Himmler to kill with carbon monoxide
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1944-12-30 Kaltenbrunner’s Execution Proposal to Himmler: “Carbon Monoxide Introduced Via an Apparatus Operated From the Driver’s Seat”

Introduction

After the shooting of Generalleutnant Fritz von Brodowski while in Allied captivity on 28 October 1944, the Nazis retaliated by shooting the French Major General Gustave Mesny “while attempting to escape” on 19 January 1945. In a letter dated 30 December 1944, Ernst Kaltenbrunner, chief of the Security Police, had proposed to Himmler also the option that “carbon monoxide be introduced into the sealed rear compartment of the vehicle via an apparatus operated from the driver’s seat” (Document D5).

Earlier, on 13 December 1944, the German Foreign Office was informed by the Security Police that the execution of a French General would be carried out either by shooting or by carbon monoxide poisoning using a specially modified vehicle. The Foreign Office noted that “a specially designed vehicle is required, which has already been constructed,” equipped with “a special apparatus operated from the front seat that releases odorless carbon monoxide gas into the vehicle’s interior during the journey.” The memo also indicated that “the cause of death will be identifiable by typical skin discoloration” (Document D3).

Document

D1

Gruppe Inland II
Vortragsnotiz.

I. Nach Übermittlung der Weisung des Herrn RAM im Falle Brodowski hatte ich mich sofort mit SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner in Verbindung gesetzt und ihn gebeten, nichts zu unternehmen, bevor nicht eine Absprache mit dem Auswärtigen Amt erfolgt ist. SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner, der am 12.11. noch keine Kenntnis von einem Führerbefehl in dieser Angelegenheit hatte, sagte mir dieses zu.

II. Es wurde festgestellt, daß in der Befehlsübermittlung eine Reihe von Unklarheiten entstanden sind, die es erst heute möglich machten, festzustellen, wer überhaupt die Durchführung des Befehls übertragen erhalten hat:

1. Generalfeldmarschall Keitel hat eine Weisung an SS-Obergruppenführer Jüttner gegeben ohne Wissen des Generaloberst Jodl;
2. Der Adjutant des Chefs des Wehrmachtführungsstabes hat eine Weisung herausgegeben ohne Wissen des Generaloberst Jodl;
3. der Vertreter von SS-Gruppenführer Fegelein hatte Botschafter Hewel und Generaloberst Jodl versprochen, ein Telegramm abzusenden. Die Absendung ist aus unbekannten Gründen unterblieben.

Inland II hat 3 Tage durch Anfragen bei Jüttner, Kaltenbrunner und Berger zu klären versucht, wer die Angelegenheit durchführt.

Am 17.11. teilte SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner mit, daß er soeben den Befehl erhalten habe und mich nun zu einer Besprechung bitte, nachdem er auch seinerseits die Weisung erhalten habe, vor Durchführung mit dem Amt Verbindung aufzunehmen.

III. SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner teilte heute früh mit, daß er sofort abreisen müsse und mich bat, mit SS-Oberführer Panzinger in Gegenwart von SS-Gruppenführer Müller die Angelegenheit zu besprechen, da bei diesem die Durchführung liegen würde. Die Besprechung hat heute stattgefunden.

IV. Aufgrund der Besprechung, bei der die Modalitäten, die Presseveröffentlichung und die mögliche spätere Untersuchung durch die Schutzmacht beraten wurden, wird SS-Oberführer Panzinger uns den Vorschlag des SD zur Stellungnahme unterbreiten. Der Reichsführer-SS hat angeordnet, daß keine Entscheidung gefällt wird, bevor nicht Einverständnis des Auswärtigen Amtes vorliegt. Wegen der technischen Vorbereitungen ist als ungefährer Termin etwa der 27. – 30. November vorgesehen. Der ungefähre Rahmen des Vorhabens wird in der Anlage beigefügt, endgültigen SD Vorschlag wird umgehend nachgereicht.

Berlin, den 18 November 1944.

[Unterschrift Wagner]

Über
Herrn Botschafter Ritter [Unterschrift] 18/11
Herrn Staatssekretär [Unterschrift] 18/11
dem Herrn Reichsaußenminister
vorgelegt
hat dem R.A.M. vorgelegen
Der RAM hat Aufzeichnung selbst gelesen 19/11/44 [Unterschrift]

Anlage:

a) Modalität:

Im Lager Königstein befinden sich 75 französische Generäle. Schon seit langer Zeit besteht die aktenkundliche Absicht, diese französischen Generäle zu verlagern, da man Königstein für andere Zwecke benötigt. Dieses Vorhaben ist bisher nicht durchgeführt worden.

Man wird jetzt mit der Verlagerung in der Form beginnen, dass als erster Schub 5 – 6 französische Generäle, jeder in einem besonderen Auto, an einen anderen Ort gebracht werden. Im Auto befinden sich jeweils der Fahrer und ein deutscher Begleiter. Der Wagen hat Wehrmachtsabzeichen. Die beiden Deutschen tragen Wehrmachtuniform. Es handelt sich um besonders ausgesuchte Leute. Auf der Fahrt wird der Wagen des Generals Deboisse eine Panne haben, um ihn von den anderen abzusondern. Bei dieser Gelegenheit soll der General durch gezielten Rückenschuss “auf der Flucht” erschossen werden. Als Zeitpunkt ist Dämmerung vorgesehen. Es wird sichergestellt, dass keine Landbewohner in der Nahe sind. Aus Gründen der Nachforschungssicherheit ist geplant, die Leiche zu verbrennen und die Urne nach dem Friedhof der Festung Königstein zu überfuhren. Entschieden müsste noch werden, ob die Beisetzung dieser Urne mit militärischen Ehren erfolgen soll oder nicht. Es ist sicherzustellen, daß ärztlicher Befund, Leichenschein, Verbrennungsschein ordnungsgemäss ausgestellt werden. Tatortskizze und genauer Bericht werden angefertigt. Grosse Bedenken dagegen, daß keine Verbrennung stattfände, bestehen nicht. Diese Frage will der SD noch einmal intern überprüfen.

b) Pressenotiz

Es ist auf jeden Fall auffällig, daß überhaupt die Tatsache eines Fluchtversuches eines französischen Offiziers in die Presse gebracht wird. Damit ist jedoch sichergestellt, daß diese Massnahme, die als Repressalie gedacht ist, auch in die Öffentlichkeit kommt. Der Text der Pressenotiz wird erst festgelegt, wenn die Modalitäten festliegen. Ausserdem wird noch einmal die Charakteristik des französischen Generals überprüft. Im übrigen wird sich aber das Kommuniqué stark an den Text der Reuter-Verlautbarung anlehnen.

c) Schutzmachtuntersuchung:

Durch die Auswahl der beteiligten Personen, und die Anfertigung aller aktenmassigen Unterlagen ist sichergestellt, daß bei einem Untersuchungsbegehren der Schutzmacht die zur Abweisung der Beschwerde notwendigen Unterlagen vorhanden sind.

Berlin, den November 1944

[Unterschrift Wagner]

D2

Inl. II B Betrifft: Sonderangelegenheit
Ref. LR Dr. Bobrik


SS-Oberführer Panzinger teilt mit, daß er wegen erneuter Änderungen, insbesondere hinsichtlich der Autofrage, er vorgestern mit Oberst Meurer im Beisein der von ihm beteiligten Leute nochmals eingehend verhandelt habe. Er hoffe, den abschließenden Bericht noch in dieser Woche absetzen zu können.
Der Reichsführer-SS sei von ihm über die Adjutantur über die Notwendigkeit einer abermaligen Änderung unterrichtet worden.

Hiermit Herrn Gruppenleiter Inl. II vorgelegt.
Berlin, den 6. Dezember 1944.

[Unterschrift Bobrik]

1.) H. Botschafter Ritter m. d. B. um Kenntnisnahme vorgl.
2) H. Bobrik ….

D3

Gruppe Inland II

Persönlich!

Streng vertraulich!

Betr.: Französischen General.

durch Oberstubaf. ORR Dr. Schulze 855456

SS-Oberführer Panzinger teilt zur Unterrichtung mit, daß die Vorbereitungen wegen des französischen Generals so weit abgeschlossen wären, daß dem Reichsführer-SS ein Bericht über die beabsichtigte Durchführung dieser Tage vorgelegt werde.

Der französische General soll mit vier anderen jüngeren Generälen von der Festung Königstein in ein neues Gefangenenlager überführt werden. Der Transport wird in 3 Kraftwagen durchgefügrt [sic], wobei in die beiden ersten Wagen je 2 der dienstjüngeren Generale einsteigen, wahrend der dienstälteste hier in Frage stehende General in dem letzten allein fahren soll, um ihm seinem Rang entsprechend eine besondere Behandlung zuteil werden zu lassen. Die Wagen werden von SS-Angehörigen in Wehrmachtuniform gefahren. Die Kraftwagen tragen Wehrmachtabzeichen.

Der Befehl wird während der Fahrt ausgeführt, und zwar entweder

1. durch Erschießen auf der Flucht. Unterwegs hält der Kraftwagen an geeigneter Stelle, während die anderen zwei Wagen weiterfahren. Der General wird auf der Flucht “durch wohlgezielte von hinten gegebene Schüsse” getötet. Die Untersuchung der Leiche, auch eine eventuelle spätere Obduktion, bestätigt die Feststellung, daß der General bei einem Fluchtversuch tötlich[sic] getroffen worden ist.

2. Durch Vergiftung mit Kohlenoxydgas.
Hierfür ist ein besonders gebauter Wagen erforderlich, der bereits fertig konstruiert ist. Der General sitzt allein auf den Rücksitzen. Die Türen sind, um ein Herausspringen während der Fahrt zu verhindern, abgeschlossen. Die Scheiben sind wegen des kalten Winterwetters hochgedreht. Die Scheibe zum Fahrerplatz, neben dem der Begleiter sitzt, ist geschlossen. Etwaige Fugen sind besonders abgedichtet. Durch eine besondere Apparatur die vom Vordersitz bedient wird, wird geruchloses Kohlenoxydgas während der Fahrt in den Innenraum eingelassen. Ein paar Atemzüge genügen, um ihn sicher zu töten. Da das Gas geruchlos ist, soll der General im fraglichen Augenblick keinen Verdacht schöpfen können, um etwa durch Zerschlagen der Fenster Frischluft hineinzulassen. Die Todesursache ist an der Hautfärbung als typisches Merkmal einwandfrei zu erkennen. Es wird festgestellt, daß durch Undichtigkeiten der Auspuffrohre Abgase aus dem Motor in das Innere gedrungen sind, die seinen Tod unbemerkt herbeigeführt haben.

Ein Durchschlag des Berichts an den Reichsführer-SS soll nach Abgang dem Auswärtigen Amt zur Verfugung gestellt werden.

Hiermit über Herrn Botschafter Ritter
Herrn St.S.
zur Vorlage bei dem Herrn Reichsaussenminister.

Berlin, den 13. Dezember 1944.

gez. Wagner
[Unterschrift v. Thadden]

2) Wv. mir. [Unterschrift Bobrik] 13.12

D4

Betrifft französischen General
Persönlich
Streng vertraulich

SS-Oberführer Panzinger hat anliegende Abschrift des Berichts von SS-Obergruppenführer Dr. Kaltenbrunner an den Reichsführer SS vom 30.12.1944 mit der Bitte um Vorlage bei Herrn Reichsaussenminister übergeben.

Es ist nochmals zugesichert worden, daß der Herr Reichsaussenminister von der Antwort des Reichsführers SS vor Ausführung des Vorhabens Kenntnis erhält.

gez. Wagner

Hiermit
(über Herrn Botschafter Ritter m. B.z. Kts)
Herrn Staatssekretär
Herrn Gesandten Schmidt persönlich
zur Vorlage bei dem Herrn Reichsaußenminister
Berlin, den 4. Januar 1945
hat dem R.A.M vorgetragen
[Unterschrift]

D5

Abschrift.

Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD. Berlin SW 11, am 30. Dezember 1944

V C B. Nr. 831/44 gRs

Geheime Reichssache!

Schnellbrief

An Reichsführer-SS
Feld-Kommandostelle.

Zum FS Kdo.Stab Gmund Nr. 460 und FS-Zwischenbericht vom 4.12.1944.


Reichsführer!

In der Angelegenheit haben mit dem Chef des Kriegsgefangenenwesens und dem Auswärtigen Amt die befohlenen Besprechungen stattgefunden, die zu folgendem Vorschlag führen:

1) Im Zuge einer Verlegung von 5 Leuten in 3 Kraftwagen mit Wehrmachtkennzeichen tritt der Fluchtfall ein, als der letzte Wagen eine Panne hat, oder

2) tritt Kohlenoxyd durch Bedienung vom Führersitz aus in den abgeschlossenen Fond des Wagens. Die Apparatur kann mit einfachsten Mitteln angebracht und sofort wieder entfernt werden. Ein entsprechender Wagen konnte nach erheblichen Schwierigkeiten jetzt beschafft werden.

3) Andere Möglichkeiten der Vergiftung durch Speise oder Trank sind geprüft, aber nach mehreren Versuchen als zu unsicher wieder verworfen worden.

Für ordnungsmässige Erledigung der Nacharbeiten, wie Meldung, Obduktion, Beurkundung, Beisetzung, ist vorgesorgt.

Transportführer und Fahrer werden vom RSiHA gestellt und treten in Wehrmachtsuniform mit zugeteiltem Soldbuch auf.

Wegen der Pressenotiz ist mit dem Geheimrat Wagner vom Auswärtigen Amt Verbindung aufgenommen. Wagner teilte dabei mit, daß der Reichsaussenminister mit Reichsführer über den Fall noch sprechen möchte.

Die Auffassung des Reichsaussenministers ist, dass gleichartig, und zwar in jeder Richtung, vorzugehen sei.

Inzwischen ist noch bekanntgeworden, dass der Name des Betreffenden im Laufe verschiedener Ferngespräche zwischen Führerhauptquartier und Chef Kriegsgefangenenwesen genannt worden war, so daß Chef Kriegsgefangenenwesen vorschlägt, einen anderen, aber gleich Beurteilten zu verwenden. Ich pflichte dem bei und bitte, die Auswahl Chef Kriegsgefangenenwesen zu überlassen.

Ich bitte um Weisung.

Heil Hitler!
Ihr
gehorsamer
gez.: Dr. Kaltenbrunner.

D6

Persönlich!
Streng vertraulich!

Herrn LR Dr. Krieger – R XV Hildebrandstr.5.

Unter Bezugnahme auf die telefonische Besprechung.

Ein französischer kriegsgefangener General wird eines unnatürlichen Todes durch Erschießung auf der Flucht oder Vergiftung sterben. Für die ordnungsgemäße Erledigung der Nacharbeiten wie Meldung, Obduktion, Beurkundung, Beisetzung ist vorgesorgt.

Die Weisung des Herrn RAM lautet, die “Angelegenheit mit Gesandten Albrecht zu besprechen, um genau festzustellen, welche Rechte der Schutzmacht in dieser Angelegenheit zustehen würden, um das Vorhaben damit abstimmen zu können.

Ich wäre daher dankbar, wenn Sie mir einer Absprache mit Gesandten Albrecht entsprechend eine Aufzeichnung zwecks Vorlage bei dem Herrn RAM zuleiten könnten.

In Frage kämen m.E. u.a .evtl. Rechte der Kommission General Bridoux, des Internationalen Roten Kreuzes oder sonstiger Stellen, z.B. auf Exhumierung, nachträgliche gerichtsärztliche Untersuchung usw, daneben Anzeige an Wehrmachtsauskunftsstelle, Meldung an Bridoux, Ausfüllung von Fragebögen für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz unter Übersendung etwaiger Nachlassgegenstände und dergl.

Berlin, den 12. Januar 1945.

[Unterschrift Bobrik]

D1

Inland Group II

Briefing Note.

I.
After the transmission of instructions from the Reich Foreign Minister in the case of Brodowski, I immediately contacted SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner and requested that no action be taken until there was coordination with the Foreign Office. SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner, who on 12 November was not yet aware of a Führer directive in this matter, assured me of this.

II.
It was determined that a number of ambiguities arose in the transmission of the order, which only today made it possible to clarify who was actually tasked with implementing the order:

1. Field Marshal Keitel gave an instruction to SS-Obergruppenführer Jüttner without the knowledge of Colonel General Jodl;
2. The adjutant of the Chief of the Armed Forces High Command issued an instruction without the knowledge of Colonel General Jodl;
3. The representative of SS-Gruppenführer Fegelein had promised Ambassador Hewel and Colonel General Jodl to send a telegram. The transmission was not carried out for unknown reasons.

Inland II spent three days questioning Jüttner, Kaltenbrunner, and Berger in an attempt to clarify who was responsible for carrying out the matter.

On 17 November, SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner informed me that he had just received the order and now requested a meeting with me, after he himself had also received the directive, to coordinate with the office before proceeding.

III.
SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner informed me early this morning that he needed to leave immediately and asked me to discuss the matter with SS-Oberführer Panzinger in the presence of SS-Gruppenführer Müller, as the implementation responsibility lay with the latter. The discussion took place today.


IV.
As a result of the discussion, which addressed the modalities, press release, and potential future investigation by the Protecting Power, SS-Oberführer Panzinger will present us with the SD’s proposal for comment. The Reichsführer-SS has ordered that no decision be made until the Foreign Office has given its consent. Due to technical preparations, the approximate date is set for 27–30 November. The approximate scope of the plan is attached. The final SD proposal will be submitted promptly.

Berlin, 18 November 1944.

[signature Wagner]

Presented through
Mr. Ambassador Ritter [signature] 18/11
Mr. State Secretary [signature] 18/11
to the Reich Foreign Minister
Has been reviewed by the Reich Foreign Minister
The Reich Foreign Minister read the memorandum himself 19/11/44 [signature]



Attachment:

a) Modalities:

In Königstein camp, there are 75 French generals. For a long time, there has been a documented intention to relocate these French generals as Königstein is needed for other purposes. This plan has not yet been carried out.

The relocation will now begin in such a way that, as the first group, 5–6 French generals, each in a separate car, will be transported to another location. Each car will have a driver and a German escort. The cars will bear Wehrmacht insignia, and the two Germans will wear Wehrmacht uniforms. They are specially selected personnel. During the journey, the car carrying General Deboisse will experience a breakdown to separate him from the others. On this occasion, the general is to be shot “while attempting to escape” with a precise shot to the back. The timing is set for dusk. It will be ensured that no local residents are nearby.

For investigative security, it is planned to cremate the body and transfer the urn to the cemetery of the Königstein fortress. A decision still needs to be made as to whether the burial of this urn should be conducted with military honors or not. It must be ensured that the medical report, death certificate, and cremation certificate are properly issued. A crime scene sketch and detailed report will be prepared. There are no major objections to the body not being cremated, but this question will be reviewed internally by the SD.

b) Press Statement:

It is certainly striking that the very fact of a French officer’s escape attempt is being brought to the attention of the press. However, this ensures that this measure, which is intended as a reprisal, is also made public. The text of the press release will only be finalized once the modalities have been determined. Additionally, the characterization of the French general will be reviewed once more. Otherwise, the communiqué will closely follow the text of the Reuter announcement.

c) Investigation by the Protecting Power:

Through the selection of the individuals involved and the preparation of all official documentation, it is ensured that, in the event of an investigation request by the Protecting Power, the necessary documents to reject the complaint are available.

Berlin, November 1944

[signature Wagner]

D2

Inl. II B Subject: Special Matter
Ref. LR Dr. Bobrik

SS-Oberführer Panzinger reports that, due to recent changes, particularly concerning the issue of vehicles, he held another detailed negotiation with Colonel Meurer the day before yesterday, in the presence of the personnel involved. He hopes to submit the final report later this week.

The Reichsführer-SS has been informed through the adjutancy about the necessity of yet another change.

Herewith submitted to Mr. Gruppenleiter Inl. II.

Berlin, 6. Dezember 1944.

[Signature Bobrik]

1) Mr. Ambassador Ritter with a request for acknowledgment.
2) Mr. Bobrik ….

D3

Inland Group II

Personal!
Strictly Confidential!

Subject: French General

By Obersturmbannführer ORR Dr. Schulze 855456

SS-Oberführer Panzinger reports, for informational purposes, that the preparations regarding the French general are now so far advanced that a report on the planned execution will be submitted to the Reichsführer-SS in the coming days.

The French general is to be transferred with four other younger generals from the Königstein fortress to a new prisoner camp. The transport will be carried out in three vehicles, with two of the younger generals in each of the first two vehicles, while the eldest general in question will ride alone in the last vehicle to provide him with special treatment befitting his rank. The vehicles will be driven by SS personnel in Wehrmacht uniforms and will bear Wehrmacht insignia.

The order will be carried out during the journey in one of two ways:

1. Shooting during an escape attempt. The vehicle will stop at a suitable location while the other two vehicles continue onward. The general will be killed “by well-aimed shots from behind” during an alleged escape attempt. The examination of the body, including any subsequent autopsy, will confirm that the general was fatally shot during an escape attempt.

2. Poisoning with carbon monoxide gas.
For this, a specially designed vehicle is required, which has already been constructed. The general will sit alone in the back seat. The doors will be locked to prevent him from jumping out during the journey. The windows will remain rolled up due to the cold winter weather, and the partition window to the driver’s compartment, where the escort sits, will be closed. Any gaps will be specially sealed. A special apparatus operated from the front seat will release odorless carbon monoxide gas into the vehicle’s interior during the journey. A few breaths will be sufficient to kill him reliably. Since the gas is odorless, the general should not become suspicious at the critical moment or attempt to break the windows to let in fresh air. The cause of death will be identifiable by typical skin discoloration. It will be noted that exhaust fumes from the engine entered the interior due to leaks in the exhaust pipes, causing his unnoticed death.

A duplicate of the report to the Reichsführer-SS will be made available to the Foreign Office after submission.

Herewith submitted through Ambassador Ritter
to the Secretary of State
for presentation to the Foreign Minister.

Berlin, 13 December 1944.
Signed Wagner
[Signature v. Thadden]

2) Resubmit to me [Unterschrift Bobrik] 13.12

D4

Subject: French General

Personal

Strictly Confidential

SS-Oberführer Panzinger has submitted the attached copy of the report from SS-Obergruppenführer Dr. Kaltenbrunner to the Reichsführer-SS, dated 30 December 1944, with the request for presentation to the Foreign Minister.

It has been reaffirmed that the Foreign Minister will be informed of the Reichsführer-SS’s response before the plan is carried out.

Signed Wagner

Herewith
(through Ambassador Ritter with a request for acknowledgment)
to the Secretary of State
to Envoy Schmidt personally
for presentation to the Foreign Minister
Berlin, 4 January 1945
has been presented to the Foreign Minister.
[Signature]

D5

Copy.
The Chief of the Security Police and SD
V C B. Nr. 831/44 gRs

Berlin SW 11, 30 December 1944

Top Secret Reich Matter!

Express Letter
To the Reichsführer-SS
Field Command Post.

Regarding FS Command Staff Gmund No. 460 and FS Interim Report dated 4 December 1944.



Reichsführer!

In this matter, the ordered discussions with the Chief of the Prisoner of War System and the Foreign Office have taken place, leading to the following proposal:

1) During the relocation of 5 individuals in 3 vehicles with Wehrmacht insignia, an escape scenario arises when the last vehicle breaks down, or

2) Carbon monoxide is introduced into the sealed rear compartment of the vehicle via an apparatus operated from the driver’s seat. The device can be installed with the simplest means and removed immediately afterward. A suitable vehicle has now been obtained after significant difficulties.

3) Other poisoning methods, such as through food or drink, have been examined but were rejected after multiple attempts as being too unreliable.

Provisions have been made for the proper handling of subsequent matters, such as reporting, autopsy, certification, and burial.

The transport leader and drivers will be provided by the RSiHA and will operate in Wehrmacht uniforms with assigned soldier ID books.

Regarding the press release, contact has been made with Geheimrat Wagner from the Foreign Office. Wagner indicated that the Foreign Minister wishes to discuss the matter with the Reichsführer-SS.

The Foreign Minister’s position is that identical measures should be taken consistently in every respect.

It has also come to light that the name of the individual in question was mentioned during various telephone conversations between the Führer’s headquarters and the Chief of the Prisoner of War System. As a result, the Chief of the Prisoner of War System suggests using another individual of equivalent status. I concur and request that the selection be left to the Chief of the Prisoner of War System.

I await your instructions.

Heil Hitler!
Yours obediently,
signed: Dr. Kaltenbrunner.

D6

Personal!
Strictly Confidential!

To LR Dr. Krieger – R XV Hildebrandstr. 5.

Subject: In reference to the telephone discussion.

A French prisoner-of-war general is to die an unnatural death, either by being shot while attempting to escape or by poisoning. Provisions have been made for the proper handling of subsequent matters such as reporting, autopsy, certification, and burial.
The directive from the Foreign Minister states: The matter should be discussed with Envoy Albrecht to precisely determine what rights the Protecting Power has in this case in order to align the plan accordingly.

I would therefore be grateful if, following your discussion with Envoy Albrecht, you could provide me with a memorandum for submission to the Foreign Minister.

Among the considerations, in my opinion, are possible rights of the commission of General Bridoux, the International Red Cross, or other entities, such as exhumation, subsequent forensic examination, etc., as well as reporting to the Wehrmacht Information Office, notification to Bridoux, completion of forms for the International Committee of the Red Cross, and the transfer of any personal belongings, among other things.

Berlin, 12 January 1945.

[Signature Bobrik]

Archivial reference:

Politisches Archiv des Auswärtigen Amts (PAAA), RZ 214/101060

Note: D3, D5, and D6 are photocopies, as the originals were removed from the file for use in the Trial of the Major War Criminals before the International Military Tribunal in Nuremberg (see 4059-PS).

Letter by Himmler of September 18, 1941 on the deportation of German Jews to the Litzmannstadt Ghetto
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1941-09-18 Clearing the Reich: Himmler’s Order for the Deportation of 60,000 German Jews to the Litzmannstadt (Łódź) Ghetto

Introduction

On September 18, 1941, Heinrich Himmler sent a letter to Arthur Greiser, Gauleiter of the Warthegau, conveying Hitler’s request that the Old Reich and the Protectorate be “cleared and freed from Jews from west to east as soon as possible.” In line with this policy, Himmler ordered the deportation of 60,000 Jews from the Old Reich to the Litzmannstadt (Łódź) Ghetto in occupied Poland.

Document

Der Reichsführer-SS
Tgb.Nr. [?]/29/59/41

RF/V.

Führerhauptquartier
18.9.1941

Gauleiter SS-Gruppenführer Greiser,
Posen
Schloßfreiheit 13

1. ) Lieber Parteigenosse Greiser!

Der Führer wünscht, daß möglichst bald das Altreich und das Protektorat von Westen nach dem Osten von Juden geleert und befreit werden. Ich bin daher bestrebt, möglichst noch in diesem Jahr die Juden des Altreichs und des Protektorats zunächst einmal als erste Stufe in die vor zwei Jahren neu zum Reich gekommenen Ostgebiete zu transportieren um sie im nächsten Frühjahr noch weiter nach dem Osten abzuschieben.

Ich beabsichtige, in das Litzmannstätter Ghetto, das, wie ich hörte, an Raum aufnahmefähig ist, rund 60 000 Juden des Altreiches und des Protektorats für den Winter zu verbringen. Ich bitte Sie, diese Maßnahme, die sicherlich für Ihren Gau Schwierigkeiten und Lasten mit sich bringt, nicht nur zu verstehen, sondern im Interesse des Gesamtreiches mit allen Kräften zu unterstützen.

SS-Gruppenführer Heydrich, der diese Judenwanderung vorzunehmen hat, wird sich rechtzeitig unmittelbar oder über SS-Gruppenführer Koppe an Sie wenden.

Heil Hitler!

Ihr
gez. H. Himmler.

2.) SS-Gruppenführer Heydrich
3.) SS-Gruppenführer Koppe
durchschriftlich mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt.

i.A.
[Unterschrift Brandt]
SS-Sturmbannführer

SS-Gruf. Wolff z.Ktsn.

The Reichsführer-SS

File No. /29/59/41
RF/V.

Führer Headquarters
18 September 1941

Gauleiter SS-Gruppenführer Greiser,
Posen
Schloßfreiheit 13

1. ) Dear Party Comrade Greiser!

The Führer desires that the Old Reich and the Protectorate be cleared and freed from Jews from west to east as soon as possible. Therefore, I am striving to transport the Jews of the Old Reich and the Protectorate as a first step into the eastern territories that came under the Reich two years ago, with the aim of moving them further east next spring.

I intend to relocate approximately 60,000 Jews from the Old Reich and the Protectorate to the Litzmannstadt Ghetto, which, as I have heard, has available space, for the winter. I ask you not only to understand this measure, which will undoubtedly bring difficulties and burdens to your Gau, but also to support it with all your strength in the interest of the entire Reich.

SS-Gruppenführer Heydrich, who is responsible for carrying out this Jewish relocation, will contact you in due time, either directly or through SS-Gruppenführer Koppe.

Heil Hitler!
Yours sincerely,
H. Himmler.

2.) SS-Gruppenführer Heydrich
3.) SS-Gruppenführer Koppe
Sent as a copy with the request for acknowledgment.

By order
[Signature BRandt]
SS-Sturmbannführer

SS-Gruppenführer Wolff for information.

Archivial reference:

Bundesarchiv, NS 19/2265

Order of July 19, 1942
Contemporary Source

1942-07-19 Himmler’s Order for the Complete “Resettlement” of Jews in the General Government

Introduction

On July 19, 1942, Reichsführer-SS Heinrich Himmler issued a directive ordering the complete “resettlement of the entire Jewish population of the General Government” to be carried out by December 31, 1942. The order was directed to the Higher SS and Police Leader East, Friedrich-Wilhelm Krüger, and specified that no persons of Jewish origin were to remain in the area after this date, except those confined in designated “collection camps” located in Warsaw, Krakow, Częstochowa, Radom, or Lublin. Himmler emphasized that this action was “in the interest of the security and cleanliness of the German Reich and its spheres of interest.”

Document

Abschrift.

Lublin, den 19. Juli 1942

An den
Höheren SS- und Polizeiführer Ost
SS-Obergruppenführer Krüger
Krakau.

Ich ordne an, dass die Umsiedlung der gesamten jüdischen Bevölkerung des Generalgouvernements bis 31. Dezember 1942 durchgeführt und beendet ist.

Mit dem 31. Dezember 1942 dürfen sich keinerlei Personen jüdischer Herkunft mehr im Generalgouvernement aufhalten. Es sei denn, dass sie sich in den Sammellagern Warschau, Krakau, Tschenstochau, Radom, Lublin aufhalten. Alle anderen Arbeitsvorkommen, die jüdische Arbeitskräfte beschäftigen, haben bis dorthin beendet zu sein, oder, falls ihre Beendigung nicht möglich ist, in eines der Sammellager verlegt zu sein.

Diese Maßnahmen sind zu der im Sinne der Neuordnung Europas notwendigen ethnischen Scheidung von Rassen und Völkern, sowie im Interesse der Sicherheit und Sauberkeit des deutschen Reiches und seiner Interessengebiete erforderlich. Jede Durchbrechung dieser Regelung bedeutet eine Gefahr für die Ruhe und Ordnung des deutschen Gesamtinteressengebietes, einen Ansatzpunkt für die Widerstandsbewegung und einen moralischen und physischen Seuchenherd.

Aus all diesen Gründen ist die totale Bereinigung notwendig und daher durchzuführen. Voraussichtliche Terminüberschreitungen sind mir rechtzeitig zu melden, sodass ich früh genug für Abhilfe sorgen kann. Alle Gesuche anderer Dienststellen um Abänderung sowie Ausnahmengenehmigung sind mir persönlich vorzulegen.

Heil Hitler!

gez. H. Himmler.

F.d.R.d.A.:
[Unterschrift]
SS-Scharführer

Copy.

Lublin, July 19, 1942

To the
Higher SS and Police Leader East
SS-Obergruppenführer Krüger
Krakow.

I order that the resettlement of the entire Jewish population of the General Government be carried out and completed by December 31, 1942.

As of December 31, 1942, no persons of Jewish origin may remain in the General Government, unless they are located in the collection camps in Warsaw, Krakow, Częstochowa, Radom, or Lublin. All other labor assignments employing Jewish workers must be terminated by then, or, if termination is not possible, the workers must be transferred to one of the collection camps.

These measures are necessary for the ethnic separation of races and peoples required in the sense of the reorganization of Europe, as well as in the interest of the security and cleanliness of the German Reich and its spheres of interest. Any breach of this regulation represents a danger to the peace and order of the German area of interest, provides a foothold for the resistance movement, and a moral and physical source of infection.

For all these reasons, the total cleansing is necessary and must therefore be carried out. Any anticipated delays in the timeline must be reported to me in a timely manner, so that I can take remedial action early enough. All requests from other offices for modifications or exemptions must be submitted to me personally.

Heil Hitler!
signed H. Himmler.

For the accuracy of the copy:
[signature]
SS-Scharführer

Archivial reference:

BArch NS 19/1757, p. 1

See also original order signed by Himmler from Yad Vashem Archives here.

Contemporary Source

1945-01-26 The Inspector of the Security Police and SD Düsseldorf on “Special Treatment” of Foreign Workers: “Discreetly, Including by Shooting”

Introduction

In a directive dated January 26, 1945, SS-Standartenführer Walter Albath, Inspector of the Security Police and SD in Düsseldorf, issued orders to the Secret State Police Offices concerning the “special treatment” (German: Sonderbehandlung) of foreign workers in Wehrkreis VI. Albath instructed that “requests for special treatment in a concentration camp should no longer be submitted” and authorized the State Police Offices to carry out such measures “discreetly, including by shooting.”

Document

Der Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD Düsseldorf, den 26. Januar 1945
IV . Tgb. Nr. 41/44 (6) gRs

[Geheime Reichssache]

5 Ausfertigungen
5. Ausfertigung

An die
Leiter der Staatspolizei(leit)stellen
z.Hd.v. ss-O’Stubaf. ORR. Dr. Kulzer – oViA-
Düsseldorf, Münster, Dortmund, Köln

Betrifft: Sonderbehandlung ausländischer Arbeiter.-
Bezug: Dienststellenleiterbesprechung am 19.1.1945 beim IdS Düsseldorf
Anlagen: Keine.

Vom Amtschef IV ist meine Anordnung, daß Sonderbehandlung bei der besonderen Lage im Wehrkreis VI auch ohne vorherige
Genehmigung des Reichssicherheitshauptamtes durchgeführt werden kann, bestätigt worden. In diesen Fällen ist nachträglich an das Reichssicherheitshauptamt entsprechend zu berichten. Dort, wo es sich um eine größere Anzahl handelt, wird nur zum Teil eine öffentliche Sonderbehandlung angebracht sein. Im übrigen kann diese stillschweigend und auch durch Erschießen erfolgen. Von Anträgen an das Reichssicherheitshauptamt auf Sonderbehandlung in einem KZ ist zukünftig abzusehen. Ich ersuche nunmehr allenthalben nach dieser Weisung zu verfahren. Sollte im gegebenen Falle gegen Bandenmitglieder, die Reichsdeutsche sind, oder sonstige Rechtsbrecher mit deutscher Staatsangehörigkeit auch die Sonderbehandlung notwendig erscheinen, und dieses könnte bei der gegenwärtigen Lage manchmal der Fall sein, so ist entsprechender Antrag an mich zu richten. Ich werde diese Anträge dem Höheren SS- und Polizeiführer West vorlegen, der vom Reichsführer-SS diesbezügliche Vollmacht erhalten hat.

gez Dr. Albath
SS-Standartenführer
Beglaubigt:
[Unterschrift]
SS-Untersturmführer und Krim.-Obersekretär

The Inspector of the Security Police and SD Düsseldorf, January 26, 1945
IV. Tgb. No. 41/44 (6) gRs

Secret Reich Matter

5 Copies
5th Copy
To the
Heads of the State Police Offices
For the attention of SS-Obersturmbannführer ORR Dr. Kulzer – without delay –
Düsseldorf, Münster, Dortmund, Cologne

Subject: Special Treatment of Foreign Workers
Reference: Leadership Meeting of Office Heads on January 19, 1945, at the Inspectorate of the Security Police and SD, Düsseldorf
Enclosures: None

The head of Section IV has confirmed my directive that, given the special circumstances in Wehrkreis VI, special treatment can be carried out without prior approval from the Reich Security Main Office. In such cases, a subsequent report must be submitted to the Reich Security Main Office. In instances involving larger groups, only partial public special treatment is advisable. Otherwise, these measures may be carried out discreetly, including by shooting. Requests for special treatment in a concentration camp should no longer be submitted to the Reich Security Main Office.

I now request all offices to proceed in accordance with this directive. If special treatment is deemed necessary for bandit members who are Reich Germans or other offenders with German citizenship – which, given the current situation, may occasionally be the case – then a corresponding request must be directed to me. I will present such requests to the Higher SS and Police Leader West, who has received the relevant authorization from the Reichsführer-SS.

Signed
Dr. Albath
SS-Standartenführer

Certified:
[Signature]
SS-Untersturmführer and Criminal Chief Secretary

Archivial reference:

Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland, RW 0034, Nr. 29, p. 3.

Image reference:

https://www.ausstellung-zwangsarbeit.org/massaker.html (not available anymore, also at web.archive)

Service diary entry of December 18, 1941 on Hitler Jewish Question to be exterminated as partisans
Contemporary Source

1941-12-18 Himmler’s Notes from Hitler’s HQ: “Jewish Question | To Be Exterminated as Partisans”

Introduction

On December 18, 1941, Heinrich Himmler recorded a meeting with Adolf Hitler at the Führerhauptquartier (Wolfsschanze) in his Diensttagebuch (service diary). The brief entry reads: “Jewish Question. | To be exterminated as partisans.” The date marks a critical moment in the evolution of Nazi policy toward European Jews. Just days earlier, Hitler had announced the decision to physically exterminate the Jewish population within the Nazi sphere of influence. The phrase “To be exterminated as partisans” noted by Himmler appears to reflect an attempt to frame the genocide as a necessary wartime measure against alleged enemies and subversive elements. The general accusation was intended to justify the Jewish people’s collective destruction. 1

Documents

Führerhauptquartier
Wolfsschanze 18 XII.41. 16 h Führer

Judenfrage. | als Partisanen auszurotten
__________
Neuorganisation. i. Waffen SS.
__________
Leibstandarte
Gebirgsdiv.

Führer Headquarters
Wolf’s Lair, December 18, 1941, 4:00 PM Führer

Jewish Question. | To be exterminated as partisans.
___________
Reorganization in the Waffen SS.
__________
Leibstandarte
Mountain Division

Archivial reference:

Special Archives Moscow, 1372-5-23

Image reference:

Peter Witte, Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42, Hamburg 1999, p. 293

  1. Christian Gerlach, The Extermination of the European Jews, p. 81 and 289. ↩︎
Contemporary Source

1943-06-16 “Extermination of State Enemies”: Gestapo Proposes Sonderkommando Kulmhof Operating Chełmno Extermination Camp for War Merit Cross

Introduction

Proposal for the Award of the War Merit Cross II Class with Swords by the Gestapo Headquarters in Posen, dated June 16, 1943. This document lists four members of Sonderkommando Kulmhof operating Chełmno extermination camp – Herbert Hiecke-Richter, Walter Burmeister, and gas van drivers Oskar Hering and Gustav Laabs – who were involved in the “direct combat and extermination of state enemies.” Their actions are described as requiring “a particularly manly and strong mental attitude” in service of “solving one of the most critical racial issues”.

Documents

Vorschlagsliste Nr. … für die Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes II. Klasse mit (ohne) Schwertern

Lfd. Nr. Name Vorname Geburtsort Tag Dienstgrad Truppenteil

4771 Hiecke-Richter Herbert Königsberg 2.8.1911 SS-Oberscharführer Staatspolizeileitstelle
Kriminal-Assistent Posen

4772 Burmeister Walter Ahlbeck/Seebad 2.5.1905 SS-Rottenführer Staatspolizeileitstelle
Kommandierter Posen
der Waffen-SS

4795 Hering Oskar Augustfehn 25.7.03 SS-Oberscharführer Staatspolizeileitstelle
Kriminalangesteller (K) Posen. Heimatdienstelle:
Reichsicherheitshauptamt
Berlin

4804 Laabs Gustav Eleonorenhof 20.12.02 SS-Oberscharführer Staatspolizeileitstelle
Kriminalangesteller (K) Posen. Heimatdienstelle:
Reichsicherheitshauptamt
Berlin

Der SS-O’scharf. KA. Hiecke-Richter gehörte vom 10.6.1942 – 5.4.1943
”     SS-Rottf. KdW-SS Burmeister    ”      ”  Juli 1941 – 5.4.1943
”     SS-O’scharf. KAng. (K) Hering     ”      ”  8.12.1941 – 5.4.1943, und
”     SS-O’scharf. KAng. (K) Laabs ” ” 8.12.1941 – 5.4.1943

dem SS-Sonderkommando Kulmhof an.

Ihre Tätigkeit bei diesem Sonderkommando, die in der unmittelbaren Bekämpfung und Vernichtung von Staatsfeinden bestand, erfolgte unter ständigem Lebenseinsatz [und] erforderte in ganz besonderem Masse eine mannhafte und starke seelische Haltung. Die Tätigkeit der Genannten war mit von entscheidender Bedeutung für die Lösung eines der wichtigsten völkischen Probleme.

Die zu lfd. Nummer 1-4 Genannten sind der Auszeichnung in jeder Beziehung würdig. Ein Straf- oder Disziplinarverfahren schwebt gegen sie nicht.

Posen, den 16. Juni 1943
Geheime Staatspolizei Staatspolizeileitstelle Posen
[Unterschrift Steinberg]

Befürwortet:
Der Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD Posen
[Unterschrift Damzog]
SS-Oberführer und Oberst der Polizei

[Stempel “Der Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD Posen”]

Recommendation List No. … for the Award of the War Merit Cross II Class with (without) Swords

Serial Nr. Name First Name Place of Birth Day of Birth Rank Unit

4771 Hiecke-Richter Herbert Königsberg 2.8.1911 SS-Oberscharführer State Police Headquarters
Kriminal-Assistent Posen

4772 Burmeister Walter Ahlbeck/Seebad 2.5.1905 SS-Rottenführer State Police Headquarters
Assigned to Posen
the Waffen-SS

4795 Hering Oskar Augustfehn 25.7.03 SS-Oberscharführer State Police Headquarters
Kriminalangesteller (K) Posen. Home office:
Reichsicherheitshauptamt
Berlin

4804 Laabs Gustav Eleonorenhof 20.12.02 SS-Oberscharführer State Police Headquarters
Kriminalangesteller (K) Posen. Home office:
Reichsicherheitshauptamt
Berlin
In the SS-Sonderkommando Kulmhof served
SS-O’scharf. KA. Hiecke-Richter from 10.6.1942 – 5.4.1943
SS-Rottf. KdW-SS Burmeister   ”  July 1941 – 5.4.1943
SS-O’scharf. KAng. (K) Hering ” 8.12.1941 – 5.4.1943 and
SS-O’scharf. KAng. (K) Laabs ” 8.12.1941 – 5.4.1943.

Their work with this Sonderkommando, which involved the direct combat and extermination of state enemies, was carried out under constant threat to their lives and required a particularly manly and strong mental attitude. The activities of those mentioned were of decisive importance for solving one of the most critical racial issues. Those listed under serial numbers 1-4 are worthy of the award in every respect. No criminal or disciplinary proceedings are pending against them.

Posen, June 16, 1943
Secret State Police, State Police Headquarters Posen
[Signature Steinberg]

Endorsed:
The Inspector of the Security Police and the SD Posen
[Signature Damzog]
SS-Oberführer and Oberst der Polizei

[Stamp: “The Inspector of the Security Police and the SD Posen”]

Archivial reference:

BArch R 601/2445, p. 63 – 64.

Protocol of August 1, 1941 on Jews liquidated by Lithuanian collaborators.
Contemporary Source

1941-08-01 Nazi High-Level Meeting on Occupied Eastern Europe: 10,000 Jews liquidated in Lithuania

Introduction

On August 1, 1941, Reich Minister Alfred Rosenberg led a high-level meeting to discuss the governance of Nazi-occupied territories in Eastern Europe. Hinrich Lohse, the Reichskommissar for Ostland and Gauleiter of Schleswig-Holstein, reported that “approximately 10,000 Jews had been liquidated by the Lithuanian population”. Lohse emphasized that, following Hitler’s directive, “the Jews should be completely removed from this area”.

Documents

Berlin, den 5. August 1941

Protokoll

der Besprechung über die politische und wirtschaftliche Lage in Ostland in der Sitzung bei Reichsminister Rosenberg am 1. August 1941

Anwesend:

1.) Gebietleiter Meyer
2.) Reichskommissar Gauleiter Lohse
3.) Staatssekretär Neumann
4.) Staatssekretär Landfried
5.) Reichsbankdirektor Kretschmann
6.) Ministerialdirektor Dr. Schlotterer
7.) Ministerialdirektor Rieke
8.) Reichsbankdirektor Winter
9.) Regierungsrat Wiechmann

1.) Ministerialdirektor Runte
2.) Oberbereichsleiter Malletk
3.) Reichsamtleiter Dr. Leibbrandt
4.) Reichshauptstellenleiter v. Harder
5.) Pg. Eberle

Reichsminister Rosenberg legte dar, dass er sich auf Grund der inzwischen vom Reichskommissar Gauleiter Lohse gemeldeten Erfahrungen veranlasst gesehen habe, diese Sitzung einzuberufen. Sofortige Entscheidungen über die Lösung der Währungsfrage im Reichskommissariat Ostland erschienen erforderlich. Die sich für die besetzten Ostgebiete ergebenden Währungsfragen seien in der Sitzung vom 28. Mai schon grundsätzlich erörtert worden. Der Reichsminister begrüße auch eine Diskussion über die Währungsfrage aus dem Grunde, weil sie plastisch veranschaulichen werde, wie unlöslich politische und wirtschaftliche Gesichtspunkte für die besetzten Ostgebiete miteinander verbunden seien. Es sei zu beachten, dass die Zielsetzungen in den einzelnen Reichskommissariaten verschieden gelagert seien.

Reichskommissar Lohse gab einen Überblick über die von ihm vorgefundene Lage in Ostland. Politisch sei die Lage bisher weder geklärt noch befriedet. Der Bezirk Wilna werde heute übergeben, so dass die Landeshauptmannschaft Kauen nunmehr in vollem Umfang der Zivilverwaltung unterstehen werde. Die Bevölkerung verhalte sich ruhig und arbeite. Versuche von Regierungsbildungen und Aufstellungen von Militärabteilungen seien bereits vereitelt.

Ein wichtiges Problem sei die Judenfrage. Bisher seien ca. 10.000 Juden durch die litauische Bevölkerung liquidiert worden. Diese Exekution ging jede Nacht noch weiter. Für die Juden würden Arbeitslager eingerichtet. Auch die jüdischen Frauen sollen zur Mitarbeit herangezogen werden. Über das Schicksal der dreitausend nur Zeit in Gefängnissen befindlichen Bolschewisten werde der Reichsführer SS entscheiden.

Die Bevölkerung in den baltischen Staaten weise von Ostpreussen bis Revel ständig steigende Anteile nordischer Rasse auf. Vom Reichsführer SS werden 10% Prozent der Volksreise zur Eindeutschung als geeignet angesehen; er schliesse sich jedoch der Ansicht des Reichsministers an, der einen höheren Prozentsatz annehme.

Nach der Entscheidung des Führers soll die Eindeutschung des Reichskommissariats Ostland das Endziel sein; die Juden sollten restlos aus diesem Gebiet entfernt werden.

Nach den bisherigen Feststellungen des Reichskommissars haben die Sowjets bisher den Charakter der Wirtschaft in den ehemaligen baltischen Provinzen nicht wesentlich ändern können. Eine Reprivatisierung solle vorläufig nicht vorgesehen werden. Die Form der Verpachtung sei deshalb gegeben. Zuerst sei dazu die Bevölkerung selbst zu berücksichtigen. Bei Unvermögen oder wenn Hilfe aus dem Reich notwendig sei, würde er auf Reichsdeutsche zurückgreifen. Die Zuckerfabriken könnten z.B zum Teil von dort nicht mehr in Gang gesetzt werden.

Die augenblickliche wirtschaftliche Lage sieht der Reichskommissar bedenklich an. Das Preis- und Lohnnivau laufe Gefahr, in ein völliges Durcheinander überzugehen. Ein typisches Beispiel hierfür sei, dass ein Ei 20 Rpf., dagegen ein Zentner Roggen nur 2 RM koste. Die Preise müssten daher einheitlich auf Reichsmark gestellt werden. Eine einheitliche Lohnregelung sei ebenfalls dringend geboten. So zahle die Organisation Todt den im Straßenbau angestellten Bauern mit ihren Fahrzeugen so hoch mit deutschem Gelde, so dass die Knechte und Mägde die Arbeit der Ernteinbringung einfach liegen liessen.

Die Bevölkerung lehne die Annahme von Rubelscheinen ausnahmslos ab. Durch den festgelegten Umrechnungskurs von 1 Reichsmark = 10 Rubel würde die Bevölkerung nochmals geschädigt, nachdem die Sowjets die Lit und Lat, die vor den Sowjets einen Wert von 40 bis 50 Rpf hatten, weitestgehend dem Rubel gleichgesetzt hatten.

Eine Lösung dieser gesamten von ihm dargelegten Schwierigkeiten sehe er nur in der Einführung der Reichsmark-Währung, die sofort erfolgen müsse.

Es wurde nunmehr erörtert, wie die als notwendig erkennte Lösung der Währungsfrage durchgeführt werden kann. Die Einführung der Reichsmark-Währung sei nach den grundsätzlichen Ausführungen des Reichsbankdirektors Kretschmann noch nicht möglich. Er schlug als Übergang den Umtausch der Rubel in Reichskreditkassenscheine vor, der auf Rechnung des Reichsfinanzministers erfolgen müsse. Die Reichskreditkassenscheine würden den von Gauleiter Lohse gestellten Anforderungen sinngemäß entsprechen, diesen jedoch auch sogar den Vorteil der elastischen Handhabung. Zur Durchführung müssten neue Reichskreditkassen eröffnet werden. Auch die Dresdner Bank, die früher in diesen Gebieten tätig war, müsste eingeschaltet werden.

Reichskommissar Lohse hielt die Aufrufung des Rubels für zweckmässig, um die Gefahr der Hortung zu vermeiden. Staatssekretär Neumann machte auf die organisatorischen Schwierigkeiten der Anmeldung von Rubelbeständen aufmerksam, die einen zu grossen Apparat erfordern würden. Ministerialdirektor Schlotterer riet von einem offiziellen Aufruf ab, er schlug vor, den Rubel auf kaltem Wege herauszuziehen und nur noch als Scheidemünze zu verwenden. Staatssekretär Landfried unterstrich, dass es sich dabei nur um ein Übergangsstadium handele, in dem möglichst viele Reichskreditkassenscheine in Umlauf zu bringen seien.

Von Staatssekretär Landfried wurde die Frage der Sicherung der Ostgrenzen gegen das Moskauer Gebiet aufgeworfen. Reichskommissar Lohse hält vorläufig eine Absperrung der Grenzen aus technischen Gründen nicht für möglich. So habe z.B. der Gebietskommissar von Schaulen, dessen Gebiet größer sei als sein Gau Schleswig-Holstein, nur 4 Polizeibeamte zur Verfügung. Dabei sei die Bevölkerung zu 50 % jüdisch. Diese Grenzsicherung müsste deshalb nach Befriedung der Bevölkerung durch zuverlässige Einheimische Männer durchgeführt werden.

Es wurde nunmehr auf die Frage der Festsetzung der Löhne und Preise eingegangen. Ministerialdirektor Rieke hielt diese Maßnahmen für dringend geboten. Eine neue Preisniveau müsse bei den Bauern begonnen werden. Nach seinen Untersuchungen müsse auf der Basis von 50 – 60% der deutschen Reichspreise begonnen werden. Als Ausgangspreis wäre der Brotpreis am zweckmäßigsten, zwischen dessen Bereitstellung und Einkaufspreis bisher 300% Differenz gelegen hätten. Unter Berücksichtigung ausreichender Vergütung an den Bauern, durch Beibehaltung der Spanne von 300% für Verwendung bei Verbesserung der Landwirtschaft und zur Deckung der Unkosten des Reichskommissariats ergäbe sich das von ihm errechnete Preisniveau. Auf dem gewerblichen Sektor beständen nach den Ausführungen des Ministerialdirektors Schlotterer ein völliges Durcheinander der Preise. Manche Preise seien viel teurer (z.B. Kohle), manche viel billiger (Buntmetalle) als in Deutschland. Ministerialdirektor Schlotterer schlug deshalb für die gewerbliche Wirtschaft das gleiche Preisniveau wie im Reich vor. Gegen die dadurch entstehende ungünstige Preisschere zwischen der Landwirtschaft und der gewerblichen Wirtschaft (1 : 2) hat Ministerialdirektor Rieke keine Bedenken, weil nur geringe Liefermöglichkeiten zur Zeit für die landwirtschaftliche Bedarfsdeckung bestehen.

Zu der Frage der Währungsverhältnisse in den zukünftigen anderen Reichskommissariaten glaubt Ministerialdirektor Schlotterer, dass die ukrainische Bevölkerung jede von Deutschland eingeführte Währung akzeptieren würde, eine Ansicht, die vom Ministerialdirektor Rieke geteilt wurde.

Der Reichsminister gab die Erklärung ab, dass der Rubel in den Moskauer Gebieten ständig erhalten bleiben müsse. Was die Ukraine betreffe, so müsse mit der Endentscheidung noch gewartet werden. Um für jeden Einsatz bereit zu sein, müsse der Druck bedeutender Mengen Rubel in Deutschland beschleunigt projektiert werden.

Reichskommissar Lohse bat um beschleunigte Durchführung der technischen Vorbereitungen zur Einführung der Reichskreditkassenscheine; weiter bat er den Reichsminister unter Darlegung der Gründe, für die Ermöglichung seiner baldigen Übersiedlung nach Riga Sorge zu tragen.

Berlin, August 5, 1941

Protocol

of the meeting regarding the political and economic situation in Ostland in the session with Reich Minister Rosenberg on August 1, 1941

Present:

1. District Leader Meyer
2. Reich Commissioner Gauleiter Lohse
3. State Secretary Neumann
4. State Secretary Landfried
5. Reichsbank Director Kretschmann
6. Ministerial Director Dr. Schlotterer
7. Ministerial Director Rieke
8. Reichsbank Director Winter
9. Government Councilor Wiechmann

1. Ministerial Director Runte
2. Senior Regional Leader Malletke
3. Reich Office Leader Dr. Leibbrandt
4. Reich Main Office Leader v. Harder
5. Party Member Eberle

Reich Minister Rosenberg explained that, based on the experiences reported by Reich Commissioner Gauleiter Lohse, he had felt compelled to convene this meeting. Immediate decisions on the resolution of the currency issue in the Reich Commissariat Ostland appeared necessary. Currency issues arising for the occupied eastern territories had already been fundamentally discussed in the session of May 28. The Reich Minister also welcomed a discussion on the currency issue because it would vividly illustrate how inseparably political and economic aspects were linked for the occupied eastern territories. It should be noted that the objectives varied among the individual Reich Commissariats.

Reich Commissioner Lohse provided an overview of the situation he found in Ostland. Politically, the situation had so far been neither clarified nor pacified. The Wilna district would be handed over today, so that the provincial government of Kauen would now be fully under civil administration. The population behaved calmly and worked. Attempts at forming governments and setting up military units had already been thwarted.

An important problem was the Jewish question. So far, approximately 10,000 Jews had been liquidated by the Lithuanian population. This execution continued every night. Labor camps were being set up for the Jews. Jewish women were also to be involved in work. The fate of the three thousand Bolsheviks, who were temporarily imprisoned, would be decided by the Reichsführer SS.

The population in the Baltic states showed a consistently increasing proportion of Nordic race from East Prussia to Revel. The Reichsführer SS considered 10% of the ethnic groups suitable for Germanization; however, he agreed with the Reich Minister’s view, which assumed a higher percentage.

According to the Führer’s decision, the Germanization of the Reich Commissariat Ostland was to be the final goal; the Jews should be completely removed from this area.

According to the Reich Commissioner’s findings, the Soviets had so far been unable to significantly change the character of the economy in the former Baltic provinces. Reprivatization should not be considered for the time being. Therefore, leasing was the appropriate form. The local population should be prioritized in this regard. In cases of inability or if assistance from the Reich were needed, he would resort to Reich Germans. For example, the sugar factories could no longer be put back into operation in some cases.

The Reich Commissioner viewed the current economic situation as concerning. The price and wage levels risked descending into complete disorder. A typical example was that an egg cost 20 Rpf., whereas a hundredweight of rye cost only 2 RM. Prices therefore had to be uniformly set in Reichsmarks. A unified wage regulation was also urgently needed. The Todt Organization, for example, paid farmers working on road construction with their vehicles so generously in German currency that laborers and maids simply left the harvest work.

The population unanimously refused to accept ruble notes. The fixed exchange rate of 1 Reichsmark = 10 rubles further disadvantaged the population, after the Soviets had largely equated the Lit and Lat, which had previously been worth 40 to 50 Rpf, with the ruble.

He saw the only solution to the difficulties he described in the immediate introduction of the Reichsmark currency.

It was then discussed how the recognized necessary solution to the currency issue could be implemented. According to the fundamental explanations of Reichsbank Director Kretschmann, the introduction of the Reichsmark currency was not yet possible. He suggested, as an interim measure, exchanging rubles for Reichskreditkassenscheine, which would have to be financed by the Reich Finance Minister. The Reichskreditkassenscheine would generally meet Gauleiter Lohse’s requirements and would even offer the advantage of flexible handling. To implement this, new Reich Credit Offices would have to be opened. The Dresdner Bank, which had previously operated in these territories, should also be involved.

Reich Commissioner Lohse considered calling in the rubles advisable to avoid the risk of hoarding. State Secretary Neumann pointed out the organizational difficulties in registering ruble holdings, which would require an overly large apparatus. Ministerial Director Schlotterer advised against an official call-in, proposing instead that the ruble be gradually phased out and only used as small change. State Secretary Landfried emphasized that this was only a transitional phase, during which as many Reichskreditkassenscheine as possible should be put into circulation.

State Secretary Landfried raised the issue of securing the eastern borders against the Moscow region. Reich Commissioner Lohse currently considered border closure technically unfeasible. For example, the area commissioner of Schaulen, whose territory was larger than his Gau Schleswig-Holstein, had only 4 police officers available. In addition, the population was 50% Jewish. This border security would therefore need to be carried out by reliable local men after pacifying the population.

The discussion then turned to setting wages and prices. Ministerial Director Rieke considered these measures urgently necessary. A new price level needed to be established with the farmers. According to his studies, a level based on 50-60% of German prices should be established. As a starting point, the bread price would be the most practical, as there had been a 300% difference between its provision and purchase price. Considering adequate compensation for the farmers, by retaining the 300% margin for improving agriculture and covering the costs of the Reich Commissariat, the calculated price level would be achieved. According to Ministerial Director Schlotterer, the commercial sector had an even greater price disparity. Some prices were much higher (e.g., coal), others much lower (e.g., non-ferrous metals) than in Germany. Therefore, Ministerial Director Schlotterer proposed the same price level for the commercial sector as in the Reich. Ministerial Director Rieke had no objections to the resulting unfavorable price gap between agriculture and commerce (1:2), as only limited supply capabilities currently existed for agricultural needs.

Regarding currency relations in future other Reich Commissariats, Ministerial Director Schlotterer believed that the Ukrainian population would accept any currency introduced by Germany, a view shared by Ministerial Director Rieke.

The Reich Minister stated that the ruble had to be continuously maintained in the Moscow territories. As for Ukraine, the final decision had to be postponed. To be ready for any deployment, the printing of significant amounts of rubles in Germany needed to be expedited.

Reich Commissioner Lohse requested the expedited implementation of technical preparations for the introduction of Reichskreditkassenscheine; he further requested that the Reich Minister, providing the reasons, make provisions for his prompt relocation to Riga.

Archivial reference:

BArch R 6/300, p. 1 – 5.

Contemporary Source

1942-09-30 Poison and Human Soap – SS Investigator Interrogates Member of Sonderkommando Dirlewanger

Introduction

An interrogation report dated September 30, 1942, records the questioning of SS-Oberscharführer Heinrich Feiertag by an SS court officer regarding allegations against Oskar Dirlewanger, infamous leader of “Sonderkommando Dirlewanger“, known for its brutality on the Eastern Front. In his testimony, Feiertag acknowledged “hearing rumors about the poisoning of Jews with strychnine“. When confronted with accusations that he was involved in producing soap from human fat, he dismissed them as “slander spoken against me” and stated, “I only shot one Jew, so I would have been lacking material of this origin”.

Document

Der Reichsführer-SS
SS-Hauptamt – Amt I
I/3 (Gerichtsoffizier)

Berlin, den 30.9.1942

Vernehmungsniederschrift

Gegenwärtig:
SS-Untersturmführer Dr. Fritz Schmidt
a.B.d. Gerichtsoffiziers
als Gerichtsoffizier, Disziplinarvorgesetzter.

Frl. Thea Gesang Sekretärin als Protokollführer.

Freiwillig erscheint als Zeuge der Nachgenannte.

Der Erschienene wurde mit dem Gegenstand der Untersuchung und der Person des Beschuldigten bekanntgemacht und auf die Bedeutung des etwa zu leistenden Eides hingewiesen. Hierauf wurde er nach der Sache befragt und gab zu Protokoll, wie folgt vernommen:

1. Zeuge SS-Oberscharführer Heinrich Feiertag

Ich heiße: Heinrich Feiertag
bin 27 Jahre alt.
Dienstgrad – Beruf: SS-Oberscharführer, Kaufmann
Truppenteil (Dienststelle) – Wohnort: Sonderkommando Dr. Dirlewanger
mit dem Beschuldigten nicht verwandt oder verschwägert.

Ich erkläre zu dem Gegenstand meiner Vernehmung:

1. Mir ist nicht bekannt, daß irgendwelche als Verpflegung für die Männer des Kommandos bestimmte Waren von Stubaf. Dr. Dirlewanger zurückgehalten worden seien. Auch kann ich nicht sagen, daß aus Kantinen-Beständen irgendwelche Waren für ihn zurückgehalten wurden. Mir ist jedenfalls darüber nichts bekannt.

2. Bevor die Ostoffensive einsetzte, wurden mehrere Männer des Kommandos zu Baufirmen kommandiert, um dort Bewachungen durchzuführen. Diese Männer erhielten ihre Verpflegung von den Baufirmen, teils unentgeltlich, teils gegen Zahlung eines Pauschalsatzes geliefert. D. hat Verpflegungsgelder für alle Männer vereinnahmt. Um nun die Männer, die unentgeltlich Verpflegung erhalten hatten, nicht gegenüber den anderen, die beim Kommando geblieben waren, zu bevorzugen, entschloß er sich, die Gelder gleichmäßig auf die an die Kommandos abgestellten Männer zu verteilen. Er ließ eine Verpflegungsliste aufstellen und setzte hierauf die Namen sämtlicher Männer, die an den Kommandos teilgenommen hatten. An alle zahlte er gleiche Beträge aus und zwar an den einen Teil 75 Zloty und an den anderen je 100 Zloty. 75 Zl. erhielten diejenigen, die während der Kommandozeit Rauchwaren bekommen hatten, die übrigen erhielten 100 Zl. Ich selbst habe 75 Zl. erhalten. Wie mir D. sagte, wollte er von dem überschießenden Rest des Verpflegungsgeldes einen Sonderfond für Verwundete und Hinterbliebene des Kommandos errichten. Soviel ich weiß, ist der Fond errichtet. Der Sturmbannführer sprach jedenfalls davon.

5. Zu Punkt 5 kann ich nichts sagen.

Zu 6 weiß ich ebenfalls nichts.

Zu Punkt 7 weiß ich ebenfalls nichts. Ich bin erst 3 Tage vor dem Abmarsch von Dzikow-Stary zum Kommando gekommen.

8. Mir ist von Verkäufen von Stoffen und sonstigen Kleidungsgegenständen an Polen nichts bekannt. Ich habe mich nur um den Truppendienst gekümmert und hatte hiermit bei der Zusammensetzung des Kommandos genug zu tun.

9. Ich weiß aus eigener Äusserung der Jüdin Bergmann, Sarah, daß sie mit D. keinerlei intime Beziehungen gehabt hat. Sie hätte mir das bei dieser Gelegenheit unbedingt gesagt. Auch ohne dies hätte ich nach dem ganzen Verhalten des Stubaf. D. nicht angenommen, daß er sich einer Rassenschande schuldig gemacht hätte. Er gebrauchte die Bergmann in sehr geschickter Weise als Agentin. Ich glaube nicht, daß das Kommando so große Erfolge gehabt hätte, wenn die Sarah nicht für uns tätig gewesen wäre. Sie hing mit großer Anhänglichkeit an D., obwohl sie stets ordentlich Prügel von ihm bzw. den Männern bekam, wenn sie ihre Aufträge nicht so ausführte, wie D. das wollte.

Die Männer des Kommandos waren aus einem gewissen Neid heraus nicht gut auf die Jüdin zu sprechen. Die Bergmann war sehr viel um den Chef herum, und die Männer hatten nicht so oft zu tun mit ihr, was natürlich Neid erzeugt, ist klar. Von sich aus haben die Männer die B. nicht geschlagen, sondern nur auf Befehl.

10. Von der Vergiftung von Juden mit Strychnin habe ich nur vom Hörensagen erfahren, ich war damals schon in Luck/Wolhynien.

11. Ich bin nach Luck gekommen mit 3 Männern zur Ausbildung eines landwirtschaftlichen Schutzkommandos aus Ukrainern. Hierbei habe ich gesehen, daß die J. eine Chance hatte, durch die Heranziehung von Juden zur Arbeit Geld für sich zu verdienen. Aus diesem Grunde habe ich das Judenlager aufgezogen. In ihm habe ich mit etwa 500 Juden gearbeitet. Zunächst habe ich selbst das Lager mit meinen 3 Männern umzäunt, dann habe ich mir die Juden aus dem Ghetto geholt und in das Lager zur Arbeit gebracht. Ich hatte insgesamt etwa 500 Juden.

In dem Lager wurde folgendes hergestellt: Schuhcreme, Bohnerwachs, Seifen- und Bürstenwaren. In jeder dieser Abteilungen waren etwa 6 – 8 Mann beschäftigt. Zum Lager gehörte außerdem eine Schneiderei mit 40 Arbeitern und 60 Nähmaschinen, die durch Beschlagnahmung zusammengekommen waren, eine Schusterei und eine Stepperei.

Es ist richtig, daß ich Seife hergestellt habe. Zur Herstellung habe ich guten Rindertalg verwendet, den ich aus der Fleischwarenfabrik Dubrow bezog. Diese Firma ist in der ganzen Ukraine als Spezialfabrik bekannt. Pferdekadaver oder Judenleichen habe ich nicht verwendet. Ich habe in der ganzen Zeit, in der ich das Lager führte, überhaupt nur einen Juden erschossen, sodaß es mir allein an Material dieser Herkunft gefehlt haben würde. Ich bin empört über die infame Verleumdung, die hier in diesem Punkt gegen mich ausgesprochen wurde.

Die Deutschen Werkstätten, wie ich den Betrieb genannt habe, arbeitet mit großem finanziellen Erfolg. Der Betrieb hat in den ersten 2½ Monaten einen Reingewinn von 25 000 Mark gehabt. Leider ist der Betrieb später in die Zivilverwaltung übergegangen.

12. Stubaf. D. war bei den Männern des Kommandos sehr beliebt. Die Männer gingen für ihn durchs Feuer. Soweit ich das beurteilen kann, hat er sein Kommando militärisch auf die Höhe gebracht. Im Kommando wurde er nur “unser Ghandi” genannt, das war aber kein Schimpfname, sondern ein Zeichen für seine Beliebtheit. Die Bezeichnung rührt daher, daß er in seiner Gestalt dem indischen Freiheitskämpfer Ghandi ähnlich sieht.

Ich bin dem Diktat aufmerksam gefolgt.

g.u.
[Unterschrift]
SS-Oberscharführer

Geschlossen:
[Unterschrift]
SS-Unterscharführer

The Reichsführer-SS
SS Main Office – Office I
I/3 (Court Officer)

Berlin, September 30, 1942

Interrogation Record

Present:
SS-Untersturmführer Dr. Fritz Schmidt from the Court Officer’s department as Court Officer and Disciplinary Supervisor.
Thea Gesang, Secretary, as Recorder.

The undersigned voluntarily appears as a witness.

The appearing party was informed about the subject of the investigation and the identity of the accused and was advised of the significance of the possible oath to be taken. Following this, he was questioned on the matter and gave the following statement:

1. Witness SS-Oberscharführer Heinrich Feiertag

My name is Heinrich Feiertag.
I am 27 years old.
Rank – Profession: SS-Oberscharführer, Merchant
Unit (Duty Station) – Residence: Sonderkommando Dr. Dirlewanger
not related or connected by marriage to the accused.

I declare regarding the subject of my interrogation:

1. I am not aware of any provisions intended as food supplies for the men of the Kommando being withheld by Stubaf. Dr. Dirlewanger. Nor can I say that any goods from the canteen stocks were withheld for him. In any case, I have no knowledge of this.

2. Before the Eastern offensive began, several men from the Kommando were assigned to construction firms to perform guard duties there. These men received their provisions from the construction firms, partly free of charge, partly for a flat rate. D. collected provision funds for all men. To avoid giving preference to the men who received provisions for free over those who stayed with the Kommando, he decided to distribute the funds evenly among the men assigned to the Kommandos. He created a provision list with the names of all the men who participated in the Kommandos. He paid equal amounts to everyone: 75 Zloty to one group and 100 Zloty to another. Those who received tobacco during the Kommando period received 75 Zloty; the others received 100 Zloty. I personally received 75 Zloty. According to D., he intended to use the surplus provision funds to establish a special fund for the wounded and survivors of the Kommando. As far as I know, the fund was established. The Battalion Leader certainly mentioned it.

I have nothing to say about point 5.

I also know nothing about point 6.

I also know nothing about point 7. I only joined the Kommando three days before the departure from Dzikow-Stary.

8. I am unaware of any sales of fabrics or other clothing items to Poles. I was solely responsible for troop duty, which kept me busy with the organization of the Kommando.

9. I know from statements by the Jewish woman Sarah Bergmann that she had no intimate relations with D. She would have told me this at the time if it had happened. Based on the overall behavior of Stubaf. D., I would not have assumed he would commit racial disgrace. He used Bergmann very skillfully as an agent. I do not believe the Kommando would have been as successful without Sarah working for us. She was very attached to D., even though she regularly received beatings from him or the men if she did not carry out her tasks as D. wanted.

The Kommando men were not well disposed towards the Jewish woman out of a certain jealousy. Bergmann spent a lot of time with the commander, and the men rarely interacted with her, which naturally created jealousy. The men did not hit B. on their own, but only on orders.

10. I only heard rumors about the poisoning of Jews with strychnine; I was already in Luck/Volhynia at that time.

11. I arrived in Luck with three men to train a rural protection unit of Ukrainians. During this time, I saw that the Jewish woman had an opportunity to earn money for herself by mobilizing Jews for labor. For this reason, I established the Jewish camp. I worked with about 500 Jews there. Initially, I fenced off the camp with my three men, then took the Jews from the ghetto and brought them to the camp for labor. I had approximately 500 Jews in total.

The camp produced the following items: shoe polish, floor wax, soap, and brush products. Each of these departments employed about 6 – 8 men. Additionally, the camp had a tailoring workshop with 40 workers and 60 sewing machines, acquired through confiscation, as well as a shoemaker’s and mending shop.

It is true that I made soap. I used good beef tallow for production, which I obtained from the Dubrow meat factory, a well-known specialized factory in all of Ukraine. I did not use horse cadavers or Jewish corpses. During the entire time I ran the camp, I only shot one Jew, so I would have been lacking material of this origin. I am outraged by the slander spoken against me on this point.

The German workshops, as I called the operation, achieved considerable financial success. In the first 2½ months, the operation generated a net profit of 25,000 marks. Unfortunately, the operation was later transferred to the civil administration.

12. Stubaf. D. was highly popular among the Kommando men. The men would go through fire for him. As far as I can judge, he raised his Kommando to a high military standard. In the Kommando, he was only called “our Gandhi,” not as an insult, but as a sign of his popularity. This nickname arose because his appearance resembled that of the Indian freedom fighter Gandhi.

I have carefully followed the dictation.

[Signature]
SS-Oberscharführer

Archivial reference:

BArch R 58/7633, p. 71 – 73.

Report of May 14, 1943 on Nazi Fears of Vatican Leak
Contemporary Source

1943-05-14 Nazi Fears of a Vatican Leak: Schellenberg Reports British Plans to Publicize Atrocities in Poland

Introduction

In May 1943, Walter Schellenberg, head of RSHA Office VI (Ausland – SD-Ausland), informed the German Foreign Office of Britain’s plan to publish a “White Paper on the alleged German atrocities against Jews and Catholics in Poland.” The Nazis feared that the Vatican might supply the British with supporting evidence that leaked “during a visit by an Italian group to Russia, material relating to this matter could have made its way to Italy”.

Documents

Gr. Inland II
Inl. II 1290g. 2808 gRs.

SS-Standartenführer Schellenberg teilte mit:

“Die Engländer beabsichtigen, ein Weißbuch über die angeblichen deutschen Greueltaten gegen Juden und Katholiken in Polen herauszugeben. Sie sollen im Verfolg dieser Absicht eine Anfrage an den Vatikan gerichtet haben, das dort vorhandene Material ihnen freizugeben.”

Es besteht hier die Befürchtung, daß bei einem Besuch einer italienischen Gruppe in Rußland Material in dieser Beziehung nach Italien gelangt sein kann.

Aufgrund zahlreicher Beobachtungen in der täglichen Arbeit hat es sich als dringend notwendig erwiesen, eine klare, propagandistisch gut auswertbare Devise zur Lösung der Judenfrage zu finden, die

1. auch für die religiös gebundenen Kreise im Ausland annehmbar ist und

2. dem beabsichtigten englischen Vorgehen die propagandistische Wirkung weitgehend nehmen kann.

Inland II wird gemeinsam mit Dr. Megerle eine diesbezügliche Vorlage dem Herrn Reichsaußenminister unterbreiten.

Berlin, den 14. Mai 1943.

[Unterschrift Wagner]
Wagner

Über U.St.S. Pol und den Herrn St. S. zur Vorlage bei dem Herrn Reichsaußenminister.

Gr. Inland II
Inl. II 1290g. 2808 gRs.

SS-Standartenführer Schellenberg reported:

“The English intend to publish a White Paper on the alleged German atrocities against Jews and Catholics in Poland. In pursuit of this aim, they are said to have sent a request to the Vatican to release the materials available there to them.”

There is concern here that, during a visit by an Italian group to Russia, material relating to this matter could have made its way to Italy.

Due to numerous observations in daily work, it has become urgently necessary to find a clear, propagandistically effective slogan for the solution to the Jewish question that

1. is acceptable to religious circles abroad and

2. can largely neutralize the propagandistic impact of the intended English action.

Inland II, together with Dr. Megerle, will submit a corresponding proposal to the Reich Foreign Minister.

Berlin, May 14, 1943.

[Signature Wagner]
Wagner

Through Undersecretary Pol and Mr. State Secretary for submission to the Reich Foreign Minister.

Archivial reference:

PA AA, RZ 214/100852, p. 81 – 82.

Record of May 5, 1944
Contemporary Source

1944-05-05 The Feldscher Aktion Reveals the Decimation of Jewish Children in the Nazi-occupied East

Introduction

The Feldscher Aktion, named after Swiss diplomat Peter Feldscher, represented a diplomatic effort by the British government during World War II to secure the emigration of 5,000 Jewish individuals, primarily children, from Nazi-controlled territories. In a memo dated May 5, 1944, Eberhard von Thadden, Jewish Affairs Referent of the German Foreign Office, noted that “the Reich Security Main Office confidentially communicated that the 5,000 Jewish children eligible for emigration are now only available in the Litzmannstadt ghetto. However, this ghetto would soon be dissolved by order of the Reichsführer-SS.”

Documents

Gruppe Inland II
Inl. II A

Aufzeichnung

Gesandter Feldscher hat am 2. Mai 1944 den Leiter der Rechtsabteilung erneut auf die Angelegenheit der Ausreise von 5.000 Judenkindern angesprochen und brachte bei dieser Gelegenheit eine neue Präzisierung des britischen Standpunktes dahin zum Ausdruck, dass die Britische Regierung diese Judenkinder “in dem Britischen Reich außer Palästina und dem Nahen Orient” aufnehmen wolle. Die Frage sei nunmehr für die Deutsche Regierung, ob sie die Judenkinder mit dieser Maßgabe ohne Gegenleistung abzugeben bereit wäre.

Deutscherseits war die Übernahme nach England selbst gefordert worden, sofern es zu einer positiven Erledigung der Angelegenheit kommen sollte, durch die Zuwanderung von Juden einen wachsenden Antisemitismus in England zu erzielen.

Vertraulich wurde vom Reichssicherheits­hauptamt mitgeteilt, daß 5.000 Judenkinder, die für eine Ausreise in Betracht kämen, nur noch in dem Ghetto von Litzmannstadt zur Verfügung stünden. Dieses Ghetto würde jedoch auf Weisung des Reichsführers-SS demnächst aufgelöst werden.

Hiermit über Herrn Staatssekretär dem Büro RAM mit der Bitte vorgelegt, Inland II zu gegebener Zeit von der Entscheidung des Herrn RAM über die von Herrn Staatssekretär erfolgte Vorlage in der Feldscher-Angelegenheit zu verständigen.

Berlin, den 5. Mai 1944.

[Paraphe v. Thadden]

Group Inland II
Inl. II A

Record

On May 2, 1944, Envoy Feldscher once again raised the issue of the emigration of 5,000 Jewish children with the head of the Legal Department. On this occasion, he expressed a new clarification of the British position, stating that the British government was willing to accept these Jewish children “within the British Empire, excluding Palestine and the Near East.” The question for the German government now was whether it would be prepared to hand over the children on this basis without any compensation.

On the German side, the request had been made that they be taken to England itself, as this could lead to a positive resolution of the matter by fostering growing anti-Semitism in England through the influx of Jews.

It was confidentially communicated by the Reich Security Main Office that the 5,000 Jewish children eligible for emigration are now only available in the ghetto of Litzmannstadt. However, this ghetto would soon be dissolved by order of the Reichsführer-SS.

Herewith submitted through the State Secretary to the RAM Office, with the request to inform Inland II in due course of the decision by Mr. RAM regarding the submission made by the State Secretary in the Feldscher matter.

Berlin, May 5, 1944.

[Initials v. Thadden]

Archivial reference:

PA AA, RZ 214/100854, p. 359 – 360.

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