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Form sheet dated July 18, 1942.
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1942-07-18 Secrecy and Silence: The Declaration of Obligation of Operation Reinhardt

Introduction

A form sheet by SS-Sturmbannführer Hermann Höfle dated July 18, 1942, on the individual’s responsibilities and strict secrecy surrounding their assignment “for carrying out tasks in connection with the Jewish resettlement as part of ‘Operation Reinhardt'”. The document mandates that “under no circumstances am I to communicate … any information regarding the course, execution, or incidents of the Jewish resettlement”. It further emphasizes that all operations associated with Jewish resettlement are classified as “a Secret Reich Matter” and “prohibits any photography within the camps of Operation Reinhardt”.

Documents

Tgb. Nr. /42 g Rs.

Lublin, den 18. Juli 1942

Verhandlung

über die Verpflichtung des
____ als besonders beauftragte Person bei der Durchführung von Arbeiten bei der Judenaussiedlung im Rahmen des “Einsatzes Reinhardt” beim SS- und Polizeiführer im Distrikt Lublin.

Der ____ erklärt:

Durch SS-Hauptsturmführer Höfle als Leiter der Hauptabteilung “Einsatz Reinhardt” beim SS- und Polizeiführer im Distrikt Lublin bin ich eingehend unterrichtet und belehrt worden:

1. darüber, daß ich unter keinen Umständen an Personen, die außerhalb des Kreises der Mitarbeiter im “Einsatz Reinhardt” stehen, irgendwelche Mitteilungen über den Verlauf, die Abwicklung oder Vorkommnisse bei der Judenaussiedlung mündlich oder schriftlich zukommen lassen darf;

2. darüber, daß die Vorgänge bei der Judenaussiedlung Gegenstand “einer Geheimen Reichssache” im Sinne der Verschl. V. sind;

3. über die entsprechenden Sonderbestimmungen der Geschäftsordnung des SS- und Polizeiführers im Distrikt Lublin, unter ausdrücklichem Hinweis darauf, daß diese Vorschriften “Befehle im Dienstverkehr” bzw. “Gebote und Verbote” im Sinne des § 92 b R.St.G.B. sind;

4. über ein ausdrückliches Photographier-Verbot in den Lagern des “Einsatzes Reinhardt”;

5. über §§ 88 bis 97 R.St.G.B. in der Fassung vom 24. April 1934 und über die Verordnung gegen Bestechung und Geheimnisverrat nichtbeamteter Personen vom 3. Mai 1917/12. Februar 1920;

6. über die §§ des R.St.G.B. 139 (Anzeigepflicht) und 353 c (Verletzung des Amtsgeheimnisses).

Ich kenne die angeführten Bestimmungen und Gesetze und bin mir der Pflichten bewußt, die mir aus der übertragenen Aufgabe erwachsen. Ich verspreche, sie nach bestem Wissen und Gewissen wahrzunehmen.

Mir ist bekannt, daß die Pflicht der Geheimhaltung auch nach meinem Ausscheiden aus dem Dienst weiterbesteht.

V. g. u.

G.w.o.
SS-Hauptsturmführer als Hauptabteilungsleiter

Ref. No. /42 g Rs.

Lublin, July 18, 1942

Proceeding

regarding the obligation of __ as the specially appointed person for carrying out tasks in connection with the Jewish resettlement as part of “Operation Reinhardt” under the SS and Police Leader in the Lublin district.

The __ declares:

Through SS-Hauptsturmführer Höfle, as head of the main department “Operation Reinhardt” under the SS and Police Leader in the Lublin district, I have been thoroughly informed and instructed:

1. that under no circumstances am I to communicate, verbally or in writing, to persons outside the circle of employees involved in “Operation Reinhardt” any information regarding the course, execution, or incidents of the Jewish resettlement;

2. that the operations related to the Jewish resettlement are classified as “a Secret Reich Matter” according to the Confidentiality Regulations;

3. regarding the relevant special provisions of the operational guidelines of the SS and Police Leader in the Lublin district, with explicit reference to the fact that these regulations constitute “Orders in Official Communications” or “Commands and Prohibitions” within the meaning of § 92 b of the German Penal Code (R.St.G.B.);

4. regarding an explicit photography prohibition within the camps of “Operation Reinhardt”;

5. regarding §§ 88 to 97 of the German Penal Code (R.St.G.B.), in the version from April 24, 1934, and the Decree against bribery and disclosure of secrets by non-civil servants dated May 3, 1917 / February 12, 1920;

6. regarding §§ 139 (Obligation to Report) and 353c (Violation of Official Secrets) of the German Penal Code (R.St.G.B.).

I am aware of the aforementioned provisions and laws and understand the duties arising from the task assigned to me. I promise to fulfill them to the best of my knowledge and conscience. I am also aware that the duty of confidentiality continues to apply even after my departure from service.

Read, approved, and signed


As stated above

SS-Hauptsturmführer as Head of the Main Department

Archivial reference:

APMM, II/1.

Copy: IPN, GK, 317/874, t. 10, p.1.

Image reference:

Majdanek.eu

Interrogation of September 1, 1942 Dirlewanger Jews
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1942-09-01 Dirlewanger’s Testimony to an SS Investigator on the Poisoning of Jews

Introduction

In 1942, the SS Main Office pursued an investigation into Oskar Dirlewanger, commander of the notorious penal unit, Sonderkommando Dirlewanger. The charges, raised by the SD and the SS and Police Court in Cracow, included racial defilement, abuse of his men, extortion, illegal hunting and confiscations, unlawful arrests, and unauthorized killings within the General Government. During his interrogation on September 1, 1942, Dirlewanger told the SS court martial officer that the KdS Lublin was overwhelmed by the volume of Jews to be executed. He stated that, in November 1941, Odilo Globocnik, SS and Police Leader of the Lublin district, ordered that these detainees be transferred to him for execution. Initially, Dirlewanger “had these Jews shot”; later “they were then injected with strychnine by the SS doctor, and their teeth were extracted”.

See also related source Poison and Human Soap – SS Investigator Interrogates Member of Sonderkommando Dirlewanger.

Document

SS-Hauptamt
Hauptabteilung I/3

Berlin, den 1. September 1942

gegenwärtig: Dr. Schmidt, SS-Unterscharführer a.B. des Gerichtführers
Frau Ristau, Zivilangestellte, als Protokollführer

Freiwillig erscheint der SS-Sturmbannführer Dr. Dirlewanger und erklärt, zur Wahrheit ermahnt:

Ich heiße Dr. Dirlewanger, Oskar, im übrigen Personalien wie in der Vernehmungsschrift vom 26.8.1942, mit Ausnahme, daß ich nunmehr SS-Sturmbannführer bin. Zur Sache:

Zu dem mir gemachten Vorwurf äußere ich mich wie folgt:

I. Nichtausgabe von Verpflegung an mein Kommando.

Ich bestreite, jemals für mein Kommando empfangene Verpflegung waren nicht an die Männer des Kommandos abgegeben zu haben. Die Männer haben, sofern sie nicht auf Kommando waren, von mir stets ihre volle Verpflegung erhalten.

Vor Beginn des Ostfeldzuges war ein Teil meiner Männer auf auswärtige Baustellen kommandiert, um dort Bewachungsaufgaben zu erfüllen. Ein Teil der Firmen, an die sie abgestellt waren, gaben ihnen volle Verpflegung, ohne dafür eine Vergütung zu verlangen. Einige andere Firmen verlangten eine Entschädigung von Pauschalsätzen als Entgelt für die Verpflegung. Ich empfing aber das gesamte Verpflegungsgeld für das Kommando. Um meinen Männern, denen die Verpflegung unentgeltlich – was nicht vor denen zu bevorzugen wäre, die entgeltliche Verpflegung zu bezahlen war, noch zu veranlassen, daß auch diese Verpflegungsgelder quittierten, ohne daß sie hiervon abhängig – dem Verpflegungsgeldern, die sie bekommen haben, erhielt ein Teil der Männer 100 Zloti, die anderen 75 Zloti bar. Solche Männer haben 75 Zloti, mindestens 10, während mit Rauchware beliefert waren. Die anderen erhielten 100 Zloti.

Von dem übrigen Verpflegungsgeld gab ich einen Betrag von 3000 Zloti an das SS-Hauptamt zur Errichtung eines Sonderfonds zugunsten etwa in Not geratender Männer meines Kommandos. Diese Geldgebahrung hat SS-Hauptsturmführer Ulbrich nachgeprüft und für richtig befunden. Die Männer habe ich nicht danach gefragt, ob sie mit dieser Regelung der Angelegenheit zufrieden waren. Sie hatten ihre Verpflegung empfangen und somit stand ihnen auch ein Anspruch auf Verpflegungsgeld nicht mehr zu. Ich hätte nun zwar Verpflegungsgeld bei der Kasse nicht zu erheben brauchen, habe es aber doch getan, um den Männern ein zusätzliches Geschenk zu machen. Einen Vorwurf mir daraus zu machen geht nicht an.

Ich habe später erfahren, wie der mir gemachte Vorwurf zustande gekommen ist. An einem Bierabend in der Kantine Klaus haben die Männer im Laufe des Abends erzählt, sie hätten über Verpflegungsgeld quittieren müssen, ohne empfangen zu haben. Diese Schimpfereien hat der anonyme Briefeschreiber aufgefangen und in den Brief aufgenommen und dabei, wie ich annehme, den empfangenen Betrag auf 40 – 60 000 Zloti erhöht.

Die Liste mit den Unterschriften der Männer, befindet sich noch in meinem Besitz. Ich bin bereit, sie vorzulegen. Ich werde sie sofort nach Rückkehr an meinen Dienstort dem Gerichtsoffizier übersenden. Als Zeugen für die weitere Aufklärung der Sache nenne ich meinen Rechnungsführer SS-Strumpf und den SS-Hauptsturmführer Ulbrich. Strumpf befindet sich bei meinem Kommando in Hstuf. Ulbrich ist in Lublin bei dem SS- u. Polizeiführer.

Ich habe die Verpflegungszigaretten für die Männer stets ordnungsgemäß ausgegeben. Die Männer haben das erhalten, was mir geliefert wurde. Darüber hinaus habe ich die mir persönlich zustehenden Zigaretten von täglich 6 Stück bei besonderem Einsatz an die Männer ausgegeben, also sie nie selbst verbraucht. Bei der Verteilung dieser Zigaretten behielt ich mir natürlich das Bestimmungsrecht vor. Ich würde mich darin auch von niemanden beschränken lassen. Als Zeugen in diesem Punkt benenne ich sämtliche Unterführer und Männer meines Kommandos, soweit sie sich zu der damaligen Zeit bei mir befanden. Insbesondere benenne ich die mit der Ausgabe der Rauchwaren betrauten Männer, nämlich den Koch Vieregge und den Unterscharführer Runke. Beide sind auf meinem Kommando.

II. Aneignung von 40–60 000 Zloti in strafbarer Weise und Verbringung dieser Summe nach Stuttgart.

Ich bestreite den Vorwurf; ich habe nie 40–60 000 Zloti besessen.

Wie ich bereits früher erklärt habe, schickte ich meiner Mutter monatlich 150 RM von meinem Wehrsold. Hatte ich außer dieser Summe mal etwas erübrigt, z.B. wenn ich mich in Gegenden befand, wo es keine Möglichkeit gab, Geld auszugeben, so war ich in der Lage, auch Beträge auf mein Konto in Stuttgart einzuzahlen, indem ich es Urlaubern mitgab. Dies ist in zwei oder drei Fällen geschehen.

Jeder Urlauber war berechtigt, 600 Zloti einzutauschen. Fuhr nun ein Angehöriger des Kommandos in Urlaub und hatte er, wie ich auf Befragen festgesetzt hatte, keine 600 Zloti eigenes Geld, so gab ich ihm aus meinem Gelde einen Betrag, der so bemessen war, dass der Betrag von 600 Zloti nicht überschritten wurde und der Urlauber das Geld für mich einwechseln und auf mein Konto einzahlen konnte. Dies ist wie oben gesagt zwei- oder dreimal geschehen und es handelt sich jeweils um Beträge von 200 bis 400 Zloti.

Als Zeugen hierfür benenne ich den SS-Schützen Kannengiesser. Ob ich noch einem anderen Angehörigen des Kommandos Geld mitgegeben habe, weiß ich nicht mehr.

Strafgelder oder aus ähnlichen Gründen entstandene Gelder habe ich nicht auf mein eigenes Konto eingezahlt. Diese Gelder habe ich vielmehr an die Kasse des SS- und Polizeiführers abgeführt. Einmal hatte ich 1500 Zloti an Strafgeldern eingenommen. Ich wollte dieses Geld als Kantinenfond behalten und beriet mich deswegen mit dem SS-Hauptsturmführer Höfle bei dem SS- und Polizeiführer. Er riet mir, den Antrag schriftlich an den Höheren SS- und Polizeiführer zu stellen. Dieser war mit der von mir vorgesehenen Verwendung der Gelder nicht einverstanden und so habe ich den Betrag an seine Kasse gezahlt.

Als Zeugen benenne ich den SS-Hstuf. Höfle, SS- und Polizeiführer Lublin. Außerdem benenne ich den damaligen Stabsführer, den SS-Obersturmbannführer Nemec, dessen Aufenthalt mir zurzeit unbekannt ist. Ihn wird Brigadeführer Globocnik wissen. Schließlich beziehe ich mich auf das Kassenbuch des SS- und Polizeiführers.

III. Verkauf bewirtschafteter Sachen an Polen und Juden, insbesondere Leder für 13 Paar Schuhe.

Es ist richtig, dass ich Leder für 15 Paar Schuhe gekauft habe. Hierfür hatte ich einen ordnungsgemäßen Bezugsschein erhalten. Von dem Leder ließ ich die Schuhe zuschneiden. Leder für 2 Paar Schuhe gab ich an meinen früheren Quartierwirt in Dzidkow-Stary, Professor Cernicki, weil seine Frau meiner Schwester eine ukrainische Trachtenbluse gestickt hatte. C. ist nicht Jude und nicht Pole, sondern Ukrainer und Vertrauensmann sämtlicher Ukrainer aus dem ganzen Kreis. Dies kann durch Nachfrage bei der örtlichen Dienststelle jederzeit überprüft werden. Außerdem ist jeder Kommando-Angehörige darüber im Bilde. Das restliche Leder gab ich verschiedenen anderen Ukrainern, nicht Juden und nicht Polen, weil sie mir vorher handgewebtes Leinen für meine Kameraden gegeben hatten. Die Abrechnung über die Preise des Leders und der Leinwand befindet sich noch in meiner Hand. Auch sie wurde vom SS-Hstuf. Ulbrich eingesehen. Ich werde sie dem Gerichtsoffizier des SS-Hauptamtes übersenden. Ich habe bei dieser Angelegenheit kein Geschäft gemacht sondern nur meinen Kameraden einen Gefallen getan, indem ich ihnen auf dem Umwege über das Leder eine billige Leinwand verschafft habe, Einen Original-Berechnungszettel werde ich ebenfalls beifügen.

Über die Nationalität der Empfänger des Leders kann der Professor Cernicki und jeder Mann meines Kommandos Aussage machen. Alle diese Personen wissen genau, daß ich nie mit Juden oder Polen ein Wort gesprochen habe, sondern nur mit Ukrainern und Männern meines Kommandos.

Eines Tages erhielt ich den fremdschriftlichen Befehl des Hauptsturmführers Höfle, ein Warenlager eines ausgesiedelten Volksdeutschen, dessen Namen ich zurzeit nicht weiß, der aber in Cizanow wohnte, sicherzustellen. Der Befehl lautete weiter dahin, Gegenstände, die für die Dienststelle des SS- und Polizeiführers brauchbar waren, an diese abzuliefern, die übrigen aber verkaufen zu lassen. Ich habe über die verhandelten Waren eine Liste aufgestellt und aus dieser Liste hat der SS-Hstuf. Höfle die diejenigen Waren bezeichnet, die für die Dienststelle in Frage kamen, und diejenigen die ich verkaufen lassen konnte. Als Käufer kamen nur Ukrainer in Frage, nicht Polen und Juden, das kann der Rechnungsführer Strumpf bezeugen, der den Verkauf getätigt hat. Das eingegangene Geld wurde an Hstuf. Höfle abgeliefert und zwar durch mich persönlich. Die abzuliefernde Ware wurde durch Uscha. Schwippe dorthin verbracht. Die Liste über die gesamten Waren, glaube ich, befindet sich noch in meiner Hand. Wenn dies der Fall ist, werde ich die Liste übersenden. Als Zeugen für meine Behauptungen nenne ich den SS-Hauptsturmführer Höfle. In seiner Hand müßten sich noch die schriftlichen Unterlagen für diesen Vorfall befinden.

IV. Rassenschande.

Ich bestreite ganz entschieden, mit der Jüdin Sarah Bergmann Rassenschande getrieben zu haben. Die Bergmann war Küchenmädchen bei mir und wurde hilfsweise, da sie fließend deutsch und polnisch sprach, zu Dolmetscherdiensten herangezogen. Die Bergmann wurde von mir als das behandelt, was sie war, nämlich eine Jüdin, die für mich die niedersten Arbeiten zu tun hatte. Es ist richtig, daß sie oft geschlagen worden ist, das geschah aber in meinem Auftrag durch meine Männer und nie ohne Grund. Es ist möglich, daß sie auch von mir selbst schon Schläge bekommen hat, dann hatte sie es aber auch verdient. Bestraft wurde sie meist wegen ihrer Frechheit. Wegen Unsauberkeit brauchte ich sie nicht zu bestrafen. Wenn die Männer meines Kommandos annehmen, sie sei Zwischenträgerin für einige Angelegenheiten der Männer gewesen und habe mich gegen die Männer eingenommen, so irren die Männer. Ich brauche keine Jüdin als Zwischenträgerin zwischen mir und meinen Männern.

Daß ich ihre Befreiung aus dem Gefängnis mit allen Mitteln betrieb, ist sehr verständlich. Die Bergmann war zusammen mit 4 anderen Jüdinnen verhaftet worden, denen man Rassenschande vorwarf. Diese 4 Jüdinnen wurden alsbald wieder entlassen, da sich der Verdacht gegen sie als unbegründet herausstellte, und arbeiteten an ihren alten Arbeitsplatz weiter, während die Bergmann in Haft blieb, und zwar weil bei meinen Männern der Verdacht erwacht wurde, daß der anonyme Denunziant recht habe. Um diesen Geschwätz die Spitze abzubrechen, habe ich mich dauernd für die Freilassung der Jüdin verwandt, insbesondere, nachdem der SD mir durch SS-Untersturmführer Walter erklärt hatte, daß es einwandfrei geklärt, daß die Beschuldigung zu Unrecht erhoben und der Freilassung stände nichts mehr im Wege. Ich habe dem Brigadeführer Globocnik angeboten, er solle die Jüdin auf 14 Tage freilassen, damit sie meine Männer wieder sehen und dann wolle ich sie erschießen lassen oder sie ins Gefängnis zurückbringen, wenn es ihn so recht sei. Erst ein halbes Jahr später ist die Bergmann wirklich freigelassen worden, aber nicht in meinen Haushalt zurückgekehrt, sondern in ihre Heimat. Ihr wurde verboten, ihre Heimat zu verlassen. Die Sache wurde derart geheim gemacht, daß niemand erfuhr, daß sie aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ich selbst bin erst einige Tage später dahinter gekommen.

Als Zeugen für die zahlreichen Schläge, die die Bergmann erhalten hat, benenne ich die Männer meines Kommandos. Diese können auch bezeugen, daß von einem Geschlechtsverkehr mit der Jüdin nie die Rede gewesen sein kann.

V. Verdacht des Mordes bzw. versuchten Mordes an Untergebenen.

Ich bestreite jemals einen Angehörigen meines Kommandos ermordet oder den Versuch gemacht zu haben, ihn zu ermorden. Ich habe meine Männer mit der gebotenen Härte behandelt, aber nie Ungerechtigkeiten ihnen gegenüber begangen.

Woher der Verdacht stammt, daß ich den Versuch gemacht haben soll, einen meiner Männer zu ermorden, weiß ich nicht. Ich kann mir nur denken, daß dieser Verdacht aus einer falschverstandenen Äußerung des SS-Mannes Kannegiesser stammt. Ich drückte damals darauf, daß die Ermittlung des Schreibers der anonymen Briefe und in Zusammenhang damit das gegen mich durchgeführte Ermittlungsverfahren zwecks Feststellung meiner Unschuld beschleunigt durchgeführt wurde. Hierzu war die Vernehmung des Zeugen Kannegiesser unbedingt erforderlich. Über diesen Punkt hatte ich mit SS-Hauptsturmführer Ulbrich Rücksprache genommen, der vom Brigadeführer Globocnik anfänglich mit der Ermittlung des anonymen Schreibes beauftragt war. Da Kannegiesser nach Riga abkommandiert war und sich dort auch der Zeuge Menke befand, und 2 Fernschreiben nach Riga, den Kannegiesser nach Lublin zurückzuschicken, unbeantwortet geblieben war, habe ich den Rottf. Selzer und noch einen kräftigen Kommandoangehörigen, meines Erachtens war es der Sturmmann Mammitsch, nach Riga geschickt mit dem Befehl, den Kannegiesser abzuholen. Die beiden geschickten Männer erklärten mir, daß sie bedenken hätten, den Kannegießer nach Lublin zu bringen, da er sehr kräftig sei. Ich habe daraufhin im Fernschreiben nach Riga geschickt auch den Ostuf. Michalsen gebeten, Kannegiesser und Menke zu entwaffnen und an Selzer und seine Begleiter zu übergeben. Ich hatte den Beiden ausdrücklich verboten, mit den beiden zu Transportiedenden darüber zu sprechen, daß sie zur Vernehmung abgeholt werden.

Im Gegenteil, ich hatte sogar zwei Männer nach Riga geschickt, damit es den Anschein haben könnte, als würden diese beiden gegen Kannegiesser und Menke ausgetauscht. Meine Absicht, die beiden zur Vernehmung holen zu lassen, wurde dadurch vereitelt, dass Brigf. Globocnik anordnete, dass Kannegiesser in Riga bleiben solle, nachdem Ustuf. Michalesen den K. fernschriftlich als unentbehrlich bezeichnet hatte.

Wie K. aus diesem Vorgang die Absicht eines Mordes konstruieren kann, ist mir unerklärlich. Ich gebe allerdings zu, dass ich vermutete, dass K. der Schreiber der anonymen Briefe war, und dass ich ihn für den Fall, dass sich diese Vermutungen bewahrheiten würden, sehr hart angefasst haben würde. An einer Beseitigung dieses für mich wichtigen Zeugen lag mir nichts. Im Gegenteil wäre er für mein Verfahren sehr wertvoll gewesen. Als Zeugen für die von mir an Selzer und Mammitsch gegebenen Befehle benenne ich diese beiden Kommandoangehörigen. Beide befinden sich noch bei dem Kommando. Ferner beziehe ich mich auf das Zeugnis des Ustuf. Michalsen.

VI. Entlassungen gegen Zahlung einer Buße.

Es ist richtig, dass ich in Dzikow-Stary ein Ortsgefängnis unterhalten habe. Dieses Gefängnis bestand aus einem Bunker, den ich selbst habe bauen lassen. Als ich dorthin kam, gab es so etwas nicht. Ich habe in diesem Bunker alle die Juden und Polen eingesperrt, die nicht gut-getan haben und die ich nicht aburteilen konnte. U.a. wurden in diesem Bunker diejenigen gesperrt, die im Verdacht standen, Mithilfe beim Schächten geleistet zu haben. Mit dieser Begründung wurden auch Rosenberg, Wassermann und und Tintenfisch eingesperrt. Hätten sie selbst geschächtet gab es nur Prügel, Arbeit- und Geldstrafen. So habe ich auch die drei Genannten nach Zahlung der Geldstrafe und Erhalt reichlicher Prügel laufen lassen. Hätten sie selbst geschächtet, wären sie erschossen worden.

Über die Besetzung des Bunkers und über die Erschießung habe ich dem Brigf. Globocnik stets ausführlich mündlich oder schriftlich berichtet. Ob der Bericht jedesmal an den Brigadeführer selbst kam, weiß ich nicht, meist hat ihn der Stabsführer, Ostubaf. Nemec entgegengenommen. Mit diesem hatte ich auch über die Frage der Geldstrafen vorher besprochen. Vom Brigf. selbst hatte ich mündlich den Befehl bekommen, nur die Zahl der Erschossenen mitzuteilen, damit ich, wenn Rückfragen kämen, stets sagen könne, es sei auf seinen Befehl erfolgt.

Außer diesem Bunker gab es in D.-S. noch ein Arbeitslager. Mit diesem hatte ich nichts zu tun. Insbesondere habe ich nicht Insassen des Arbeitslagers in den Bunker überführt. Die Bewachung des Lagers wurde durch meine Männer gestellt. Diese haben gelegentlich flüchtende Juden erschossen. Im übrigen interessierte mich das Lager garnicht. Als Zeugen benenne ich Sturmbannführer Dolp, dessen genaue Anschrift ich zurzeit nicht weiß. Er befand sich früher in Delzec bei Dzikow.

VII. Verhaftung bzw. vorläufige Festnahme von Dirnen.

Eines Tages kam ein Wehrmachtsangehöriger zu mir und beklagte sich, daß er von Dirnen belästigt worden sei. Da keine andere Hilfe sofort zur Hand war, habe ich mich mit einigen Angehörigen meines Kommandos an die Stelle begeben, wo die Dirnen ihr Unwesen trieben, und habe verschiedene verhaftet und bei mir im Keller eingesperrt. Ich hatte bei der Vorname dieser Handlung festgestellt, daß sich unter den Dirnen zwei befanden, die kahlgemachte Köpfe hatten. Sie stammten also aus Häusern, die mit Flecktyphus verseucht waren. Denn den Insassen dieser Häuser wurden die Haare geschoren. Sie wurden von der Stadt verpflegt und durften die Häuser nicht verlassen. Ich fragte sie, wie sie aus dem Hause herausgekommen seien. Sie sagten mir, die Posten ständen nur von der Haus und nicht dahinter und durch den Hinterausgang seien sie entwischt. Um die hierdurch zu erwartende Gefährdung abzuwenden, habe ich die Dirnen festgenommen und sie an die Lager der Polizei übergeben, nachdem sie wieder vernehmungsfähig waren. Ein Teil von ihnen war nämlich schwer betrunken gewesen. Gleichzeitig machte ich eine Meldung an den SS- und Polizeiführer und wies daraufhin, daß es nicht die Aufgabe eines SS-Führers sei, sich mit derartigen Angelegenheiten zu befassen, sondern die der Polizei. Daraufhin hat Ostubaf. Nemec die Polizei angewiesen, dem Dirnenunwesen ein Ende zu machen.

Bei dieser Gelegenheit will ich folgendes ausführen: An sich waren meine Aufgaben im Gouvernment rein militärische, nämlich die Bekämpfung des Banditenunwesens. Zu diesen aber Aufgaben rein polizeilicher Art, wie sie u.a. in einem Befehl des Brigf. Globocnik an mich vom 28.11.41 (Blatt 110 der Akten von I/3) niedergelegt ist. Dieser Befehl ist zwar auf 10 Tage befristet, aber derartige Befehle habe ich häufiger erhalten. Und so habe ich mich für berechtigt gehalten, auch im Falle der Belästigung durch Dirnen einzuschreiten. Außerdem befürchtete ich die Gefahr für meine Männer, zumal die Polizei offensichtlich in diesem Punkte versagt hat.

VIII. Beschlagnahme.

Es ist richtig, daß ich Beschlagnahme von Waren und Gegenständen durchgeführt habe. So habe ich u.a. Lebensmittel, Kleidungsstücke usw. beschlagnahmt. Die Beschlagnahme erfolgte von Juden- und Polen-Fahrzeugen und zwar aufgrund des oben angeführten oder eines ähnlichen Befehls des SS- und Polizeiführers seines Stabsführers. In jedem Fall habe ich die durchgeführten Beschlagnahmen mengenmäßig an den SS- und Polizeiführer gemeldet. Verbraucht wurden die Sachen im Polizeirevier oder in der SS-Kantine, nach erfolgter Genehmigung durch den Stabsführer Nemec. Mit der Nähmaschinenbeschlagnahme habe ich nichts zu tun. Sie erfolgte durch den Untersturmführer Riedl im Auftrage des SS- und Polizeiführers Lublin. Die Razzia im Ghetto bei dem Juden Grajer erfolgte durch Sturmbannführer Maybach mit Genehmigung des Führers des SD. Stubaf. Maubach hatte mich und noch einige andere SS-Kameraden mitgenommen. Es war damals Besuch bei Brigf. Globocnik, ich glaube es war der Reichsbeamtenführer dem eine Durchsuchung im Ghetto gezeigt werden sollte. Bei dieser Gelegenheit wurden Wagenladungen von schwarzgeschlachtetem Fleisch, gebratenen Hühnern und Gänsen, Weiß- und Rotwein, französischen Champagner, Weißbrot und Gummiband zutagegebracht. Dieser Jude war Spitzel beim SD. Ich hatte dreimal gegen ihn Meldung erstattet, bis heute ist nichts gegen den Juden unternommen worden.

Es ist mir zu Ohren gekommen, daß Männer meines Kommandos wilde Beschlagnahmungen und Durchsuchungen durchgeführt haben. Wenn die Beschlagnahme in Ordnung ging, habe ich die Männer gedeckt. Andernfalls habe ich sie dem SS- und Polizeigericht zur Bestrafung übergeben. So u.a. die SS-Männer Günther und Walther. Die SS-Männer Gohl und Velte gehörten nicht zu meinem Kommando, sondern zu dem Kommando Kluss. Mit ihnen habe ich also nichts zutun. Sie zu decken lag für mich kein Anlaß vor.

Wenn ich in diesem Abschnitt von Beschlagnahme gesprochen habe, so will ich dies genau geschieden wissen von der Sicherstellung von Waren, wie ich sie in dem oben erwähnten Falle des ausgesiedelten Volksdeutschen vorgenommen habe. Als Zeuge dafür, daß die Beschlagnahme nur mit vorheriger Einwilligung oder nachträglichen Genehmigung vorgenommen wurde, benenne ich den Ostubaf. Nemec. Seine derzeitige Anschrift ist mir nicht bekannt.

Zusammenfassend stelle ich fest, daß ich in keinem der Fälle im Ghetto niemals Beschlagnahmungen durchgeführt habe, es sei denn auf ausdrücklichen Befehl des SS- und Polizeiführers. Wenn ich häufig bei Beschlagnahmungen im Ghetto gesehen wurde, war ich reiner Zuschauer.

IX. Unberechtige Jagdausübung.

Um Dzikow-Stary herum befand sich ein ausgedehntes Waldgebiet, das gut mit Wild bestanden war. Dieses Wild wurde von niemanden gehegt, sodaß ich als Jäger meine Aufgabe darin sah, mich des Wildes anzunehmen. Ich habe viele Zentner Heu in das Revier fahren lassen und habe so erreicht, daß mehr und mehr Wild über die nahegelegene deutsch-sowjetische Interessengrenze in das Dzikower-Revier herüber wechselte und der Wildbestand dort ständig zunahm. Die Jagd wurde dort von niemanden ausgeübt. Daher habe ich mich entschlossen die Jagd auszuüben. Selbst bin ich sehr wenig auf Jagd gewesen. Meist habe ich sie durch Männer meines Kommandos ausüben lassen. Die Strecke wurde in der Küche verwertet.

Mir war nicht bekannt, daß an der deutsch-sowjetischen Interessengrenze deutsches Jagdrecht galt. Das habe ich erst erfahren, als es mir ein deutscher Forstinspektor mitteilte. Daraufhin habe ich ihn um Ausstellung eines Jagdscheines gebeten, und habe mich erboten, die dafür fälligen Gebühren zu zahlen. Der Forstinspektor lehnte die Ausstellung eines Jagdscheines für mich ab, da ich schon vorher ohne seine Erlaubnis gejagt hätte. Da ich die Verweigerung aus diesem Grunde als nicht stichhaltig ansah, jagte ich nach Verständigung mit dem Stabsführer Nemec weiter. Beweis hierfür: Zeugnis des Stabsführer Memce.

X. Vergiftung von Juden.

Anlässlich eines Kameradschaftsabends bei Brigf. Globocnik etwa im November 1941 klagte der Kommandeur des SD, SS-Sturmbannführer Müller, dem Brigadeführer darüber, daß seine Beamten überlastet seien. Nach einer neuerlichen Verordnung des Generalgouverneurs seien Juden, die ohne Armbinde liefen oder ohne Genehmigung die Eisenbahn benutzten oder ohne Erlaubnis die Wohnung verließen, hinzurichten. Täglich würden ihm 50 Juden vorgeführt und seine Beamten müßten von jedem ein Protokoll aufnehmen und kämen mit ihrer Arbeit nicht mehr zu Rande. Darauf rief mich der Brigf. zu sich und ordnete in Gegenwart von Sturmbannführer Nemec an, daß der SD mir diese Juden überstellen solle. Ich wüßte ja wohl Bescheid, was mit ihnen zu geschehen habe. Dies bestätigte ich.

Anfänglich ließ ich diese Juden nur erschießen. Später aber tat es mir leid, daß dadurch ihre Kleider ruiniert wurden und ich sie nicht zur Bekleidung der in einem Lager befindlichen Kriegsgefangenen verwenden konnte. Außerdem hatte ich festgestellt, daß die Juden sehr viel Gold im Munde trugen, während für meine SS-Männer nur Krupp-Stahl für Zahnreparaturen vorhanden war. Diese Fehler wollte ich damit beheben, daß ich die Juden mit Strychnin impfen ließ, was den sofortigen Tod zur Folge haben sollte.

Ich ließ die Juden in den Keller bringen und befahl ihnen, sich zu entkleiden. Ich hatte ihnen gesagt, daß sie gegen Flecktyphus geimpft würden. Dann wurden sie vom SS-Arzt mit Strychnin geimpft und die Zähne wurden ihnen von SS-Oscha. Schnur, dem Leiter des SS- und Polizeireviers, ausgebrochen. An der Impfung verstarben die Juden. Sie wurden dann am nächsten Tage verscharrt. Dadurch konnte den gefangenen Russen geholfen werden, sodaß sie auch im Winter arbeitsfähig waren und außerdem wurde die Zahnstation beim SS- und Polizeirevier mit Gold versorgt.

Die Bekleidungsstücke hat SS-Hstuf. Streibel, Lagerleiter beim Kriegsgefangenenlager in Drawniki, bei mir abgeholt.

XI. Mein Verhältnis zu SS-Gruppenführer Berger.

SS-Gruf. Berger gehörte im großen Kriege demselben Regiment an, wie ich. Wir wurden am gleichen Tage Leutnant und erhielten am gleichen Tage oder nur einige Tage später die goldene Tapferkeitsmedaille.

Nach Schluß des großen Krieges war ich Führer in der Einwohnerwehr Württembergs, deren Chef SS-Gruf. Berger war. Ich beschäftigte mich mit der Ausrüstung des Panzerzuges Württemberg, den ich aus eigenen Mitteln baute und in sämtlichen Revolutions-Kämpfen führte. Als 1931 der Befehl kam, daß die SA bewaffnet werden sollte, wurde ich von dem damaligen SA-Oberführer Berger um Hilfe angegangen. Ich verschaffte ihm Waffen und Munition, die ich mir auf illegalem Wege besorgt habe.

Im Jahre 1936 wurde ich auf Vermittlung des SS-Gruppenführers nach Spanien gesandt und habe dort meine Pflicht getan. In diesem Kriege wurde ich mit der Führung des Kommandos Dirlewanger betraut, das auch Wilddieben besteht. Ich habe auf Wunsch des Gruppenführers zu Weihnachten 1941 für das SS-Hauptamt mit Genehmigung der örtlich zuständigen Stelle 400 Gänse gekauft, habe diese schlachten, rupfen, einfrieren lassen und an das Hauptamt abgeliefert. Die Gänse sind ordnungsmäßig von mir gekauft worden. Mit der Bezahlung habe ich nichts zu tun, da die Rechnung an das SS-Hauptamt unmittelbar ging und von dort bezahlt wurde.

Ich habe dem Gruppenführer Berger auf seinen weiteren Wunsch einen grünen Teppich für sein Amtszimmer besorgt. Nachdem der Gruppenführer den Wunsch geäußert hatte, diesen grünen Teppich zu erwerben, habe ich den Oscha. Feiertag, der damals in Luzk Ukrainer ausbildete, beauftragt, einen solchen zu besorgen. Der Teppich kostete 1200 Rubel = 120.- RM. Feiertag legte mir eine ordnungsmäßige Rechnung vor, auf der der Verkäufer bestätigte, daß der Teppich sein Eigentum sei und daß er das Geld erhalten habe. Ich habe die 120.- RM an Feiertag gezahlt. Der Teppich wurde mit den Gänsen zum Hauptamt geschafft und bei meinem gelegentlichen Besuch im SS-Hauptamt vom Gruppenführer an mich bezahlt. Weitere Teppiche habe ich weder an das Hauptamt noch an Gruppenführer Berger geliefert, noch für mich selbst gekauft.

Zusammenfassend stelle ich nochmals fest: Ich habe mich in den mir zur Last gelegten Sachen nicht strafbar gemacht. Ich bitte jedoch, das Verfahren nicht einzustellen, sondern in einer Hauptverhandlung mich wegen erwiesener Unschuld freizusprechen.

geschlossen:
[Unterschrift]
SS-Unterscharführer

v.g.u.
[Unterschrift]
SS-Sturmbannführer

SS Main Office
Main Division I/3

Berlin, September 1, 1942

Present: Dr. Schmidt, SS-Unterscharführer, as judge
Mrs. Ristau, civilian employee, as protocol secretary

Voluntarily appears SS-Sturmbannführer Dr. Dirlewanger and states, upon being admonished to tell the truth:

My name is Dr. Dirlewanger, Oskar. My personal details are as in the interrogation record of August 26, 1942, except that I am now an SS-Sturmbannführer. Regarding the matter at hand:

In response to the accusation made against me, I state as follows:

I. Non-distribution of rations to my unit.

I deny ever having withheld rations received for my unit from the men of the unit. The men, as long as they were not on assignment, always received their full rations from me.

Before the start of the Eastern Campaign, a part of my men were assigned to external construction sites to perform guard duties. Some of the companies to which they were assigned provided them with full rations without demanding compensation. Other companies required compensation in the form of flat-rate payments as a fee for the rations. However, I received the full ration funds for the unit.
To ensure fairness among my men—those who received free rations and those who had to pay for them—without creating favoritism, and to handle the ration funds appropriately, part of the men received 100 zloty, while others received 75 zloty in cash. Some men received at least 10 packs of tobacco. Those receiving cash received 75 zloty, and those with additional provisions received 100 zloty.

I allocated an amount of 3,000 zlotys from the remaining provisioning funds to the SS Main Office to establish a special fund for potential emergencies affecting the men in my command. This financial transaction was reviewed and deemed correct by SS-Hauptsturmführer Ulbrich. I did not ask the men if they were satisfied with this arrangement. They received their provisions and therefore were no longer entitled to provisioning funds. Although I did not need to collect provisioning funds from the cash box, I did so to give the men an additional gift. It is unreasonable to reproach me for this.

Later, I learned how the accusation against me came about. During an evening at the Klaus canteen, the men mentioned that they had to sign receipts for provisioning funds they did not receive. This grumbling was picked up by the anonymous letter writer, who included it in the letter and, as I assume, inflated the amount received to 40,000-60,000 zlotys.

I still have the list of the men’s signatures in my possession. I am prepared to submit it. I will immediately send it to the court officer upon my return to my duty station. For further clarification of the matter, I name my accountant SS-Strumpf and SS-Hauptsturmführer Ulbrich as witnesses. Strumpf is with my command in Hstuf, and Ulbrich is in Lublin with the SS and Police Leader.

I have always properly distributed the provisioning cigarettes to the men. The men received what was delivered to me. Moreover, I gave my own personal cigarette allowance of six per day to the men during special assignments, so I never used them myself. I naturally reserved the right to decide on the distribution of these cigarettes. I would not let anyone restrict me in this regard. As witnesses for this matter, I name all non-commissioned officers and men under my command who were with me at the time. Specifically, I name the men responsible for distributing the tobacco products, namely the cook Vieregge and Unterscharführer Runke. Both are in my command.

II. Appropriation of 40,000–60,000 zlotys in a criminal manner and transfer of this sum to Stuttgart.

I deny the accusation; I have never possessed 40,000–60,000 zlotys.

As I have previously explained, I sent my mother 150 Reichsmarks monthly from my military pay. If I had anything left over beyond this amount—such as when I was in areas where there was no opportunity to spend money—I was able to deposit sums into my account in Stuttgart by giving them to those on leave. This happened on two or three occasions.

Every person on leave was allowed to exchange up to 600 zlotys. When a member of the command went on leave and, as I had determined upon inquiry, did not have 600 zlotys of his own money, I gave him an amount from my own funds that was carefully calculated not to exceed 600 zlotys. This allowed the person on leave to exchange the money for me and deposit it into my account. This happened, as mentioned above, two or three times, and each time involved amounts of 200 to 400 zlotys.

As a witness for this, I name SS-Schütze Kannengiesser. I do not recall whether I gave money to any other member of the command.

I did not deposit fines or similar funds into my personal account. Instead, I transferred these funds to the treasury of the SS and Police Leader. On one occasion, I collected 1,500 zlotys in fines. I intended to keep this money as a canteen fund and consulted with SS-Hauptsturmführer Höfle at the SS and Police Leader’s office. He advised me to submit a written request to the Higher SS and Police Leader. The Higher SS and Police Leader did not agree with my intended use of the funds, so I paid the amount into his treasury.

As witnesses, I name SS-Hstuf. Höfle, SS and Police Leader Lublin. I also name the then-chief of staff, SS-Obersturmbannführer Nemec, whose current whereabouts are unknown to me. Brigadeführer Globocnik should know his location. Finally, I refer to the cash book of the SS and Police Leader.

III. Sale of managed goods to Poles and Jews, specifically leather for 13 pairs of shoes.

It is true that I bought leather for 15 pairs of shoes. I received a proper authorization for this purchase. The leather was used to cut out the shoes. I gave leather for 2 pairs of shoes to my former landlord in Dzidkow-Stary, Professor Cernicki, because his wife had embroidered a Ukrainian traditional blouse for my sister. C. is not Jewish or Polish, but Ukrainian and is the trusted representative of all Ukrainians in the entire district. This can be verified at any time by inquiry at the local office, and every member of the command is aware of this. The remaining leather was given to various other Ukrainians, not Jews or Poles, because they had previously provided handwoven linen for my comrades. The accounts for the leather and linen prices are still in my possession and have also been reviewed by SS-Hauptsturmführer Ulbrich. I will forward them to the court officer of the SS Main Office. I did not make any profit in this matter; I only did a favor for my comrades by securing inexpensive linen for them through the leather transaction. I will also include an original calculation note.

Professor Cernicki and every man in my command can testify about the nationality of the recipients of the leather. All these people know very well that I never spoke a word with Jews or Poles, only with Ukrainians and members of my command.

One day, I received a directive in a foreign handwriting from Hauptsturmführer Höfle to secure the inventory of a resettled ethnic German whose name I currently do not know, but who lived in Cizanow. The directive further stated to deliver items usable for the office of the SS and Police Leader to that office and to have the rest sold. I prepared a list of the items involved, and from this list, SS-Hauptsturmführer Höfle identified which items were suitable for the office and which I could have sold. Only Ukrainians were eligible buyers, not Poles or Jews, as can be confirmed by the accountant Strumpf, who carried out the sale. The money received was handed over to Hauptsturmführer Höfle personally by me. The items to be delivered were transported there by Uscha. Schwippe. I believe the complete list of items is still in my possession. If so, I will send the list. As witnesses for my statements, I name SS-Hauptsturmführer Höfle. He should still have the written records regarding this incident.

IV. Racial Defilement.

I categorically deny having engaged in racial defilement with the Jewish woman Sarah Bergmann. Bergmann was a kitchen maid for me and, since she spoke fluent German and Polish, was additionally used as an interpreter. I treated Bergmann as what she was—a Jewish woman assigned to do the lowest tasks for me. It is true that she was often beaten, but this was done by my men on my orders and never without reason. It is possible that I myself may have struck her on occasion, but only if she deserved it. She was mostly punished for her insolence. I did not need to punish her for uncleanliness.

If the men of my command assume that she served as an intermediary in some matters for them and turned me against them, they are mistaken. I have no need for a Jewish woman as an intermediary between me and my men.

That I sought her release from prison by all means is quite understandable. Bergmann had been arrested with four other Jewish women on suspicion of racial defilement. These four Jewish women were soon released when it was found that the suspicion against them was unfounded and returned to their previous workplaces, while Bergmann remained in custody because suspicion among my men had arisen that the anonymous informant might be right. To put an end to these rumors, I consistently advocated for the Jewish woman’s release, especially after the SD, through SS-Untersturmführer Walter, informed me that it had been definitively clarified that the accusation was unfounded and that nothing stood in the way of her release. I offered Brigadeführer Globocnik that he could release her for 14 days so that she could see my men again, after which I would either have her executed or sent back to prison if that suited him. It was only six months later that Bergmann was actually released, but she did not return to my household; instead, she went to her home. She was forbidden from leaving her home. The matter was kept so secret that no one knew she had been released from prison. I only found out a few days later.

As witnesses to the numerous beatings Bergmann received, I name the men of my command. They can also confirm that any suggestion of sexual relations with the Jewish woman is entirely unfounded.

V. Suspicion of murder or attempted murder of subordinates.

I deny ever having murdered a member of my unit or having attempted to do so. I treated my men with the necessary strictness but never committed injustices against them.

I do not know where the suspicion that I allegedly attempted to murder one of my men originates. I can only assume that this suspicion stems from a misunderstood statement by SS man Kannegiesser. At that time, I insisted that the investigation into the writer of the anonymous letters, and in connection with it, the investigation against me to establish my innocence, be expedited. The testimony of the witness Kannegiesser was essential for this purpose. I discussed this matter with SS Hauptsturmführer Ulbrich, who was initially tasked by Brigadeführer Globocnik with investigating the anonymous letter. Since Kannegiesser had been assigned to Riga, where the witness Menke was also located, and since two telegrams to Riga requesting Kannegiesser’s return to Lublin had gone unanswered, I sent Rottführer Selzer and another strong unit member—whom I believe was Sturmmann Mammitsch—to Riga with orders to bring Kannegiesser back. The men I sent reported to me that they had concerns about bringing Kannegiesser to Lublin, as he was very strong. Consequently, in the telegram sent to Riga, I also requested Ostuf. Michalsen to disarm Kannegiesser and Menke and hand them over to Selzer and his companion. I had expressly forbidden the two men from discussing with the detainees that they were being taken for questioning.

On the contrary, I even sent two men to Riga so that it might appear as though these two were being exchanged for Kannegiesser and Menke. My intention to have the two brought in for questioning was thwarted when Brigf. Globocnik ordered that Kannegiesser should remain in Riga, after Ustuf. Michalsen reported via telegram that K. was indispensable.

How K. could interpret this situation as an intention of murder is beyond my understanding. I admit, however, that I suspected K. to be the author of the anonymous letters, and had this suspicion been confirmed, I would have treated him very harshly. I had no interest in eliminating this important witness for my case. On the contrary, he would have been very valuable for my proceedings. I name Selzer and Mammitsch, the two unit members to whom I gave these orders, as witnesses. Both are still with the unit. Furthermore, I refer to the testimony of Ustuf. Michalsen.

VI. Releases upon payment of a fine.

It is true that I maintained a local prison in Dzikow-Stary. This prison consisted of a bunker that I had built myself. When I arrived there, such a facility did not exist. I detained in this bunker all the Jews and Poles who had misbehaved and whom I could not sentence formally. Among others, those suspected of assisting with ritual slaughter were confined in this bunker. For this reason, Rosenberg, Wassermann, and Tintenfisch were also imprisoned. If they had performed the slaughter themselves, they faced only beatings, forced labor, and fines. Accordingly, I released the three individuals mentioned after they paid their fines and received a substantial beating. Had they slaughtered animals themselves, they would have been executed.

I always provided Brigadeführer Globocnik with detailed oral or written reports about the occupancy of the bunker and any executions. Whether each report reached the Brigadeführer himself, I do not know; usually, the Staff Leader, Ostubaf. Nemec, received it. I had also previously discussed the issue of fines with him. I received an oral order from the Brigadeführer himself to report only the number of those executed so that, if questions arose, I could always say it was done on his order.

Apart from this bunker, there was also a labor camp in D.-S. I had nothing to do with this camp. Specifically, I did not transfer labor camp inmates to the bunker. The camp was guarded by my men, who occasionally shot fleeing Jews. Beyond this, the camp did not interest me. I name Sturmbannführer Dolp, whose exact address I currently do not know, as a witness. He was previously stationed in Delzec near Dzikow.

VII. Arrest or temporary detention of prostitutes.

One day, a member of the Wehrmacht came to me and complained that he had been harassed by prostitutes. Since no other assistance was immediately available, I went with some members of my unit to the area where the prostitutes were active and arrested several of them, detaining them in my basement. During this action, I noticed that two of the prostitutes had shaved heads. This indicated that they came from houses infected with typhus, as residents of those houses had their heads shaved. They were being fed by the city and were not allowed to leave the houses. I asked them how they had managed to get out of the house. They told me that the guards were only positioned at the front and not at the back, so they had escaped through the rear exit. To avert the potential danger this posed, I detained the prostitutes and handed them over to the police camps once they were able to be interrogated again. Some of them had been heavily intoxicated. At the same time, I reported to the SS and Police Leader, pointing out that it was not the duty of an SS leader to deal with such matters but rather the responsibility of the police. Consequently, Ostubaf. Nemec instructed the police to put an end to the issue with the prostitutes.

On this occasion, I would like to clarify the following: My duties in the Government were purely military, specifically the fight against banditry. However, they included purely police-related tasks, as specified in an order from Brigf. Globocnik to me on November 28, 1941 (page 110 of the I/3 files). Although this order was limited to ten days, I received similar orders frequently. Therefore, I felt justified in intervening in the case of harassment by prostitutes. Additionally, I feared the potential risk to my men, especially since the police had clearly failed to handle this matter.

VIII. Confiscation.

It is true that I carried out the confiscation of goods and items. For example, I confiscated food, clothing, etc. These confiscations were made from Jewish and Polish vehicles based on the above-mentioned or a similar order from the SS and Police Leader or his Chief of Staff. In every case, I reported the quantity of confiscated items to the SS and Police Leader. The items were consumed at the police station or in the SS canteen, with prior approval from Chief of Staff Nemec. I had nothing to do with the confiscation of sewing machines; this was carried out by Untersturmführer Riedl on behalf of the SS and Police Leader in Lublin. The raid in the ghetto at the Jew Grajer’s premises was conducted by Sturmbannführer Maybach with approval from the SD Leader. Stubaf. Maubach took me and a few other SS comrades along. At that time, there was a visitor at Brigadeführer Globocnik’s— I believe it was the Reich Official Leader—who was to be shown a raid in the ghetto. On that occasion, cartloads of illicitly slaughtered meat, roasted chickens and geese, white and red wine, French champagne, white bread, and elastic bands were discovered. This Jew was an informant for the SD. I reported him three times, but nothing has been done against him to this day.

I have heard that men in my unit conducted unauthorized confiscations and searches. If the confiscation was legitimate, I protected the men. Otherwise, I handed them over to the SS and Police Court for punishment, including SS men Günther and Walther. SS men Gohl and Velte did not belong to my unit but to Kluss’s unit, so I had no dealings with them and no reason to cover for them.

When I mentioned confiscation in this section, I want it clearly distinguished from the securing of goods as I did in the case of the resettled ethnic Germans mentioned above. As a witness that confiscations were only conducted with prior approval or subsequent authorization, I name Ostubaf. Nemec, whose current address I do not know.

In summary, I state that I never carried out confiscations in the ghetto in any case, except on the express order of the SS and Police Leader. If I was often seen during confiscations in the ghetto, I was merely an observer.

IX. Unauthorized Hunting.

Around Dzikow-Stary, there was an extensive forest area, well-populated with game. This game was not managed by anyone, so as a hunter, I saw it as my duty to take care of it. I had many hundredweights of hay transported into the area and managed to encourage more and more game to cross from the nearby German-Soviet interest boundary into the Dzikow area, leading to a steady increase in the game population there. No one hunted in that area. Therefore, I decided to engage in hunting myself. Personally, I hunted very little; mostly, I had men from my unit do the hunting. The game was used in the kitchen.

I was unaware that German hunting laws applied along the German-Soviet interest boundary. I only learned this when a German forestry inspector informed me. Following this, I asked him to issue a hunting license and offered to pay the required fees. The forestry inspector refused to issue me a license because I had hunted previously without his permission. Since I found this refusal to be unjustified, I continued hunting after consulting with Staff Leader Nemec. Evidence for this: testimony from Staff Leader Nemec.

X. Poisoning of Jews.

During a camaraderie evening with Brigadier General Globocnik around November 1941, the commander of the SD, SS-Sturmbannführer Müller, complained to the brigadier general that his officers were overburdened. According to a new regulation from the Governor-General, Jews who were caught without an armband, using the railway without permission, or leaving their residences without authorization were to be executed. He explained that he was presented with 50 Jews daily, and his officers had to document each case, making it difficult for them to keep up with their work. The brigadier general then called me over and, in the presence of Sturmbannführer Nemec, instructed that these Jews be handed over to me by the SD. He stated that I should be well aware of what was to be done with them. I confirmed this understanding.

Initially, I had these Jews shot. Later, however, I regretted that this method ruined their clothing, which I could have used to clothe prisoners of war held in a camp. Additionally, I had noticed that many Jews had gold teeth, while only Krupp steel was available for dental repairs for my SS men. To address these issues, I decided to have the Jews injected with strychnine, which would cause immediate death.

I had the Jews taken to the cellar and ordered them to undress, telling them that they were to be vaccinated against typhus. They were then injected with strychnine by the SS doctor, and their teeth were extracted by SS-Sergeant Schnur, the head of the SS and police station. The Jews died from the injection and were buried the following day. This allowed the captured Russians to be provided with clothing so they could continue working through the winter, and the dental station at the SS and police station was supplied with gold.

The clothing was collected from me by SS-Hauptsturmführer Streibel, the camp leader at the prisoner-of-war camp in Dęblin.

XI. My Relationship with SS-Gruppenführer Berger

SS-Gruppenführer Berger and I served in the same regiment during the Great War. We were promoted to lieutenant on the same day and received the Gold Medal for Bravery on the same day or just a few days apart.

After the Great War, I became a leader in the Württemberg Citizen’s Defense Force, of which SS-Gruppenführer Berger was the chief. I worked on equipping the Württemberg armored train, which I built with my own funds and led in various revolutionary battles. When the order came in 1931 to arm the SA, I was approached by the then-SA Senior Leader Berger for assistance. I procured weapons and ammunition for him, which I obtained through illegal means.

In 1936, at the recommendation of the SS-Gruppenführer, I was sent to Spain, where I fulfilled my duties. In this war, I was entrusted with leading the Dirlewanger unit, which included poachers. At the Gruppenführer’s request, I purchased 400 geese for the SS Main Office for Christmas 1941, with the local authorities’ approval. I had them slaughtered, plucked, frozen, and delivered to the Main Office. The geese were properly purchased by me. I had no involvement in the payment, as the invoice went directly to the SS Main Office and was paid from there.

Additionally, at Gruppenführer Berger’s request, I acquired a green carpet for his office. After he expressed his wish to obtain this green carpet, I instructed Oscha. Feiertag, who was then training Ukrainians in Lutsk, to procure one. The carpet cost 1,200 rubles, equivalent to 120 Reichsmarks. Feiertag presented me with a proper receipt, confirming that the carpet was his property and that he had received the payment. I paid 120 Reichsmarks to Feiertag. The carpet was transported to the Main Office with the geese and was paid for by the Gruppenführer upon my occasional visit to the SS Main Office. I did not provide any additional carpets to the Main Office or to Gruppenführer Berger, nor did I purchase any for myself.

In summary, I again declare that I did not commit any offense regarding the matters I am charged with. However, I request that the proceedings not be dismissed but that I be acquitted in a formal trial based on proven innocence.

Closed:
[Signature]
SS-Unterscharführer

Verified:
[Signature]
SS-Sturmbannführer

Archivial reference:

BArch R 58/7633, p. 41- 54.

Letter of March 4, 1942 on SS-Obergruppenführer von dem Bach "Suffers from Thoughts of the Executions of Jews He Himself Oversaw"
Contemporary Source

1942-03-04 The Psychological Toll of Atrocity: Bach-Zelewski “Suffers From Thoughts Related to the Executions of Jews He Himself Oversaw”

Introduction

In this letter dated March 4, 1942, the Reichsarzt SS Ernst-Robert Grawitz describes the medical condition and recovery process of the Higher SS and Police Leader for the central zone in Russia Erich von dem Bach-Zelewski, whose role in leading executions in the East left mental scars. Grawitz notes that von dem Bach suffered from “severe nervous exhaustion…from thoughts related to the executions of Jews that he himself oversaw”.

Document

Der Reichsführer-SS Berlin, den 4. März 1942.
Reichsarzt SS
Az. 146/XI/42Betr.: SS-Obergruppenführer von dem Bach.

An den Reichsführer SS H. Himmler, Berlin

Reichsführer!

In Bestätigung bzw. Ergänzung des gestrigen Ferngesprächs erstatte ich über SS-Obergruppenführer v.d. Bach folgenden Zwischenbericht:

Nachdem die unmittelbaren Operationsfolgen, wie bereits gemeldet, normal abgeklungen und der Heilungsprozess eingeleitet war, machte in den letzten 8 Tagen die Wiederherstellung der normalen Darmtätigkeit gewisse Schwierigkeiten. Der Grund hierfür war, dass im Anschluss an die Operation zunächst für einige Tage, wie üblich, der Darm mittels Opium ruhiggestellt werden musste und es dadurch zu der ebenfalls üblichen Eindickung der Kotsäule gekommen war. In den letzten Tagen musste nun wiederholt der Darm mit der Hand ausgeräumt werden, eine Massnahme, die zur Schonung der sehr angegriffenen Nerven des Patienten im kurzen Ätherrausch durchgeführt wurde. Unabhängig hiervon konnte aber doch schon mit dem Aufbau der Ernährung begonnen werden, so dass jetzt ausser den noch zu entfernenden letzten veralteten Kotresten bereits neuer normaler Stuhl zutage gefördert wird. Mit dem Wiedereintritt einer völlig selbständigen Stuhlgangsfunktion kann in den nächsten Tagen gerechnet werden. Es bestehen keine Temperatursteigerungen, Kreislauf, Atemfunktion und Nierentätigkeit sind regelrecht. (Der sehr zögernde Heilungsverlauf und die noch relativ langdauernde Schmerzhaftigkeit ist bei Hämorrhoiden-Operationen leider üblich, da ja die Schleimhaut des Afterringes nicht völlig stillgestellt werden kann und insbesondere auch durch das dauernde Arbeiten des Schliessmuskels meist in Bewegung ist.)

Zugleich macht sich der sehr schwere allgemeine und insbesondere nervöse Erschöpfungszustand, in dem der Patient vom Osteinsatz zur Behandlung kam, bemerkbar. Da die psychische Behandlung des Patienten eine nicht leichte ist – er leidet insbesondere an Vorstellungen im Zusammenhang mit den von ihm selbst geleiteten Judenerschiessungen und anderen schweren Erlebnissen im Osten! –, habe ich mich selbst weitgehend in die Behandlung eingeschaltet und bemühe mich täglich wiederholt um den Wiederaufbau seines seelischen Gleichgewichtes wie auch um das persönliche Wohlergehen von Frau v. d. Bach, der ich auf ihre Bitte erlaubt habe, im Lazarett zu wohnen und ihren Mann selbst zu pflegen. Ich musste mich zu diesem ungewöhnlichen Schritt, der unausbleibliche, aber durchaus überbrückbare Schwierigkeiten zur Folge hat, entschliessen, da die seelische Betreuung des Patienten, wie oben beschrieben, einen erheblichen Faktor im gesamten Heilplan ausmacht.

Ich habe mit diesem Zwischenbericht solange gewartet, da ich Sie, Reichsführer, mit den inzwischen aufgetretenen Schwierigkeiten, die ja nicht lebensbedrohlich waren und über deren Verlauf ich mir erst selbst ein Urteil bilden musste, nicht unnötig beunruhigen wollte. Die beschriebenen Schwierigkeiten lagen in erster Linie auf dem Gebiet der ärztlichen Führung des Kranken und seiner Umgebung, und ich hatte auf Grund des Befundes und der Gesamtlage die Überzeugung, dass sie in kurzem überwunden sein würden. Das heute ausgesprochen objektiv gute und subjektiv frische Befinden des Patienten bestätigt meine Prognose. Ich bedaure aufrichtig, Reichsführer, dass Sie durch die Übermittlung des durch die Narkosenachwirkung völlig verfälschten Bildes, das SS-Obergruppenführer Wolff bei seinem Besuch am Sonnabend gewinnen musste, den irrtümlichen
Eindruck unzureichender und nicht richtiger ärztlicher und pflegerischer Versorgung des SS-Obergruppenführers v.d. Bach erhielten. Ich darf noch einmal die Versicherung abgeben, dass ich mir vom ersten Tage der Behandlung an über die Grösse der Verantwortung gerade bei diesem SS-Führer vor Ihnen, Reichsführer, voll im klaren war und habe die Hoffnung, dass Sie in absehbarer Zeit durch den genesenen SS-Obergruppenführer v. d. Bach selbst die Bestätigung der Richtigkeit meiner Angaben erhalten werden.

Hinsichtlich der Prognose über den weiteren Verlauf darf ich noch folgendes hinzufügen: Ich hoffe, dass in etwa 2 – 3 weiteren Wochen die endgültige organische Ausheilung gelingt und ein Zustand erreicht wird, in dem SS-Obergruppenführer v. d. Bach dann in der Lage ist, einen mehrwöchigen gründlichen klimatischen Erholungsaufenthalt ohne ärztliche Behandlung anzutreten.

[Unterschrift Grawitz]

The Reichsführer-SS Berlin, March 4, 1942
Reich Doctor SS
File No. 146/XI/42

Subject: SS-Obergruppenführer von dem Bach

To the Reichsführer-SS H. Himmler, Berlin

Reichsführer!

In confirmation and supplementation of yesterday’s telephone conversation, I am submitting the following interim report on SS-Obergruppenführer von dem Bach:

After the immediate postoperative effects, as previously reported, had subsided normally and the healing process had begun, the restoration of normal bowel function presented certain difficulties over the past eight days. The cause of this was that, following the surgery, the bowel was initially immobilized with opium for a few days, as is customary, leading to the usual compaction of stool. In recent days, the bowel has had to be manually evacuated several times—a procedure carried out under light ether anesthesia to spare the patient’s highly strained nerves. Nonetheless, the rebuilding of nutrition has already begun, and, apart from a few remnants of old stool still to be removed, new normal bowel movements are already occurring. Complete autonomous bowel function is expected to return in the next few days. There are no signs of fever, and circulatory, respiratory, and kidney functions are normal. (The slow healing process and relatively prolonged pain are unfortunately typical for hemorrhoid surgeries because the mucous membrane of the anal ring cannot be completely immobilized and is frequently affected by the constant activity of the sphincter muscle.)

Additionally, the patient’s severe general and particularly nervous exhaustion, resulting from his deployment in the East, has become apparent. Treating the patient’s psychological condition is challenging—he particularly suffers from thoughts related to the executions of Jews that he himself oversaw and other harrowing experiences in the East. Consequently, I have taken a personal role in his treatment, making daily efforts to restore his mental balance and ensure the personal well-being of Mrs. von dem Bach. At her request, I allowed her to stay in the hospital to personally care for her husband. This unusual step, while causing inevitable but manageable difficulties, was necessary because the patient’s psychological care is a significant factor in the overall treatment plan.

I delayed this interim report because I did not want to unnecessarily alarm you, Reichsführer, about the difficulties that arose—difficulties that were not life-threatening and whose course I first needed to assess. These issues were primarily medical in nature, related to the care of the patient and his surroundings, and I was confident that they would soon be resolved based on the findings and the overall situation. The patient’s objectively good and subjectively refreshed condition today confirms my prognosis. I deeply regret, Reichsführer, that the distorted impression caused by the aftereffects of anesthesia during SS-Obergruppenführer Wolff’s visit on Saturday might have led you to mistakenly believe that the medical and nursing care for SS-Obergruppenführer von dem Bach was inadequate or incorrect. I wish to once again assure you that, from the very first day of treatment, I have been fully aware of the gravity of my responsibility for this SS leader in front of you, Reichsführer. I trust that in the near future, the recovered SS-Obergruppenführer von dem Bach himself will confirm the accuracy of my statements.

Regarding the prognosis for further progress, I would like to add the following: I hope that within approximately two to three weeks, full organic recovery will be achieved, and SS-Obergruppenführer von dem Bach will be able to begin a thorough, multi-week climatic recuperation without the need for further medical treatment.

[Signature Grawitz]

Archivial reference:

Bundesarchiv (BArch), NS 19/2874, p. 2 – 4.

Letter of February 13,1942
Contemporary Source

1942-02-13 SS-Sturmbannführer Kriegsheim Criticized Over Remark That “The Executions of Jews Is Unworthy of a German”

Introduction

On February 13, 1942, Reinhard Heydrich’s adjutant, SS-Hauptsturmführer Hans-Achim Ploetz, forwarded a report from Einsatzgruppe A to the staff of Reichsführer-SS Heinrich Himmler on the “defeatist” remarks made by SS-Sturmbannführer and Oberstleutnant Arno von Kriegsheim. Among other statements, Kriegsheim expressed that “executing Jews is unworthy of a German.” The report also noted that “similar statements, albeit in less severe forms, were made by almost all the officers of the Commander of the Rear Army Area North during the first months of the Eastern campaign.”

Document

Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD
Adjutant
C.d.S.B.-Nr. 54822/42 geh.Rs.

Berlin, den 13. Februar 1942

Geheime Reichssache!

An den Reichsführer-SS und Chef der deutschen Polizei
z.Hd. SS-Hauptsturmführer Fälschlein im Hause.

Vorerst ist auf die fernschriftliche Anforderung von der Einsatzgruppe A über den Oberstleutnant i.G. v. Kriegsheim der nachstehende Bericht eingegangen:

“1.) Die defaitistischen Äußerungen des Obengenannten gegenüber dem Verbindungsoffizier des Ostministeriums zum Befehlshaber rückw. Heeresgebiete, Hauptmann Unterstab, SA-Brigadeführer in Plauen, sind von diesem auf Aufforderung des Generalkommissars Lietzmann niedergelegt worden und über den Reichskommissar Ostland an den Reichsminister für die besetzten Ostgebiete geleitet worden. Außerdem ging die schriftliche Niederlegung dem Höheren SS- und Polizeiführer Riga zu und wurde von diesem dem Reichsführer-SS vorgelegt. Die beim Reichskommissar für das Ostland noch befindliche Durchschrift war heute wegen Abwesenheit des Ministerialdirigenten Fruendt nicht zu erreichen. Der Inhalt wird nach Einsichtnahme in die Durchschrift nachgemeldet.

2.) Eigene Feststellungen der Sicherheitspolizei sind:

a) Kriegsheim hat bei einer Unterredung mit SS-Stubaf. Tschierschky im August vorigen Jahres die Richtigkeit eines Wehrmachtsberichtes über die Besetzung des russischen Industriegebietes im Donezbecken angezweifelt und bezweifelt, dass Deutschland mit England fertig werden könne.

b) Kriegsheim hat bei einem Essen, an dem General v. Roques, SS-Stubaf. Kleist vom Ostministerium, SS-Stubaf. Schindowski vom Amt VI und der Este Dr. Mae teilnahmen, erklärt, dass Deutsche nie in der Lage sein würden, fremde Völker zu beherrschen, was die derzeitige Lage beweise, dass wir England nicht schlagen könnten, und dass wir außer Acht ließen, dass die Grundlage jeder Kultur das Christentum sei. Das Essen fand am 25.8.41 in Werro in Estland statt.

c) Kriegsheim hat dem SS-Stubaf. Wessel gegenüber erklärt, dass er die Erschießungen von Juden eines Deutschen für unwürdig halte. Ähnliche Erklärungen, wenn auch in weniger scharfer Form, haben fast sämtliche Herren des Befehlshabers für das rückw. Heeresgebiet Nord in den ersten Monaten des Osteinsatzes abgegeben.

3.) Weitere Vorgänge sind hier nicht bekannt.”

Es wird versucht, von SS-Brigadeführer Stahlecker, der sich zurzeit auf dem Rückweg zu seiner Einsatzgruppe befindet, einen weiteren ergänzenden Bericht zu erreichen.

[Unterschrift Ploetz]

SS-Hauptsturmführer.

Br.

The Chief of the Security Police and the SD

Adjutant

C.d.S.B. No. 54822/42 Secret Rs.

Berlin, February 13, 1942

Top Secret Reich Matter!

To the Reichsführer-SS and Chief of the German Police

Attention: SS-Hauptsturmführer Fälschlein at headquarters.

The following report has initially been received in response to the telegraphic request from Einsatzgruppe A via Oberstleutnant i.G. von Kriegsheim:

“1) The defeatist remarks of the aforementioned individual to the liaison officer of the Ministry for the Eastern Occupied Territories to the Commander of Rear Army Areas, Hauptmann Unterstab, SA-Brigadeführer in Plauen, were recorded by this officer at the request of General Commissioner Lietzmann and forwarded via the Reich Commissioner for Ostland to the Reich Minister for the Occupied Eastern Territories. Furthermore, the written statement was sent to the Higher SS and Police Leader in Riga and presented by him to the Reichsführer-SS. The copy still held by the Reich Commissioner for Ostland could not be accessed today due to the absence of Ministerial Director Fruendt. The content will be reported after reviewing the copy.

2.) Findings of the Security Police are as follows:

a) In a conversation with SS-Sturmbannführer Tschierschky in August of the previous year, Kriegsheim questioned the accuracy of a Wehrmacht report regarding the occupation of the Russian industrial area in the Donets Basin and doubted that Germany could deal with England.

b) During a dinner attended by General von Roques, SS-Sturmbannführer Kleist from the Ministry for the Eastern Occupied Territories, SS-Sturmbannführer Schindowski from Department VI, and the Estonian Dr. Mae, Kriegsheim stated that Germans would never be capable of ruling over foreign peoples, as evidenced by the current situation, that we could not defeat England, and that we ignored the fact that Christianity was the foundation of any culture. The dinner took place on August 25, 1941, in Werro, Estonia.

c) Kriegsheim told SS-Sturmbannführer Wessel that he considered the executions of Jews to be unworthy of a German. Similar statements, albeit in less severe forms, were made by almost all the officers of the Commander of the Rear Army Area North during the first months of the Eastern campaign.

3.) No further incidents are known here.”

An attempt is being made to obtain an additional supplementary report from SS-Brigadeführer Stahlecker, who is currently on his way back to his Einsatzgruppe.

[Signature Ploetz]
SS-Hauptsturmführer

Br.

Archivial reference:

Bundesarchiv (BArch), NS 19/2030, p. 9 – 10.

Greiser to Pohl of February 14, 1944 on liqidation of Ghetto Lodz by means of Sonderkommando Bothmann
Contemporary Source

1944-02-14 Greiser Informs Pohl That Reduction of the Getto Łódź “Will Be Carried Out by the Sonderkommando of SS-Hauptsturmführer Bothmann”

Introduction

Letter dated February 14, 1944, regarding the Nazi administration’s plans for the liquidation of the Litzmannstadt (Łódź) ghetto, one of the largest Jewish ghettos in occupied Poland. In this document, Reich Governor of the Warthegau, Arthur Greiser, informs Oswald Pohl, head of the SS Administrative Main Office (SS-WVHA), that the ghetto’s population “will be reduced to a minimum”. Greiser explains that the “reduction will be carried out by the Sonderkommando of SS-Hauptsturmführer Bothmann,” who will be “withdrawn from his mission in Croatia and made available to the Gau Wartheland again”.

Document

Abschrift.

Posen, den 14. Februar 1944.

8/10

Der Reichsstatthalter im Reichsgau Wartheland
VS Nr. 375/44
Akt.Zck: P.386/44

Geheime Reichssache!

An
SS-Obergruppenführer Pohl,
Verwaltungshauptamt,
Berlin-Lichterfelde-West,
Unter den Eichen 127-129.

Lieber Parteigenosse Pohl!

Anläßlich des vorgestrigen und gestrigen Besuches des Reichsführers-SS in Posen hatte ich Gelegenheit, folgende zwei Fragen, die Ihr Arbeitsgebiet betreffen, zu besprechen und zu klären. Die erste Frage ist folgende:

Das Ghetto in Litzmannstadt soll nicht in ein KL umgewandelt werden, wie es die von Ihrer Dienststelle in meinem Gau entsandten SS-Oberführer Bieb und Hauptsturmführer Dr. Volk in ihrer bei meiner Behörde, der Reichsstatthalterei in Posen, gehalten Besprechung am 5. Februar betont haben. Der Erlaß des Reichsführers-SS vom 11. Juni 1943 wird insofern nicht zur Ausführung kommen. Ich habe mit dem Reichsführer-SS folgendes vereinbart:

a) Das Ghetto wird personell auf ein Mindestmaß verringert und behält nur so viel Juden, wie sie unbedingt im Interesse der Rüstungswirtschaft erhalten werden müssen.

b) Das Ghetto bleibt damit ein Gau-Ghetto des Reichsgaus Wartheland.

c) Die Verringerung wird durch das im Gau schon früher tätig gewesene Sonderkommando des SS-Hauptsturmführers Botmann durchgeführt werden. Der Reichsführer-SS hat Befehl erteilt, den SS-Hauptsturmführer Botmann mit seinem Sonderkommando aus seinem Einsatz in Kroatien herauszuziehen und dem Gau Wartheland wieder zur Verfügung zu stellen.

d) Die Verfügung und Verwertung der Inventarien des Ghettos bleibt eine Angelegenheit des Reichsgaus Wartheland.

e) Nach Entfernung aller Juden aus dem Ghetto und nach Auflösung desselben soll der gesamte Grundbesitz des Ghettos der Stadt Litzmannstadt zufallen. Der Reichsführer wird die Haupttreuhandstelle Ost alsdann mit entsprechender Weisung versehen.

Ich darf Sie bitten, mir hierzu alsbald Ihre Vorschläge zu übermitteln.

Mit kameradschaftlichen Grüßen und Heil Hitler!

Ihr
gez. Greiser.

F.d.R.d.A
[Unterschrift]
Hauptsturmführer und Adjutant.

Copy.

Posen, 14 February 1944.
8/10

Secret Reich Matter!

The Reich Governor in the Reichsgau Wartheland
VS No. 375/44
File: P.386/44

Secret Reich Matter!

To
SS-Obergruppenführer Pohl,
Economic and Administrative Main Office,
Berlin-Lichterfelde-West,
Unter den Eichen 127-129.

Dear Party Comrade Pohl,

On the occasion of the recent visit of the Reichsführer-SS in Posen, I had the opportunity to discuss and clarify the following two questions concerning your field of work. The first question is as follows:

The ghetto in Litzmannstadt should not be transformed into a concentration camp (KL), as emphasized by SS-Oberführer Bieb and SS-Hauptsturmführer Dr. Volk, who were sent by your office to my district, during their meeting with my office, the Reich Governor’s office in Poznań, on 5 February. The decree of the Reichsführer-SS dated 11 June 1943 will therefore not be implemented as such. I have agreed on the following with the Reichsführer-SS:

a) The ghetto will be reduced to a minimum in terms of personnel and will only retain as many Jews as are absolutely necessary for the interests of the armaments industry.

b) The ghetto will thus remain a district ghetto of the Reichsgau Wartheland.

c) The reduction will be carried out by the Sonderkommando of SS-Hauptsturmführer Botmann [recte: Bothmann], who has previously been active in the district. The Reichsführer-SS has ordered SS-Hauptsturmführer Botmann to be withdrawn from his mission in Croatia and made available to the Gau Wartheland again.

d) The disposal and utilization of the inventory of the ghetto remains a matter for the Reichsgau Wartheland.

e) After the removal of all Jews from the ghetto and its dissolution, the entire property of the ghetto should fall to the city of Litzmannstadt. The Reichsführer will then provide the Haupttreuhandstelle Ost with appropriate instructions.

I would like to ask you to send me your suggestions on this matter as soon as possible.

With comradely greetings and Heil Hitler!

Yours

Signed Greiser.

For the correctness of the copy
[Signature]
SS-Hauptsturmführer and Adjutant.

Archivial reference:

Bundesarchiv, NS 19/82

Letter of October 23, 1941
Contemporary Source

1941-10-23 Head of Anti-Jewish World League Paul Wurm: “Much Will Be Destroyed of The Jewish Vermin Through Special Measures”

Introduction

Paul Wurm, the Foreign Editor of the Nazi propaganda newspaper Der Stürmer and head of the so-called “Anti-Jewish World League,” wrote a letter on October 23, 1941, to Franz Rademacher, the Foreign Office’s expert on Jewish affairs. In this letter, Wurm mentioned a recent encounter with “an old party comrade” who was actively involved in implementing the “resolution of the Jewish Question” in the East. According to Wurm, this old party comrade disclosed that “much will be destroyed of the Jewish vermin through special measures”.

Document

Antijüdische Welt-Liga
Anti-Jewish World League
Ligue Anti-Juive Universelle

Postanschrift: Postamt Nürnberg 2, Postfach 81
Postscheckkonto: Nürnberg Konto Nr. 219

Zeichen: PW/SCH

Nürnberg, 23. Oktober 1941

Herrn
Legationsrat F. Rademacher,
Auswärtiges Amt,
Berlin W 35
Rauchstrasse 11

Lieber Parteigenosse Rademacher!

Sende Ihnen heute das in der letzten Zeit angefallene Material über die Judenfrage. Der Schriftsteller Friedrich Hasselbacher lässt bei Ihnen anfragen, ob Sie das Gewünschte durch die Post erhalten haben. Vielleicht geben Sie ihm telefonischen Bescheid unter der Nummer 2 26 21 2.

Auf meiner Rückreise aus Berlin traf ich einen alten Parteigenossen, der im Osten an der Regelung der Judenfrage arbeitet. In nächster Zeit wird von dem jüdischen Ungeziefer durch besondere Maßnahmen manches vernichtet werden.

Leider habe ich Sie bei meinem letzten Berliner Aufenthalt nicht angetroffen. Hoffe aber, dass es Ihnen soweit gut geht und grüsse Sie herzlichst mit

Heil Hitler!
Ihr
[Unterschrift Wurm]

Anlagen

Ohne Lösung der Judenfrage keine Erlösung der Menschheit!

Antijüdische Welt-Liga
Anti-Jewish World League
Ligue Anti-Juive Universelle

Mailing address: Post Office Nuremberg 2, P.O. Box 81
Postal checking account: Nuremberg Account No. 219

Reference: PW/SCH

Nuremberg, October 23, 1941

To Mr.

Legation Councilor F. Rademacher,
Foreign Office,
Berlin W 35
Rauchstrasse 11

Dear Party Comrade Rademacher,

I am sending you today the material on the Jewish Question that has accumulated recently. The writer Friedrich Hasselbacher requests to know if you have received the requested items by post. Perhaps you could inform him by phone at the number 2 26 21 2.

On my return trip from Berlin, I met an old party comrade who is working in the East on the resolution of the Jewish Question. In the near future, much will be destroyed of the Jewish vermin through special measures.

Unfortunately, I did not meet you during my last stay in Berlin. However, I hope you are doing well and send you my warm regards.

Heil Hitler!

Yours sincerely,
[Signature Wurm]

Enclosures

Without solving the Jewish Question, there is no salvation for humanity!

Archivial reference:

Politisches Archiv des Auswärtigen Amts (PAAA), RZ 214/99398

D5 - Letter of 30 December 1944 on Kaltenbrunner's proposal to Himmler to kill with carbon monoxide
Contemporary Source

1944-12-30 Kaltenbrunner’s Execution Proposal to Himmler: “Carbon Monoxide Introduced Via an Apparatus Operated From the Driver’s Seat”

Introduction

After the shooting of Generalleutnant Fritz von Brodowski while in Allied captivity on 28 October 1944, the Nazis retaliated by shooting the French Major General Gustave Mesny “while attempting to escape” on 19 January 1945. In a letter dated 30 December 1944, Ernst Kaltenbrunner, chief of the Security Police, had proposed to Himmler also the option that “carbon monoxide be introduced into the sealed rear compartment of the vehicle via an apparatus operated from the driver’s seat” (Document D5).

Earlier, on 13 December 1944, the German Foreign Office was informed by the Security Police that the execution of a French General would be carried out either by shooting or by carbon monoxide poisoning using a specially modified vehicle. The Foreign Office noted that “a specially designed vehicle is required, which has already been constructed,” equipped with “a special apparatus operated from the front seat that releases odorless carbon monoxide gas into the vehicle’s interior during the journey.” The memo also indicated that “the cause of death will be identifiable by typical skin discoloration” (Document D3).

Document

D1

Gruppe Inland II
Vortragsnotiz.

I. Nach Übermittlung der Weisung des Herrn RAM im Falle Brodowski hatte ich mich sofort mit SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner in Verbindung gesetzt und ihn gebeten, nichts zu unternehmen, bevor nicht eine Absprache mit dem Auswärtigen Amt erfolgt ist. SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner, der am 12.11. noch keine Kenntnis von einem Führerbefehl in dieser Angelegenheit hatte, sagte mir dieses zu.

II. Es wurde festgestellt, daß in der Befehlsübermittlung eine Reihe von Unklarheiten entstanden sind, die es erst heute möglich machten, festzustellen, wer überhaupt die Durchführung des Befehls übertragen erhalten hat:

1. Generalfeldmarschall Keitel hat eine Weisung an SS-Obergruppenführer Jüttner gegeben ohne Wissen des Generaloberst Jodl;
2. Der Adjutant des Chefs des Wehrmachtführungsstabes hat eine Weisung herausgegeben ohne Wissen des Generaloberst Jodl;
3. der Vertreter von SS-Gruppenführer Fegelein hatte Botschafter Hewel und Generaloberst Jodl versprochen, ein Telegramm abzusenden. Die Absendung ist aus unbekannten Gründen unterblieben.

Inland II hat 3 Tage durch Anfragen bei Jüttner, Kaltenbrunner und Berger zu klären versucht, wer die Angelegenheit durchführt.

Am 17.11. teilte SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner mit, daß er soeben den Befehl erhalten habe und mich nun zu einer Besprechung bitte, nachdem er auch seinerseits die Weisung erhalten habe, vor Durchführung mit dem Amt Verbindung aufzunehmen.

III. SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner teilte heute früh mit, daß er sofort abreisen müsse und mich bat, mit SS-Oberführer Panzinger in Gegenwart von SS-Gruppenführer Müller die Angelegenheit zu besprechen, da bei diesem die Durchführung liegen würde. Die Besprechung hat heute stattgefunden.

IV. Aufgrund der Besprechung, bei der die Modalitäten, die Presseveröffentlichung und die mögliche spätere Untersuchung durch die Schutzmacht beraten wurden, wird SS-Oberführer Panzinger uns den Vorschlag des SD zur Stellungnahme unterbreiten. Der Reichsführer-SS hat angeordnet, daß keine Entscheidung gefällt wird, bevor nicht Einverständnis des Auswärtigen Amtes vorliegt. Wegen der technischen Vorbereitungen ist als ungefährer Termin etwa der 27. – 30. November vorgesehen. Der ungefähre Rahmen des Vorhabens wird in der Anlage beigefügt, endgültigen SD Vorschlag wird umgehend nachgereicht.

Berlin, den 18 November 1944.

[Unterschrift Wagner]

Über
Herrn Botschafter Ritter [Unterschrift] 18/11
Herrn Staatssekretär [Unterschrift] 18/11
dem Herrn Reichsaußenminister
vorgelegt
hat dem R.A.M. vorgelegen
Der RAM hat Aufzeichnung selbst gelesen 19/11/44 [Unterschrift]

Anlage:

a) Modalität:

Im Lager Königstein befinden sich 75 französische Generäle. Schon seit langer Zeit besteht die aktenkundliche Absicht, diese französischen Generäle zu verlagern, da man Königstein für andere Zwecke benötigt. Dieses Vorhaben ist bisher nicht durchgeführt worden.

Man wird jetzt mit der Verlagerung in der Form beginnen, dass als erster Schub 5 – 6 französische Generäle, jeder in einem besonderen Auto, an einen anderen Ort gebracht werden. Im Auto befinden sich jeweils der Fahrer und ein deutscher Begleiter. Der Wagen hat Wehrmachtsabzeichen. Die beiden Deutschen tragen Wehrmachtuniform. Es handelt sich um besonders ausgesuchte Leute. Auf der Fahrt wird der Wagen des Generals Deboisse eine Panne haben, um ihn von den anderen abzusondern. Bei dieser Gelegenheit soll der General durch gezielten Rückenschuss “auf der Flucht” erschossen werden. Als Zeitpunkt ist Dämmerung vorgesehen. Es wird sichergestellt, dass keine Landbewohner in der Nahe sind. Aus Gründen der Nachforschungssicherheit ist geplant, die Leiche zu verbrennen und die Urne nach dem Friedhof der Festung Königstein zu überfuhren. Entschieden müsste noch werden, ob die Beisetzung dieser Urne mit militärischen Ehren erfolgen soll oder nicht. Es ist sicherzustellen, daß ärztlicher Befund, Leichenschein, Verbrennungsschein ordnungsgemäss ausgestellt werden. Tatortskizze und genauer Bericht werden angefertigt. Grosse Bedenken dagegen, daß keine Verbrennung stattfände, bestehen nicht. Diese Frage will der SD noch einmal intern überprüfen.

b) Pressenotiz

Es ist auf jeden Fall auffällig, daß überhaupt die Tatsache eines Fluchtversuches eines französischen Offiziers in die Presse gebracht wird. Damit ist jedoch sichergestellt, daß diese Massnahme, die als Repressalie gedacht ist, auch in die Öffentlichkeit kommt. Der Text der Pressenotiz wird erst festgelegt, wenn die Modalitäten festliegen. Ausserdem wird noch einmal die Charakteristik des französischen Generals überprüft. Im übrigen wird sich aber das Kommuniqué stark an den Text der Reuter-Verlautbarung anlehnen.

c) Schutzmachtuntersuchung:

Durch die Auswahl der beteiligten Personen, und die Anfertigung aller aktenmassigen Unterlagen ist sichergestellt, daß bei einem Untersuchungsbegehren der Schutzmacht die zur Abweisung der Beschwerde notwendigen Unterlagen vorhanden sind.

Berlin, den November 1944

[Unterschrift Wagner]

D2

Inl. II B Betrifft: Sonderangelegenheit
Ref. LR Dr. Bobrik


SS-Oberführer Panzinger teilt mit, daß er wegen erneuter Änderungen, insbesondere hinsichtlich der Autofrage, er vorgestern mit Oberst Meurer im Beisein der von ihm beteiligten Leute nochmals eingehend verhandelt habe. Er hoffe, den abschließenden Bericht noch in dieser Woche absetzen zu können.
Der Reichsführer-SS sei von ihm über die Adjutantur über die Notwendigkeit einer abermaligen Änderung unterrichtet worden.

Hiermit Herrn Gruppenleiter Inl. II vorgelegt.
Berlin, den 6. Dezember 1944.

[Unterschrift Bobrik]

1.) H. Botschafter Ritter m. d. B. um Kenntnisnahme vorgl.
2) H. Bobrik ….

D3

Gruppe Inland II

Persönlich!

Streng vertraulich!

Betr.: Französischen General.

durch Oberstubaf. ORR Dr. Schulze 855456

SS-Oberführer Panzinger teilt zur Unterrichtung mit, daß die Vorbereitungen wegen des französischen Generals so weit abgeschlossen wären, daß dem Reichsführer-SS ein Bericht über die beabsichtigte Durchführung dieser Tage vorgelegt werde.

Der französische General soll mit vier anderen jüngeren Generälen von der Festung Königstein in ein neues Gefangenenlager überführt werden. Der Transport wird in 3 Kraftwagen durchgefügrt [sic], wobei in die beiden ersten Wagen je 2 der dienstjüngeren Generale einsteigen, wahrend der dienstälteste hier in Frage stehende General in dem letzten allein fahren soll, um ihm seinem Rang entsprechend eine besondere Behandlung zuteil werden zu lassen. Die Wagen werden von SS-Angehörigen in Wehrmachtuniform gefahren. Die Kraftwagen tragen Wehrmachtabzeichen.

Der Befehl wird während der Fahrt ausgeführt, und zwar entweder

1. durch Erschießen auf der Flucht. Unterwegs hält der Kraftwagen an geeigneter Stelle, während die anderen zwei Wagen weiterfahren. Der General wird auf der Flucht “durch wohlgezielte von hinten gegebene Schüsse” getötet. Die Untersuchung der Leiche, auch eine eventuelle spätere Obduktion, bestätigt die Feststellung, daß der General bei einem Fluchtversuch tötlich[sic] getroffen worden ist.

2. Durch Vergiftung mit Kohlenoxydgas.
Hierfür ist ein besonders gebauter Wagen erforderlich, der bereits fertig konstruiert ist. Der General sitzt allein auf den Rücksitzen. Die Türen sind, um ein Herausspringen während der Fahrt zu verhindern, abgeschlossen. Die Scheiben sind wegen des kalten Winterwetters hochgedreht. Die Scheibe zum Fahrerplatz, neben dem der Begleiter sitzt, ist geschlossen. Etwaige Fugen sind besonders abgedichtet. Durch eine besondere Apparatur die vom Vordersitz bedient wird, wird geruchloses Kohlenoxydgas während der Fahrt in den Innenraum eingelassen. Ein paar Atemzüge genügen, um ihn sicher zu töten. Da das Gas geruchlos ist, soll der General im fraglichen Augenblick keinen Verdacht schöpfen können, um etwa durch Zerschlagen der Fenster Frischluft hineinzulassen. Die Todesursache ist an der Hautfärbung als typisches Merkmal einwandfrei zu erkennen. Es wird festgestellt, daß durch Undichtigkeiten der Auspuffrohre Abgase aus dem Motor in das Innere gedrungen sind, die seinen Tod unbemerkt herbeigeführt haben.

Ein Durchschlag des Berichts an den Reichsführer-SS soll nach Abgang dem Auswärtigen Amt zur Verfugung gestellt werden.

Hiermit über Herrn Botschafter Ritter
Herrn St.S.
zur Vorlage bei dem Herrn Reichsaussenminister.

Berlin, den 13. Dezember 1944.

gez. Wagner
[Unterschrift v. Thadden]

2) Wv. mir. [Unterschrift Bobrik] 13.12

D4

Betrifft französischen General
Persönlich
Streng vertraulich

SS-Oberführer Panzinger hat anliegende Abschrift des Berichts von SS-Obergruppenführer Dr. Kaltenbrunner an den Reichsführer SS vom 30.12.1944 mit der Bitte um Vorlage bei Herrn Reichsaussenminister übergeben.

Es ist nochmals zugesichert worden, daß der Herr Reichsaussenminister von der Antwort des Reichsführers SS vor Ausführung des Vorhabens Kenntnis erhält.

gez. Wagner

Hiermit
(über Herrn Botschafter Ritter m. B.z. Kts)
Herrn Staatssekretär
Herrn Gesandten Schmidt persönlich
zur Vorlage bei dem Herrn Reichsaußenminister
Berlin, den 4. Januar 1945
hat dem R.A.M vorgetragen
[Unterschrift]

D5

Abschrift.

Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD. Berlin SW 11, am 30. Dezember 1944

V C B. Nr. 831/44 gRs

Geheime Reichssache!

Schnellbrief

An Reichsführer-SS
Feld-Kommandostelle.

Zum FS Kdo.Stab Gmund Nr. 460 und FS-Zwischenbericht vom 4.12.1944.


Reichsführer!

In der Angelegenheit haben mit dem Chef des Kriegsgefangenenwesens und dem Auswärtigen Amt die befohlenen Besprechungen stattgefunden, die zu folgendem Vorschlag führen:

1) Im Zuge einer Verlegung von 5 Leuten in 3 Kraftwagen mit Wehrmachtkennzeichen tritt der Fluchtfall ein, als der letzte Wagen eine Panne hat, oder

2) tritt Kohlenoxyd durch Bedienung vom Führersitz aus in den abgeschlossenen Fond des Wagens. Die Apparatur kann mit einfachsten Mitteln angebracht und sofort wieder entfernt werden. Ein entsprechender Wagen konnte nach erheblichen Schwierigkeiten jetzt beschafft werden.

3) Andere Möglichkeiten der Vergiftung durch Speise oder Trank sind geprüft, aber nach mehreren Versuchen als zu unsicher wieder verworfen worden.

Für ordnungsmässige Erledigung der Nacharbeiten, wie Meldung, Obduktion, Beurkundung, Beisetzung, ist vorgesorgt.

Transportführer und Fahrer werden vom RSiHA gestellt und treten in Wehrmachtsuniform mit zugeteiltem Soldbuch auf.

Wegen der Pressenotiz ist mit dem Geheimrat Wagner vom Auswärtigen Amt Verbindung aufgenommen. Wagner teilte dabei mit, daß der Reichsaussenminister mit Reichsführer über den Fall noch sprechen möchte.

Die Auffassung des Reichsaussenministers ist, dass gleichartig, und zwar in jeder Richtung, vorzugehen sei.

Inzwischen ist noch bekanntgeworden, dass der Name des Betreffenden im Laufe verschiedener Ferngespräche zwischen Führerhauptquartier und Chef Kriegsgefangenenwesen genannt worden war, so daß Chef Kriegsgefangenenwesen vorschlägt, einen anderen, aber gleich Beurteilten zu verwenden. Ich pflichte dem bei und bitte, die Auswahl Chef Kriegsgefangenenwesen zu überlassen.

Ich bitte um Weisung.

Heil Hitler!
Ihr
gehorsamer
gez.: Dr. Kaltenbrunner.

D6

Persönlich!
Streng vertraulich!

Herrn LR Dr. Krieger – R XV Hildebrandstr.5.

Unter Bezugnahme auf die telefonische Besprechung.

Ein französischer kriegsgefangener General wird eines unnatürlichen Todes durch Erschießung auf der Flucht oder Vergiftung sterben. Für die ordnungsgemäße Erledigung der Nacharbeiten wie Meldung, Obduktion, Beurkundung, Beisetzung ist vorgesorgt.

Die Weisung des Herrn RAM lautet, die “Angelegenheit mit Gesandten Albrecht zu besprechen, um genau festzustellen, welche Rechte der Schutzmacht in dieser Angelegenheit zustehen würden, um das Vorhaben damit abstimmen zu können.

Ich wäre daher dankbar, wenn Sie mir einer Absprache mit Gesandten Albrecht entsprechend eine Aufzeichnung zwecks Vorlage bei dem Herrn RAM zuleiten könnten.

In Frage kämen m.E. u.a .evtl. Rechte der Kommission General Bridoux, des Internationalen Roten Kreuzes oder sonstiger Stellen, z.B. auf Exhumierung, nachträgliche gerichtsärztliche Untersuchung usw, daneben Anzeige an Wehrmachtsauskunftsstelle, Meldung an Bridoux, Ausfüllung von Fragebögen für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz unter Übersendung etwaiger Nachlassgegenstände und dergl.

Berlin, den 12. Januar 1945.

[Unterschrift Bobrik]

D1

Inland Group II

Briefing Note.

I.
After the transmission of instructions from the Reich Foreign Minister in the case of Brodowski, I immediately contacted SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner and requested that no action be taken until there was coordination with the Foreign Office. SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner, who on 12 November was not yet aware of a Führer directive in this matter, assured me of this.

II.
It was determined that a number of ambiguities arose in the transmission of the order, which only today made it possible to clarify who was actually tasked with implementing the order:

1. Field Marshal Keitel gave an instruction to SS-Obergruppenführer Jüttner without the knowledge of Colonel General Jodl;
2. The adjutant of the Chief of the Armed Forces High Command issued an instruction without the knowledge of Colonel General Jodl;
3. The representative of SS-Gruppenführer Fegelein had promised Ambassador Hewel and Colonel General Jodl to send a telegram. The transmission was not carried out for unknown reasons.

Inland II spent three days questioning Jüttner, Kaltenbrunner, and Berger in an attempt to clarify who was responsible for carrying out the matter.

On 17 November, SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner informed me that he had just received the order and now requested a meeting with me, after he himself had also received the directive, to coordinate with the office before proceeding.

III.
SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner informed me early this morning that he needed to leave immediately and asked me to discuss the matter with SS-Oberführer Panzinger in the presence of SS-Gruppenführer Müller, as the implementation responsibility lay with the latter. The discussion took place today.


IV.
As a result of the discussion, which addressed the modalities, press release, and potential future investigation by the Protecting Power, SS-Oberführer Panzinger will present us with the SD’s proposal for comment. The Reichsführer-SS has ordered that no decision be made until the Foreign Office has given its consent. Due to technical preparations, the approximate date is set for 27–30 November. The approximate scope of the plan is attached. The final SD proposal will be submitted promptly.

Berlin, 18 November 1944.

[signature Wagner]

Presented through
Mr. Ambassador Ritter [signature] 18/11
Mr. State Secretary [signature] 18/11
to the Reich Foreign Minister
Has been reviewed by the Reich Foreign Minister
The Reich Foreign Minister read the memorandum himself 19/11/44 [signature]



Attachment:

a) Modalities:

In Königstein camp, there are 75 French generals. For a long time, there has been a documented intention to relocate these French generals as Königstein is needed for other purposes. This plan has not yet been carried out.

The relocation will now begin in such a way that, as the first group, 5–6 French generals, each in a separate car, will be transported to another location. Each car will have a driver and a German escort. The cars will bear Wehrmacht insignia, and the two Germans will wear Wehrmacht uniforms. They are specially selected personnel. During the journey, the car carrying General Deboisse will experience a breakdown to separate him from the others. On this occasion, the general is to be shot “while attempting to escape” with a precise shot to the back. The timing is set for dusk. It will be ensured that no local residents are nearby.

For investigative security, it is planned to cremate the body and transfer the urn to the cemetery of the Königstein fortress. A decision still needs to be made as to whether the burial of this urn should be conducted with military honors or not. It must be ensured that the medical report, death certificate, and cremation certificate are properly issued. A crime scene sketch and detailed report will be prepared. There are no major objections to the body not being cremated, but this question will be reviewed internally by the SD.

b) Press Statement:

It is certainly striking that the very fact of a French officer’s escape attempt is being brought to the attention of the press. However, this ensures that this measure, which is intended as a reprisal, is also made public. The text of the press release will only be finalized once the modalities have been determined. Additionally, the characterization of the French general will be reviewed once more. Otherwise, the communiqué will closely follow the text of the Reuter announcement.

c) Investigation by the Protecting Power:

Through the selection of the individuals involved and the preparation of all official documentation, it is ensured that, in the event of an investigation request by the Protecting Power, the necessary documents to reject the complaint are available.

Berlin, November 1944

[signature Wagner]

D2

Inl. II B Subject: Special Matter
Ref. LR Dr. Bobrik

SS-Oberführer Panzinger reports that, due to recent changes, particularly concerning the issue of vehicles, he held another detailed negotiation with Colonel Meurer the day before yesterday, in the presence of the personnel involved. He hopes to submit the final report later this week.

The Reichsführer-SS has been informed through the adjutancy about the necessity of yet another change.

Herewith submitted to Mr. Gruppenleiter Inl. II.

Berlin, 6. Dezember 1944.

[Signature Bobrik]

1) Mr. Ambassador Ritter with a request for acknowledgment.
2) Mr. Bobrik ….

D3

Inland Group II

Personal!
Strictly Confidential!

Subject: French General

By Obersturmbannführer ORR Dr. Schulze 855456

SS-Oberführer Panzinger reports, for informational purposes, that the preparations regarding the French general are now so far advanced that a report on the planned execution will be submitted to the Reichsführer-SS in the coming days.

The French general is to be transferred with four other younger generals from the Königstein fortress to a new prisoner camp. The transport will be carried out in three vehicles, with two of the younger generals in each of the first two vehicles, while the eldest general in question will ride alone in the last vehicle to provide him with special treatment befitting his rank. The vehicles will be driven by SS personnel in Wehrmacht uniforms and will bear Wehrmacht insignia.

The order will be carried out during the journey in one of two ways:

1. Shooting during an escape attempt. The vehicle will stop at a suitable location while the other two vehicles continue onward. The general will be killed “by well-aimed shots from behind” during an alleged escape attempt. The examination of the body, including any subsequent autopsy, will confirm that the general was fatally shot during an escape attempt.

2. Poisoning with carbon monoxide gas.
For this, a specially designed vehicle is required, which has already been constructed. The general will sit alone in the back seat. The doors will be locked to prevent him from jumping out during the journey. The windows will remain rolled up due to the cold winter weather, and the partition window to the driver’s compartment, where the escort sits, will be closed. Any gaps will be specially sealed. A special apparatus operated from the front seat will release odorless carbon monoxide gas into the vehicle’s interior during the journey. A few breaths will be sufficient to kill him reliably. Since the gas is odorless, the general should not become suspicious at the critical moment or attempt to break the windows to let in fresh air. The cause of death will be identifiable by typical skin discoloration. It will be noted that exhaust fumes from the engine entered the interior due to leaks in the exhaust pipes, causing his unnoticed death.

A duplicate of the report to the Reichsführer-SS will be made available to the Foreign Office after submission.

Herewith submitted through Ambassador Ritter
to the Secretary of State
for presentation to the Foreign Minister.

Berlin, 13 December 1944.
Signed Wagner
[Signature v. Thadden]

2) Resubmit to me [Unterschrift Bobrik] 13.12

D4

Subject: French General

Personal

Strictly Confidential

SS-Oberführer Panzinger has submitted the attached copy of the report from SS-Obergruppenführer Dr. Kaltenbrunner to the Reichsführer-SS, dated 30 December 1944, with the request for presentation to the Foreign Minister.

It has been reaffirmed that the Foreign Minister will be informed of the Reichsführer-SS’s response before the plan is carried out.

Signed Wagner

Herewith
(through Ambassador Ritter with a request for acknowledgment)
to the Secretary of State
to Envoy Schmidt personally
for presentation to the Foreign Minister
Berlin, 4 January 1945
has been presented to the Foreign Minister.
[Signature]

D5

Copy.
The Chief of the Security Police and SD
V C B. Nr. 831/44 gRs

Berlin SW 11, 30 December 1944

Top Secret Reich Matter!

Express Letter
To the Reichsführer-SS
Field Command Post.

Regarding FS Command Staff Gmund No. 460 and FS Interim Report dated 4 December 1944.



Reichsführer!

In this matter, the ordered discussions with the Chief of the Prisoner of War System and the Foreign Office have taken place, leading to the following proposal:

1) During the relocation of 5 individuals in 3 vehicles with Wehrmacht insignia, an escape scenario arises when the last vehicle breaks down, or

2) Carbon monoxide is introduced into the sealed rear compartment of the vehicle via an apparatus operated from the driver’s seat. The device can be installed with the simplest means and removed immediately afterward. A suitable vehicle has now been obtained after significant difficulties.

3) Other poisoning methods, such as through food or drink, have been examined but were rejected after multiple attempts as being too unreliable.

Provisions have been made for the proper handling of subsequent matters, such as reporting, autopsy, certification, and burial.

The transport leader and drivers will be provided by the RSiHA and will operate in Wehrmacht uniforms with assigned soldier ID books.

Regarding the press release, contact has been made with Geheimrat Wagner from the Foreign Office. Wagner indicated that the Foreign Minister wishes to discuss the matter with the Reichsführer-SS.

The Foreign Minister’s position is that identical measures should be taken consistently in every respect.

It has also come to light that the name of the individual in question was mentioned during various telephone conversations between the Führer’s headquarters and the Chief of the Prisoner of War System. As a result, the Chief of the Prisoner of War System suggests using another individual of equivalent status. I concur and request that the selection be left to the Chief of the Prisoner of War System.

I await your instructions.

Heil Hitler!
Yours obediently,
signed: Dr. Kaltenbrunner.

D6

Personal!
Strictly Confidential!

To LR Dr. Krieger – R XV Hildebrandstr. 5.

Subject: In reference to the telephone discussion.

A French prisoner-of-war general is to die an unnatural death, either by being shot while attempting to escape or by poisoning. Provisions have been made for the proper handling of subsequent matters such as reporting, autopsy, certification, and burial.
The directive from the Foreign Minister states: The matter should be discussed with Envoy Albrecht to precisely determine what rights the Protecting Power has in this case in order to align the plan accordingly.

I would therefore be grateful if, following your discussion with Envoy Albrecht, you could provide me with a memorandum for submission to the Foreign Minister.

Among the considerations, in my opinion, are possible rights of the commission of General Bridoux, the International Red Cross, or other entities, such as exhumation, subsequent forensic examination, etc., as well as reporting to the Wehrmacht Information Office, notification to Bridoux, completion of forms for the International Committee of the Red Cross, and the transfer of any personal belongings, among other things.

Berlin, 12 January 1945.

[Signature Bobrik]

Archivial reference:

Politisches Archiv des Auswärtigen Amts (PAAA), RZ 214/101060

Note: D3, D5, and D6 are photocopies, as the originals were removed from the file for use in the Trial of the Major War Criminals before the International Military Tribunal in Nuremberg (see 4059-PS).

Letter by Himmler of September 18, 1941 on the deportation of German Jews to the Litzmannstadt Ghetto
Contemporary Source

1941-09-18 Clearing the Reich: Himmler’s Order for the Deportation of 60,000 German Jews to the Litzmannstadt (Łódź) Ghetto

Introduction

On September 18, 1941, Heinrich Himmler sent a letter to Arthur Greiser, Gauleiter of the Warthegau, conveying Hitler’s request that the Old Reich and the Protectorate be “cleared and freed from Jews from west to east as soon as possible.” In line with this policy, Himmler ordered the deportation of 60,000 Jews from the Old Reich to the Litzmannstadt (Łódź) Ghetto in occupied Poland.

Document

Der Reichsführer-SS
Tgb.Nr. [?]/29/59/41

RF/V.

Führerhauptquartier
18.9.1941

Gauleiter SS-Gruppenführer Greiser,
Posen
Schloßfreiheit 13

1. ) Lieber Parteigenosse Greiser!

Der Führer wünscht, daß möglichst bald das Altreich und das Protektorat von Westen nach dem Osten von Juden geleert und befreit werden. Ich bin daher bestrebt, möglichst noch in diesem Jahr die Juden des Altreichs und des Protektorats zunächst einmal als erste Stufe in die vor zwei Jahren neu zum Reich gekommenen Ostgebiete zu transportieren um sie im nächsten Frühjahr noch weiter nach dem Osten abzuschieben.

Ich beabsichtige, in das Litzmannstätter Ghetto, das, wie ich hörte, an Raum aufnahmefähig ist, rund 60 000 Juden des Altreiches und des Protektorats für den Winter zu verbringen. Ich bitte Sie, diese Maßnahme, die sicherlich für Ihren Gau Schwierigkeiten und Lasten mit sich bringt, nicht nur zu verstehen, sondern im Interesse des Gesamtreiches mit allen Kräften zu unterstützen.

SS-Gruppenführer Heydrich, der diese Judenwanderung vorzunehmen hat, wird sich rechtzeitig unmittelbar oder über SS-Gruppenführer Koppe an Sie wenden.

Heil Hitler!

Ihr
gez. H. Himmler.

2.) SS-Gruppenführer Heydrich
3.) SS-Gruppenführer Koppe
durchschriftlich mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt.

i.A.
[Unterschrift Brandt]
SS-Sturmbannführer

SS-Gruf. Wolff z.Ktsn.

The Reichsführer-SS

File No. /29/59/41
RF/V.

Führer Headquarters
18 September 1941

Gauleiter SS-Gruppenführer Greiser,
Posen
Schloßfreiheit 13

1. ) Dear Party Comrade Greiser!

The Führer desires that the Old Reich and the Protectorate be cleared and freed from Jews from west to east as soon as possible. Therefore, I am striving to transport the Jews of the Old Reich and the Protectorate as a first step into the eastern territories that came under the Reich two years ago, with the aim of moving them further east next spring.

I intend to relocate approximately 60,000 Jews from the Old Reich and the Protectorate to the Litzmannstadt Ghetto, which, as I have heard, has available space, for the winter. I ask you not only to understand this measure, which will undoubtedly bring difficulties and burdens to your Gau, but also to support it with all your strength in the interest of the entire Reich.

SS-Gruppenführer Heydrich, who is responsible for carrying out this Jewish relocation, will contact you in due time, either directly or through SS-Gruppenführer Koppe.

Heil Hitler!
Yours sincerely,
H. Himmler.

2.) SS-Gruppenführer Heydrich
3.) SS-Gruppenführer Koppe
Sent as a copy with the request for acknowledgment.

By order
[Signature BRandt]
SS-Sturmbannführer

SS-Gruppenführer Wolff for information.

Archivial reference:

Bundesarchiv, NS 19/2265

Order of July 19, 1942
Contemporary Source

1942-07-19 Himmler’s Order for the Complete “Resettlement” of Jews in the General Government

Introduction

On July 19, 1942, Reichsführer-SS Heinrich Himmler issued a directive ordering the complete “resettlement of the entire Jewish population of the General Government” to be carried out by December 31, 1942. The order was directed to the Higher SS and Police Leader East, Friedrich-Wilhelm Krüger, and specified that no persons of Jewish origin were to remain in the area after this date, except those confined in designated “collection camps” located in Warsaw, Krakow, Częstochowa, Radom, or Lublin. Himmler emphasized that this action was “in the interest of the security and cleanliness of the German Reich and its spheres of interest.”

Document

Abschrift.

Lublin, den 19. Juli 1942

An den
Höheren SS- und Polizeiführer Ost
SS-Obergruppenführer Krüger
Krakau.

Ich ordne an, dass die Umsiedlung der gesamten jüdischen Bevölkerung des Generalgouvernements bis 31. Dezember 1942 durchgeführt und beendet ist.

Mit dem 31. Dezember 1942 dürfen sich keinerlei Personen jüdischer Herkunft mehr im Generalgouvernement aufhalten. Es sei denn, dass sie sich in den Sammellagern Warschau, Krakau, Tschenstochau, Radom, Lublin aufhalten. Alle anderen Arbeitsvorkommen, die jüdische Arbeitskräfte beschäftigen, haben bis dorthin beendet zu sein, oder, falls ihre Beendigung nicht möglich ist, in eines der Sammellager verlegt zu sein.

Diese Maßnahmen sind zu der im Sinne der Neuordnung Europas notwendigen ethnischen Scheidung von Rassen und Völkern, sowie im Interesse der Sicherheit und Sauberkeit des deutschen Reiches und seiner Interessengebiete erforderlich. Jede Durchbrechung dieser Regelung bedeutet eine Gefahr für die Ruhe und Ordnung des deutschen Gesamtinteressengebietes, einen Ansatzpunkt für die Widerstandsbewegung und einen moralischen und physischen Seuchenherd.

Aus all diesen Gründen ist die totale Bereinigung notwendig und daher durchzuführen. Voraussichtliche Terminüberschreitungen sind mir rechtzeitig zu melden, sodass ich früh genug für Abhilfe sorgen kann. Alle Gesuche anderer Dienststellen um Abänderung sowie Ausnahmengenehmigung sind mir persönlich vorzulegen.

Heil Hitler!

gez. H. Himmler.

F.d.R.d.A.:
[Unterschrift]
SS-Scharführer

Copy.

Lublin, July 19, 1942

To the
Higher SS and Police Leader East
SS-Obergruppenführer Krüger
Krakow.

I order that the resettlement of the entire Jewish population of the General Government be carried out and completed by December 31, 1942.

As of December 31, 1942, no persons of Jewish origin may remain in the General Government, unless they are located in the collection camps in Warsaw, Krakow, Częstochowa, Radom, or Lublin. All other labor assignments employing Jewish workers must be terminated by then, or, if termination is not possible, the workers must be transferred to one of the collection camps.

These measures are necessary for the ethnic separation of races and peoples required in the sense of the reorganization of Europe, as well as in the interest of the security and cleanliness of the German Reich and its spheres of interest. Any breach of this regulation represents a danger to the peace and order of the German area of interest, provides a foothold for the resistance movement, and a moral and physical source of infection.

For all these reasons, the total cleansing is necessary and must therefore be carried out. Any anticipated delays in the timeline must be reported to me in a timely manner, so that I can take remedial action early enough. All requests from other offices for modifications or exemptions must be submitted to me personally.

Heil Hitler!
signed H. Himmler.

For the accuracy of the copy:
[signature]
SS-Scharführer

Archivial reference:

BArch NS 19/1757, p. 1

See also original order signed by Himmler from Yad Vashem Archives here.

Contemporary Source

1945-01-26 The Inspector of the Security Police and SD Düsseldorf on “Special Treatment” of Foreign Workers: “Discreetly, Including by Shooting”

Introduction

In a directive dated January 26, 1945, SS-Standartenführer Walter Albath, Inspector of the Security Police and SD in Düsseldorf, issued orders to the Secret State Police Offices concerning the “special treatment” (German: Sonderbehandlung) of foreign workers in Wehrkreis VI. Albath instructed that “requests for special treatment in a concentration camp should no longer be submitted” and authorized the State Police Offices to carry out such measures “discreetly, including by shooting.”

Document

Der Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD Düsseldorf, den 26. Januar 1945
IV . Tgb. Nr. 41/44 (6) gRs

[Geheime Reichssache]

5 Ausfertigungen
5. Ausfertigung

An die
Leiter der Staatspolizei(leit)stellen
z.Hd.v. ss-O’Stubaf. ORR. Dr. Kulzer – oViA-
Düsseldorf, Münster, Dortmund, Köln

Betrifft: Sonderbehandlung ausländischer Arbeiter.-
Bezug: Dienststellenleiterbesprechung am 19.1.1945 beim IdS Düsseldorf
Anlagen: Keine.

Vom Amtschef IV ist meine Anordnung, daß Sonderbehandlung bei der besonderen Lage im Wehrkreis VI auch ohne vorherige
Genehmigung des Reichssicherheitshauptamtes durchgeführt werden kann, bestätigt worden. In diesen Fällen ist nachträglich an das Reichssicherheitshauptamt entsprechend zu berichten. Dort, wo es sich um eine größere Anzahl handelt, wird nur zum Teil eine öffentliche Sonderbehandlung angebracht sein. Im übrigen kann diese stillschweigend und auch durch Erschießen erfolgen. Von Anträgen an das Reichssicherheitshauptamt auf Sonderbehandlung in einem KZ ist zukünftig abzusehen. Ich ersuche nunmehr allenthalben nach dieser Weisung zu verfahren. Sollte im gegebenen Falle gegen Bandenmitglieder, die Reichsdeutsche sind, oder sonstige Rechtsbrecher mit deutscher Staatsangehörigkeit auch die Sonderbehandlung notwendig erscheinen, und dieses könnte bei der gegenwärtigen Lage manchmal der Fall sein, so ist entsprechender Antrag an mich zu richten. Ich werde diese Anträge dem Höheren SS- und Polizeiführer West vorlegen, der vom Reichsführer-SS diesbezügliche Vollmacht erhalten hat.

gez Dr. Albath
SS-Standartenführer
Beglaubigt:
[Unterschrift]
SS-Untersturmführer und Krim.-Obersekretär

The Inspector of the Security Police and SD Düsseldorf, January 26, 1945
IV. Tgb. No. 41/44 (6) gRs

Secret Reich Matter

5 Copies
5th Copy
To the
Heads of the State Police Offices
For the attention of SS-Obersturmbannführer ORR Dr. Kulzer – without delay –
Düsseldorf, Münster, Dortmund, Cologne

Subject: Special Treatment of Foreign Workers
Reference: Leadership Meeting of Office Heads on January 19, 1945, at the Inspectorate of the Security Police and SD, Düsseldorf
Enclosures: None

The head of Section IV has confirmed my directive that, given the special circumstances in Wehrkreis VI, special treatment can be carried out without prior approval from the Reich Security Main Office. In such cases, a subsequent report must be submitted to the Reich Security Main Office. In instances involving larger groups, only partial public special treatment is advisable. Otherwise, these measures may be carried out discreetly, including by shooting. Requests for special treatment in a concentration camp should no longer be submitted to the Reich Security Main Office.

I now request all offices to proceed in accordance with this directive. If special treatment is deemed necessary for bandit members who are Reich Germans or other offenders with German citizenship – which, given the current situation, may occasionally be the case – then a corresponding request must be directed to me. I will present such requests to the Higher SS and Police Leader West, who has received the relevant authorization from the Reichsführer-SS.

Signed
Dr. Albath
SS-Standartenführer

Certified:
[Signature]
SS-Untersturmführer and Criminal Chief Secretary

Archivial reference:

Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland, RW 0034, Nr. 29, p. 3.

Image reference:

https://www.ausstellung-zwangsarbeit.org/massaker.html (not available anymore, also at web.archive)

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