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Letter from Globocnik to Himmler of November 4, 1943
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1943-11-04 Letter from Globocnik to Himmler on the completion of Aktion Reinhard (Operation Reinhard)

Introduction

On 4 November 1943, Odilo Globocnik reported to Heinrich Himmler the completion of “Operation Reinhardt, which I led in the General Government, and dissolved all the camps”. Globocnik mentions he enclosed a detailed folder and sought approval to propose Iron Cross awards for the “special achievements of this arduous task”.

Document

Der Höhere SS- und Polizeiführer
in der Operationszone
Adriatisches Küstenland

Gl./Go. – Tgb.No 225/43

An den
Reichsführer-SS und Chef
der Deutschen Polizei
Heinrich Himmler,
Berlin

Reichsführer!

Ich habe mit 19.10.1943 die Aktion Reinhardt, die ich im Generalgouvernement geführt habe, abgeschlossen und alle Lager aufgelöst.

Als Abschlußdarstellung erlaube ich mir, beiliegende Mappe, Ihnen, Reichsführer, zu überreichen.

Meine Feststellungen in Lublin haben ergeben, daß es sich im Generalgouvernement und besonders aber im Distrikt Lublin um einen besonderen Ausstrahlungsherd gehandelt hat und versuchte ich daher diese Gefahrenmomente bildlich festzuhalten. Es wird vielleicht für die Zukunft sich zweckmäßig erweisen, auf die Ausschaltung dieser Gefahr hinweisen zu können. Andererseits aber habe ich versucht, eine Darstellung über den Arbeitseinsatz zu geben, aus dem nicht nur die Arbeitsmenge zu ersehen ist, sondern auch mit wie wenig Deutschen dieser Großeinsatz ermöglicht wurde. Er ist heute jedenfalls so angewachsen, daß sich namhafte Industrien hierfür interessieren.

Ich habe mittlerweile diese Arbeitslager an SS-Obergruppenführer Pohl übergeben.

Ich bitte, Reichsführer, diese Mappe durchzusehen.

Bei einem Besuch haben mir Reichsführer in Aussicht gestellt, daß für die besonderen Leistungen dieser harten Aufgabe einige EK’s nach Abschluß der Arbeiten verliehen werden könnten. Ich bitte, Reichsführer, um Mitteilung, ob ich hierfür Vorschläge unterbreiten darf.

Ich darf mir erlauben darauf hinzuweisen, daß für den Warschauer-Einsatz, der einen verhältnismäßig kleinen Teil der Gesamtarbeit ausgemacht hat, an die Kräfte des dortigen SS- und Polizeiführers ebenfalls eine solche Verleihung bewilligt wurde. Ich wäre Ihnen, Reichsführer, für eine positive Entscheidung diesbezüglich sehr dankbar, als ich gerne die harte Arbeit meiner Männer belohnt sehen möchte.

Heil Hitler!

gez.
[Unterschrift]
SS-Gruppenführer
und Generalleutnant der Polizei

The Higher SS and Police Leader
in the Operational Zone
Adriatic Coastal Land

Gl./Go. – Ref.No 225/43

To the
Reichsführer-SS and Chief
of the German Police
Heinrich Himmler,
Berlin

Reichsführer!

On October 19, 1943, I completed Operation Reinhardt, which I led in the General Government, and dissolved all the camps.

As a final report, I am submitting the enclosed folder to you, Reichsführer.

My findings in Lublin have shown that the General Government, especially the Lublin district, was a particular hotspot, and I tried to document these danger moments visually. It might be useful for the future to point out the elimination of this danger. On the other hand, I have tried to provide a report on the labor deployment, which shows not only the amount of work done but also how few Germans were involved in this major operation. It has grown to such an extent that well-known industries are now interested in it.

I have since handed over these labor camps to SS-Obergruppenführer Pohl.

I request, Reichsführer, that you review this folder.

During a visit, the Reichsführer indicated that some Iron Crosses could be awarded for the special achievements of this arduous task upon completion of the work. I request, Reichsführer, to be informed if I may submit proposals for this.

I would like to point out that for the Warsaw operation, which constituted a relatively small part of the overall work, the forces of the local SS and Police Leader were also granted such an award. I would be very grateful for a positive decision in this regard, as I would like to see the hard work of my men rewarded.

Heil Hitler!

Signed
[Signature]
SS-Gruppenführer
and Lieutenant General of the Police

Archivial reference:

Bundesarchiv, NS 19/2234

Report "The Incidents in Kulmhof" of April 1942 by Hersz Wasser on Chelmno Extermination camp
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1942-04-00 Report by Hersz Wasser “The Incidents in Kulmhof” on Chelmno Extermination Camp

Introduction

In a report titled “The Incidents in Kulmhof,” Hersz Wasser, the secretary of the Warsaw Ghetto underground organisation Oneg Shabbbat, describes the atrocities at the Chelmno Extermination Camp, also known as Kulmhof, during December 1941 and January 1942. The document was addressed to the Polish Home Army in April 1942.1

Document

Die Vorfälle in Kulmhof

In der zweiten Hälfte des M. Dezember 1941 und im Laufe des M. Jänner 1942 ereigneten sich im Dorfe Kulmhof Kreis Warthbrücken Fälle, welche an Greul und Barbarei alle bisherigen menschlichen Begriffe übertreffen.

Im Zeitlauf von etwa 4 Wochen vor der sogenannten Aussiedlung aus den gegebenen Judengemeinden wurde von den deutschen Behörden auf die gesamte jüdische Bevölkerung eine Kopfsteuer in der Höhe von RM 4.- auferlegt. Ausserdem wurden alle Juden (Männer von 14-60 und Frauen bis 50) einer ärztlichen Untersuchung unterzogen zwecks Feststellung ob sie arbeitseinsatzfähig sind, d.h. ob sie sich zur physischen Arbeit eignen. Diese Tatsachen beunruhigten ernstlich die Judenräte, jedoch alle Bemühungen zur Aufklärung des wahren Sinnes dieser Verordnungen haben fehlgeschlagen. Wohl hier und da sind ein deutscher Beamte oder SS Mann versichert, dass alle Juden aus dem Warthegau nach Pinsk, Galizien oder anderswo ausgesiedelt werden, aber diese Nachrichten trugen dem Charakter subjektiver Annahmen der Informateure ohne sich auf welche Daten zu stützen. Man schenkte dem keinen Glauben in der Meinung, dass nach 2-jährigen Bestehen des Warhegaus nach der Reduzierung bis zum Minimum der jüdischen Siedlungen, auf diese Angelegenheit niemand zurückkommen wird. Übrigens haben die schweren Lebensbedingungen der Juden im Warthegau und das Fehlen jeglichen Kontakts mit den massgebenden deutschen Stellen es verursacht, dass sämtliche Bemühungen erfolg- und zwecklos waren.

Die Juden des Kreises Kolo wussten lediglich von der Aussiedlung der Hinterberger Juden im Oktober 1941, welche sich auf ganz geheime Art vollzogen hat. In Hinterberg wurde die ganze jüdische Bevölkerung des Kreises Konin in der Zahl 8000 Seelen konzentriert. Die Amtshandlungen vor der Aussiedlung kamen vor ebenfalls in Hinterberg. Die Juden entrichteten die Kopfsteuer in der Höhe von RM 4.- und wurden ärztlich untersucht. Nach einer gewissen Zeit begann die Aussiedlung. In Partien zu je 60 Mann wurden die Juden in Lastautos weggeführt, wobei jeder nur 1 kg Paket mitnehmen durfte. Die Fahrt endete in den Kasimir-Wäldern in der Gegend vom Hinterberg. Dort stiegen alle aus und gingen in den Wald. Dann hörte man nichts mehr von ihnen. Sowohl Eilboten wie auch überall ins Reich und Generalgouvernement entsendete Briefe brachten nichts Neues. Die Tiefen der Kasimir-Wälder bargen das Geheimnis der Ausgesiedelten Hinteberger Juden.

Mitte Dezember 1941 wurde die ganze jüdische Bevölkerung aus Kolo (2000 Seelen) und Dombje a Ner (1000 Seelen) nach Kulmhof weggeführt. Die Aussiedlung umfasste wörtlich alle Juden. In Lastautos wurden Säuglinge, Kinder, Greise, Bettlägerige und alle übrigen mit dem ganzen Hab und Gut verladen und in Partien zu 60 Personen nach Kulmhof gebracht. Kulmhof ist ein auf der Strasse von Kolo nach Dombje a/ Ner ca 12 Kilometer von Kolo entferntes Dorf.

Die deutschen Behörden verbreiteten tendenziös Gerüchte, dass Kulmhof eine ausschließlich jüdische Siedlung im Kreis Kolo werden wird. Die Juden werden dort ihren Lebensunterhalt auf Grund produktiver Arbeit organisieren.

Das Schicksal der Juden aus Kolo und Dombje a/ Ner interessierte lebhaft die restlichen Gemeinden des Kreises Kolo. Die Juden aus Klodawa (1200 jüdische Einwohner), aus Izbica-Kuj. (1800 jüd. Einwohner), aus Bugaj (Bugitten, 800) und aus Sompolno (1000) glaubten richtig, dass auch sie dasselbe Schicksal erwartet. Um die Lebensbedingungen in Kulmhof genau kennenzulernen, entsendeten sämtliche Gemeinden polnische und deutsche Boten. Diese sollten konkrete Nachrichten über Kulmhof bringen. Die erhaltenen Nachrichten hatten gleichen Wortlaut: die Juden werden im Kulmhofer Schloss untergebracht, von wo sie nicht mehr herauskommen. Ins Schloss werden keine Lebensmittel gebracht. Die dortigen Bauern beobachten oft ein graues Lastauto, das mehrmals im Tage ins Schloss fährt und es verlässt und dann in die Lubrodzer Wälder fährt. Sie äusserten die Meinung, dass die Juden vergast werden. Man glaubte dem nicht und behandelte diese Nachrichten als ein Produkt bäuerlicher Phantasie. Das Leben floss weiter. Allein die Stimmung war sehr gedrückt- die Atmosphäre wurde dichter.

Am 2-ten und 4-ten Jänner 1942 wurden 46 Männer (30 und 16) aus Klodawa, am 6-ten und 9-ten Jänner 45 Männer (29 und 16) aus Izbica-Kuj. (Mühlental), am 9-ten Jänner 16 Männer aus Bugitten (Buhaj) genommen und nach Kulmhof weggeführt. In Bugitten lebten bereits 800 aus Kolo und Babjak ausgesiedelte Juden die dort musterhafte Landsiedlunge eingerichtet haben. Die Prozedur der früheren Einiehung der Kopfsteuer in der Höhe von 4 RM der ärztlichen Untersuchung der Juden und der Wegführung vorher einer gewissen Anzahl jüdischer Männer nach Kulmmhof betraf sowohl Warthbrücken und Dombje wie auch die oben erwähnten Städte.

Es unterliegt gar keinen Zweifel, dass die Aktion ideal vorbereitet und koordiniert war und die Ortsgendamerie von dem die jüdischen Bevölkerung erwartenden Schicksal genau benachrichtigt war. So haben z.B. in Izbica-Kuj. sämtliche Gendarmen darunter Ltnt. Johanne, Meister Plätzennieder und der volksdeutsche Gendarm Schmalz keinen Juden von der wahren Tatsache informiert, dagegen habe sie alle belogen und behauptet, dass ihnen von irgendwelcher Aussiedlung der Juden nichts bekannt ist.

Die früher weggeführten Juden erfüllten die Aufgaben der Gräber.

In der Zeit von 2-ten bis 9-ten Jänner wurden aus dem jüdischen Gheto in Lodz gebracht Zigeuner hingerichtet (manche glaubten, dass die Zigeuner politische Verbannte aus Jugoslawien sind). Am 10-ten und 12-ten Jänner wurden Juden aus Klodawa, am 13-ten Juden aus Bugaj, am 14-ten u. 15-ten Jänner Juden aus Izbica-Kuj. und vom 16-an Juden aus Lodz hingerichtet. Die erste Partie der nach Kulmhof “ausgesiedelten” Lodzer Juden zählte 750 Familien, ungefähr 3000 Seelen. Informateure (die am 15-ten Jänner aus Lodz nach Kulmhof gebrachten Gräber) geben an, dass die “Aussiedlung” der Juden aus Lodz 10.000 Personen erfassen soll.

Die Juden wurden in Lastautos, zuerst in Partien zu 60 , dann zu 90 Personen gebracht. Das Gepäck wurde in der Kirche, die links an der Strasse gelegen ist, abgelegt. Die rings um der Kirche befindlichen Gebäude wrden durch mundierte und nichtmunduierte Gestapo requiriert. Weiter links liegt das betreffende Dorf. Rechts von der Strasse, etwa 100 m entfernt, befindet sich das kulmhofer Schloss. Dort eben fuhr jedes Mal das Auto mit den Opfern vor. Beim Aussteigen aus dem Wagen war ein älterer, etwa 60-jähriger Deutsche behilflich und benahm sich gegen die Deliquenten sehr herzlich. Hielt die Säuglinge, damit die Mütter aus den Auto steigen können, den Alten und Kranken half er aus dem Wagen. Die Kranken stützten sich auf seinen Arm auf dem Wege ins Schloss. Durch sein herzliches Auftreten erwarb er sich die Sympathie und Vertrauen aller.

Das Schloss, von dem die Rede ist, ist ein altes einstöckiges Gebäude nach einem durch die Kriegshandlungen in den Jahren 1914-1918 vernichtetes Schlösschen. Einen düsteren Eindruck machte der Anblick der fehlenden Fensterscheiben. Das richtige Gebäude befindet sich im zweiten Hof. Der Raum, in dem man die Opfer gebracht hat, war ein grosses beheiztes Zimmer. Von dort führt eine Treppe hinunter ins Untergeschoss. Dort befindet sich ein Korridor, an dessen Ausgang eine Rampe aufgestellt wurde, zu der eine kleine Treppe führt. Im Untergeschoss befinden sich mehrere Kellerzimmer. Die Eingangstür führt in den ersten Hof und die zweite in den zweiten, den richtigen Schlosshof. Das ganze Schloss war durch starke Gendarmarie-Posten bewacht. Es waren dort zumindest 20 Gendarme. Gestapo, welche die ganze Aktion leitete, handelte nach einem präzis-ausgearbeiteten Plan. Das Grundprinzip der ganzen Aktion war vollständige Diskretion. Die Einzelnen Teile waren derart perfekt zusammengestellt, dass nicht ein Mal kam es vor, dass sich 2 Gruppen der “ausgesiedelten” zusammengetroffen hätten.

Ein SS-Offizier und der erwähnte 60 jährige hielten an die Versammelten Ansprachen. Sie erklärten, dass alle Versammelten nach Litzmannstadt Ghetto fahren werden, wo die Männer in Fabriken und Shops beschäftigt werden und die Frauen werden sich mit Hauswirtschaft befassen und die Kinder werden in die Schule gehen. Vor der Abreise nach Lodz müssen aber die Juden in speziell eingerichteten Schwitzbad, wo auch ihre Sachen desinfiziert werden. Alle müssen sich ausziehen, die Männer bleiben in Hemden und Unterhosen, die Frauen in Hemden. Ausweise und Wertgegenstände sollen in einem Tuch aufbewahrt werden. Das in der Kleidung eingenähte Geld soll herausgenommen werden, damit es im Desinfektor nicht vernichtet wird.

Nach dieser Vorbereitung der Versammelten wurde die Tür geöffnet und durch eine kleine Treppe die hinunter führte wurden sie höflich aufgefordert ins Bad zu gehen. Nach dem Verlassen des Zimmers fiel stark die Temperatur, da es draussen ein starker Frost herrschte und der Korridor gänzlich unbeheizt war. Auf die Klagen der Versammelten antwortete der 60-jährige Deutsche und der SS-Offizier auf höfliche und herzliche Art, sie mögen ein wenig Geduld haben, bis sie in dem Baderaum kommen. Der “Baderaum” war eben die Rampe, auf die man die Opfer mit Peitschen und Stöcken gejagt hat und von wo sie in das Gasauto das an der zweiten Seite der Rampe untergebracht war, verladen wurden. Die Herzlichkeit und Höflichkeit schwanden. Eine unbeschreibliche Verzweiflung und wilder Schrecken packte die Unglücklichen. Sie schrieen und weinten und beteten laut. Der Wagen, in den die Opfer hineingejagt wurden (es war derer zwei) war ungefähr so groß wie ein grosses Lastauto. Grau, hermetisch abgesperrt, hatte gut zugepasste Türen mit einem Aussenriegel versehen. Innen war keine Sitzplätze. Die Wände waren mit Blech beschlagen, der Fußboden mit Strohmatten auf hölzerne Leisten ausgelegt. Unter den Leisten, zu beiden Seiten des Wagens, waren zwei 15-cm breite Gasröhren untergebracht. Beide Röhren , der Öffnungen sich im Innern des Wagens befanden, führten in den Fahrerraum wo sie mit einer Gasleitung verbunden waren, welche mit mehreren Knöpfen versehen war.

Nachdem alle verladen waren und das Auto hermetisch abgesperrt war fuhr der Wagen durch die beiden Schlosstore in den 7 km in der Richtung Kolo entfernten Wald. Die Fahrt dauerte 15 Minuten. Links von der Strasse führte ein halb-kilometerlanger glattgemachter Weg und wieder links davon nach ungf. 200 meter Fahrt sah man den Standplatz. Es war dies ein Wiesenplatz umstellt mit Gendarmen mit schiessbereiten Hand Maschinengewehren. Entlang des Platzes zog sich im Rechteck ein Graben bis zum Weg der zum Platz führte.

Der Graben vielmehr das gemeinsame Grab der vergasten Opfer war unten 1,5 Meter und oben 5 Meter breit. Die Tiefe betrug 5 Meter.

Am Platz drehten sich die Gräber ind Zahl von ung. 20-50, und durchschnittlich 30 Gendarmen und S.S. Männer und civile Gestapo. Ein Teil der Gräber war mit dem aufgraben des durch den Frost hartgewordenen Bodens, ein anderer Teil wieder bei den Leichen. Die Gräber sowohl die im Mannesalter wie auch 15 jährige Jungs und 60 Jährige Greise arbeiteten nur dürftig gekleidet u.z. in Hosen Unterhosen Hemden und Stiefeln. Andere Garderobeteile mussten sie ablegen.

Der Wagen blieb ungefähr 100 Meter vom Grab stehen. Der Fahrer und Henker in einer Person drückte auf die Knöpfe des Gasaparates der im Fahrerraum montiert war und ging hinaus. Die Fahrer der beiden Hinrichtungswagen waren wie gesagt gleichzeitig die Henker. Es waren dies SS-Männer mit dem Totenkopf auf den Mützen. Auf dem Wagen drängte ein gedämpftes Geschrei, Lärmen und Weinen und Klopfen in die Wände. Nach einer gew. Zeit (etwa einer Viertelstunde) war alles wieder still. Dann stieg der Fahrer und Henker wieder in den Fahrerraum und schaute mit Hilfe einer elektrischen Taschenlampe in das Innere der Gaskammer (Wageninnere) um festzustellen ob der Tod eingetreten ist. Zwischen der Gaskammer und dem Fahrerraum waren 2 Scheiben. Nachdem er festgestellt hat dass der Tod eingetreten ist fuhr er näher zum Grab. Dann wartete er 5 Minuten wonach der sog. SS Platzoffizier der sich durch eine unbegreifliche Barbarei und Sadismus auszeichnete den Befehl gab die Türe des Wagens zu öffnen. Es schlug ein starker Gas Geruch. Nach weiteren 5 Minuten schrie der Offizier: “Juden geht Tefilin legen das hiess schmeisst die Leichen heraus. Diese Arbeit verrichteten 8 Juden von denen 4 die Leichen aus dem Wagen holten 2 warfen sie ins Grab und 2 legten sie dort zurecht. Die Leichen im Wagen waren in einem schrecklichen Durcheinander, beinahe alle waren mit Kot beschmutzt wahrscheinlich von Schreck oder durch die Wirkung des Gases. Die Toten behielten aber die natürliche Hautfarbe und sahen eher aus wie im Schlaf. Das Hinauswerfen der Leichen vom Wagen geschah schnell und brutal. Der Offizier schrie und schlug mit der Peitsche. Frauenleichen wurden bei den Haaren die anderen bei den Händen und Füßen gepackt und so auf einen Haufen geworfen. Dann haben 2 Deutsche in zivil die Leichen speziell genau untersucht um ihnen die Wertsachen abzunehmen. Die Prozedur sah mehr weniger so aus. Aus dem Haufen nahm man der Reihe nach je eine Leiche und untersuchte sie genau. Die Halsketten wurden heruntergerissen die Eheringe von den Fingern heruntergezogen, die Goldkronen aus dem Mund gerissen. Es wurde genau nachgesehen, ob nicht Wertsachen und Gold im After oder den weiblichen Organen verborgen liegen. Diese Prozedur rief unter den terrorisierten Gräbern einen wahren Schrecken und Wutanfall hervor. Die Zigeuner wurden zum Unterschied von den Juden im Gasauto mitsamt ihren Hab sogar mit den Wertsachen untergebracht und nach erfolgter Hinrichtung zusammen bestattet. Dann wurden die geschändeten und beraubten Leichen in dem Grab geworfen. Diese Arbeit verrichteten 2. hierzu speziell gewählten Juden. 2 andere jüdische Gräber arbeiten im Grab selbst unter den Befehl eines SS-Mannes welcher mit Hilfe eines Zweiges, oben stehend die Arbeit leitete und zeigte, wie die Leichen gelegt werden sollen. Diese wurden mit dem Gesicht zum Boden gelegt – neben dem Kopfe der einen lagen die Beine der anderen. Im Freiraum legte man die Säuglinge, Kinder und bei den Zigeunern das Hab und Gut.

Nach dem Entleeren wurde der Wagen von menschlichen Kot und anderen Unsauberkeiten gereinigt, dann fuhr er fort.

Täglich wurden 6-9 Transporte beerdigt. Eine Schicht zählte bis 200 Leichen. Jede Schicht wurde mit Erde zugeschüttet und ab 17. Jänner schüttete man noch Chlorkalk darüber um den üblen faulen Geruch zu beseitigen.

Der Kulmhofer Wald wo diese massenhafte, unheimliche Hinrichtung stattfand, war dicht mit Gendarmarieposten besetzt. Es ging darum, die absolute Sicherheit zu gewinnen, dass das schreckliche Geheimnis des höllischen Mordens ganzer jüdischer Siedlungen nicht entdeckt werden. Die am Mordplatz tätigen Gendarmen hatten die Aufgabe die Gräber bei jedem Ortswechsel (vom Grab zum Wagen, zum Mittagessen) zu hüten und ihnen fortwährend mit den HMG zu drohen.

Die Gräber sassen im Schloss in 2 anschliessenden Kellern. Der Tag begann um 7 Uhr früh. Der zivile deutsche Koch brachte den Eimer mit dem Frühstück. Es bestand aus einen bitteren lauen schwarzen Kaffee und trockenen Brot, das aus dem Gepäck der jüdischen Opfer stammte. Nach dem Frühstück meldete der diensthabende Gendarm dem SS Offizier. Dann öffnete er die 3-fach geschlossene Tür, es kam der Befehl: Juden raus! Nicht ein einziges mal kam es vor dass der SS-Offizier in Keller stieg, denn er fürchtete die verzweifelten, desperaten Gräber, die vom Hass gegen die Henker erfüllt waren. Beim Verlassen des Kellers wurden die Gräber mehrmals gezählt. Jede Partie wurde in den Hof geführt. Der Hof war mit 20 Mann starken Feldgendarmie-Posten bestellt, mit HMG gegen die Versammelten gerichtet. Nach neuerlichen Zählen der Gräber wurden sie im Auto verladen. Zwei Wagen, ein Lastauto und eine Autokarre führten sie zum Hinrichtungsplatz. Hinter dem Wagen fuhr eine Limousine mit mund. und nichtmund. Gestapo.

In der Zeit der kurzen Jännertage, wenn man um 8 Uhr früh hinausfuhr, war es noch finster, so dass man noch keinem Fremden begegnete.

Die Arbeit am Hinrichtungsplatz begann gegen 8.30 früh und dauerte bis Mittag, d.h. 12.30. Es fiel der Befehl: Spaten stehen lassen! Die Gräber verließen den Graben und eskortiert von SS Männern und Gendarme begaben sich zum Ort, wo sich ihre Kleidung befande. Dort befahl man ihnen sich zusammenzudrücken und sich am Gepäck hinsetzen. Das Mittagessen bestand wieder aus bitterem Kaffe, kalten schwarzen Kaffee und hartem gefroren Brot.

8 Gräber, die unmittelbar bei den Leichen beschäftigt waren, durften das Grab nicht verlassen. Dorthin wurde ihnen der Kaffee ohne Brot gereicht. Vor dem Beenden des Arbeitstages befahl man ihnen, sich in das Grab mit den Gesicht zu den Leichen gewendet zu legen und ein SS Mann durchlöcherte ihnen die Köpfe mit dem HMG. Die übrigen schütteten das Grab zu und begaben sich eiligst unter Eskorte der Gendarme auf dem Sammelplatz. Mehrmals wurde ihre Zahl kontrolliert. Nach dem Befehl: – Juden anziehen! – zogen sich alle an. Grundsätzlich endete der Arbeitstag um 5 Uhr. Es waren jedoch Tage, besonders beim Hinrichten der Lodzer Juden, dass bis zum späten Abend bei Scheinwerferlicht gearbeitet wurde.

Während der Arbeit im Grab verrichteten die Gräber oft das Gebet für die Gestorbenen, das s,g. Kadisch. Die Arbeiter mussten oft zusehen, wie ihre nahem Verwandten in das Grab geworfen wurden.
Jede Erscheinung der Ermüdung wurde mit harten Prügeln am nackten Körper oder mit dem Tod bestraft.
Der Platz-Offizier war oft betrunken und in der Folge hatte er die Arbeiter noch barbarischer und herzloser geprügelt.
Beinahe jeden Tag kamen SS-Offiziere in Autos um die “Arbeit” mitanzusehen. Mit sichtlicher Befriedigung schauten sie der Hinrichtung zu und drückten dann dem Platz-Offizier mit Anerkennung die Hand.

Folgender Vorfall fand am 13. Jänner statt: nach dem Hinauswerfen der Leichen aus der Gaskammer stellte es sich heraus, dass ein Säugling aus Bugitten in ein Polster gehüllt durch einen wunderlichen Zufall nicht vergast wurde. Es begann zu weinen, aber ein Schuss aus dem MG in das Köpfchen des Kindes machte das wunderbar-gewonne Leben des Säuglings ein Ende. Die Nazi-Gerechtigkeit war befriedigt.

Im Schlosskeller war es kalt und düster. Am Boden lag in Unordnung das Kleidungsgepäck der Gräber. Die Hände mit Eis bedeckt. Im Winkel brannte eine kleine Petroleumlaterne. Im zweiten stand ein Latrineeimer. DIe Nerven der noch lebenden Opfer waren derart zerrüttet dass das Weinen erwachsener Männer war eine natürliche Erscheinung. Die einen hielt noch der Selbsterhaltungstrieb, die anderen unterlagen gänzlich der Verzweiflung und begingen Selbstmord. Über alles aber wollten alle aus der Falle hinaus, um die noch bestehenden jüdischen Gemeinden und die ganze Welt von den schrecklichen Geschehnissen in den Kulmhofer Wald zu alarmieren.

Es kam noch vor, dass der Wächter verlangte, dass die Juden singen. Es half kein Flehen und Bitten. Das MG zwang sie zum Gehorchen. Man sang Fragmente des Gebetes “Schma Israel” und das Nationallied “Hatikwa” (Die Hoffnung). Alle fühlte sich wie vor dem Gottesgericht. Der Ernst und völlige Gleichgültigkeit zu den irdischen Angelegenheiten und Leidenschaften erfüllten ihr Dasein. Doch war das dem brutalen Wächter zu wenig. Die Juden mussten laut den von ihm gesprochenen Satz wiederholen: “Wir Juden danken Adolf Hitler für diese Sache” und dann “Wir Juden danken Adolf Hitler für das Essen.”

Die Richtigkeit der obigen Beschreibung unterliegt keinen Zweifel. Sie stützt sich auf sicheres Quellenmaterial.

The Incidents in Kulmhof

In the second half of December 1941 and during January 1942, incidents occurred in the village of Kulmhof, Warthbrücken district, which surpassed all previous human notions of cruelty and barbarism.

Approximately four weeks before the so-called resettlement from the given Jewish communities, the German authorities imposed a head tax of RM 4 on the entire Jewish population. Additionally, all Jews (men aged 14-60 and women up to 50) were subjected to a medical examination to determine if they were fit for physical labor. These facts seriously worried the Jewish councils, but all efforts to clarify the true meaning of these regulations failed. Here and there, a German official or SS man assured that all Jews from the Warthegau would be resettled to Pinsk, Galicia, or elsewhere, but these reports were seen as subjective assumptions without data to back them up. No one believed that, after two years of the Warthegau’s existence and the reduction of Jewish settlements to a minimum, this matter would resurface. Moreover, the harsh living conditions of Jews in the Warthegau and the lack of any contact with the relevant German authorities caused all efforts to be futile and pointless.

The Jews of the Kolo district only knew about the resettlement of the Hinterberg Jews in October 1941, which was carried out in a very secretive manner. In Hinterberg, the entire Jewish population of the Konin district, numbering 8,000 souls, was concentrated. The formalities before the resettlement also took place in Hinterberg. The Jews paid the head tax of RM 4 and were medically examined. After some time, the resettlement began. In groups of 60 men, the Jews were taken away in trucks, each allowed to carry only a 1 kg package. The journey ended in the Kazimier forests in the Hinterberg area. There, they disembarked and walked into the forest. Then nothing more was heard of them. Neither couriers nor letters sent throughout the Reich and General Government brought any news. The depths of the Kazimier forests held the secret of the resettled Hinterberg Jews.

In mid-December 1941, the entire Jewish population of Kolo (2,000 souls) and Dombje a Ner (1,000 souls) were taken to Kulmhof. The resettlement literally included all Jews. Infants, children, the elderly, bedridden individuals, and all others, with all their belongings, were loaded onto trucks and brought to Kulmhof in groups of 60 people. Kulmhof is a village about 12 kilometers from Kolo on the road to Dombje a/ Ner.

The German authorities spread tendentious rumors that Kulmhof would become an exclusively Jewish settlement in the Kolo district. The Jews were to organize their livelihoods there based on productive work.

The fate of the Jews from Kolo and Dombje a/ Ner was of keen interest to the remaining communities of the Kolo district. The Jews from Klodawa (1,200 Jewish residents), Izbica-Kuj. (1,800 Jewish residents), Bugaj (Bugitten, 800), and Sompolno (1,000) correctly believed that they would share the same fate. To learn about the living conditions in Kulmhof, all communities sent Polish and German messengers. These were to bring concrete news about Kulmhof. The reports they received were identical: the Jews were housed in the Kulmhof castle, from which they did not come out. No food was brought to the castle. The local farmers often saw a gray truck that drove to the castle several times a day, left, and then drove into the Lubrodzer forests. They expressed the opinion that the Jews were being gassed. This was not believed and was treated as a product of peasant imagination. Life went on. However, the mood was very depressed—the atmosphere became denser.

On January 2nd and 4th, 1942, 46 men (30 and 16) from Klodawa, on January 6th and 9th, 45 men (29 and 16) from Izbica-Kuj. (Mühlental), and on January 9th, 16 men from Bugitten (Buhaj) were taken to Kulmhof. In Bugitten, 800 Jews expelled from Kolo and Babjak had already set up a model rural settlement. The procedure of collecting the head tax of 4 RM, the medical examination of Jews, and the prior removal of a certain number of Jewish men to Kulmhof applied to both Warthbrücken and Dombje as well as the aforementioned towns.

There is no doubt that the action was ideally prepared and coordinated, and the local gendarmerie was fully informed of the fate awaiting the Jewish population. For example, in Izbica-Kuj., all gendarmes, including Ltnt. Johanne, Meister Plätzennieder, and the ethnic German gendarme Schmalz, did not inform any Jew of the true situation but lied, claiming they knew nothing of any Jewish resettlement.

The previously removed Jews fulfilled the tasks of gravediggers.

From January 2nd to 9th, Gypsies from the Jewish ghetto in Lodz were brought and executed (some believed the Gypsies were political exiles from Yugoslavia). On January 10th and 12th, Jews from Klodawa, on January 13th Jews from Bugaj, on January 14th and 15th Jews from Izbica-Kuj., and from January 16th Jews from Lodz were executed. The first group of Lodz Jews “resettled” to Kulmhof numbered 750 families, approximately 3,000 souls. Informants (the gravediggers brought from Lodz to Kulmhof on January 15th) reported that the “resettlement” of Jews from Lodz was to include 10,000 people.

The Jews were brought in trucks, first in groups of 60 and then 90 people. The luggage was deposited in the church, located on the left side of the road. The buildings around the church were requisitioned by uniformed and non-uniformed Gestapo. Further to the left was the concerned village. About 100 meters to the right of the road was the Kulmhof castle. This was where the truck with the victims stopped each time. An elderly, approximately 60-year-old German man assisted the victims in getting off the truck and behaved very kindly towards them. He held infants so that mothers could get off the truck, helped the elderly and sick out of the vehicle. The sick leaned on his arm as they walked to the castle. His cordial demeanor earned him the sympathy and trust of all.

The castle in question is an old single-story building, replacing a small castle destroyed by war actions in 1914-1918. The sight of the missing window panes created a gloomy impression. The actual building is in the second courtyard. The room where the victims were taken was a large heated room. From there, a staircase led down to the basement. There is a corridor at the end of which a ramp was set up, accessed by a small staircase. In the basement, there are several cellar rooms. The entrance door leads to the first courtyard, and the second door leads to the second, the main castle courtyard. The entire castle was guarded by strong gendarmerie posts. There were at least 20 gendarmes. The Gestapo, which led the entire action, acted according to a precisely worked-out plan. The basic principle of the entire action was complete discretion. The individual parts were so perfectly coordinated that it never happened that two groups of the “resettled” met each other.

An SS officer and the mentioned 60-year-old addressed the assembled victims. They explained that all assembled would go to the Litzmannstadt ghetto, where the men would work in factories and shops, women would take care of housekeeping, and children would attend school. However, before leaving for Lodz, the Jews had to go to a specially equipped steam bath, where their belongings would also be disinfected. Everyone had to undress, men remaining in shirts and underwear, women in shirts. Identity documents and valuables were to be kept in a cloth. Money sewn into clothing was to be removed so it would not be destroyed in the disinfectant.

After this preparation, the assembled were politely asked to go to the bath through a small staircase leading down. Upon leaving the room, the temperature dropped sharply, as it was very frosty outside and the corridor was completely unheated. The 60-year-old German and the SS officer replied politely and warmly to the complaints of the assembled, asking them to have a little patience until they reached the bath. The “bathroom” was actually the ramp where the victims were driven with whips and sticks and from which they were loaded into the gas van stationed on the other side of the ramp. The cordiality and politeness disappeared. An indescribable despair and wild terror gripped the unfortunate. They screamed, cried, and prayed loudly. The truck into which the victims were herded (there were two) was about the size of a large truck. Gray, hermetically sealed, with well-fitted doors secured by an external latch. Inside, there were no seats. The walls were lined with metal sheets, the floor covered with straw mats on wooden slats. Under the slats, on both sides of the truck, were two 15-cm wide gas pipes. Both pipes, with openings inside the truck, led to the driver’s cabin where they were connected to a gas line with several buttons.

After all were loaded and the truck was hermetically sealed, it drove through the two castle gates to the forest 7 km away towards Kolo. The ride took 15 minutes. A smooth path, half a kilometer long, led to the left of the road, and after another 200 meters, one reached the execution site. It was a meadow surrounded by gendarmes with ready-to-fire hand machine guns. Along the site, a trench was dug in a rectangular shape leading to the path to the site. The trench, or rather the mass grave of the gassed victims, was 1.5 meters wide at the bottom, 5 meters at the top, and 5 meters deep.

At the site, the gravediggers, numbering around 20-50, and an average of 30 gendarmes and SS men and civilian Gestapo were present. Some of the gravediggers were digging the hard, frost-hardened ground, others dealing with the corpses. The gravediggers, whether of working age, 15-year-old boys, or 60-year-old elders, worked only scantily dressed, i.e., in trousers, underwear, shirts, and boots. They had to lay down other clothing items.

The truck stopped about 100 meters from the grave. The driver and executioner in one person pressed the buttons of the gas apparatus installed in the driver’s cabin and stepped out. The drivers of the two execution trucks were also the executioners. They were SS men with skulls on their caps. From the truck, a muffled cry, noise, and weeping and knocking on the walls could be heard. After some time (about a quarter of an hour), everything was quiet again. Then the driver and executioner climbed back into the driver’s cabin and looked inside the gas chamber (truck interior) with the help of a flashlight to ascertain if death had occurred. Between the gas chamber and the driver’s cabin were two glass panes. After confirming death, he drove closer to the grave. He waited for 5 minutes, after which the so-called SS site officer, known for his incomprehensible barbarity and sadism, gave the order to open the truck doors. A strong gas odor wafted out. After another 5 minutes, the officer shouted: “Jews, put on Tefilin,” meaning throw out the bodies. This task was performed by 8 Jews, 4 of whom took the bodies out of the truck, 2 threw them into the grave, and 2 arranged them there. The bodies in the truck were in a terrible mess, almost all smeared with feces, probably from fear or the gas’s effect. The dead retained their natural skin color and looked more like they were sleeping. Throwing the bodies out of the truck was done quickly and brutally. The officer shouted and whipped. Women’s bodies were grabbed by the hair, others by the hands and feet, and thrown onto a heap. Then two Germans in civilian clothes examined the bodies thoroughly to take their valuables. The procedure looked more or less like this: from the heap, each body was taken in turn and examined thoroughly. Necklaces were torn off, wedding rings pulled off fingers, gold crowns ripped from mouths. It was checked whether valuables and gold were hidden in the anus or female organs. This procedure caused real horror and rage among the terrorized gravediggers. Unlike the Jews, the Gypsies were buried in the gas truck with all their belongings, even with valuables, and buried together after execution. Then the desecrated and robbed bodies were thrown into the grave. This work was done by 2 specially chosen Jews. Two other Jewish gravediggers worked in the grave under the command of an SS man who, standing above, directed the work with the help of a branch, showing how the bodies should be laid. They were laid face down, with the legs of one next to the head of the other. In the free space, infants, children, and in the case of the Gypsies, belongings were placed.

After unloading, the truck was cleaned of human excrement and other dirt, then drove off.

Daily, 6-9 transports were buried. A shift counted up to 200 bodies. Each layer was covered with earth, and from January 17th, lime was also spread over it to eliminate the foul decaying smell.

The Kulmhof forest, where this massive, eerie execution took place, was densely guarded by gendarmerie posts. The aim was to ensure absolute secrecy so that the terrible secret of the hellish murder of entire Jewish settlements would not be discovered. The gendarmes at the murder site were tasked with guarding the gravediggers at every movement (from the grave to the truck, to lunch) and constantly threatening them with hand machine guns.

The gravediggers sat in the castle in two adjoining cellars. The day began at 7 am. The civilian German cook brought a bucket of breakfast. It consisted of a bitter lukewarm black coffee and dry bread that came from the luggage of the Jewish victims. After breakfast, the duty gendarme reported to the SS officer. Then he opened the triple-locked door and gave the order: Jews out! Not once did the SS officer descend into the cellar, as he feared the desperate, desperate gravediggers filled with hatred for the executioners. Upon leaving the cellar, the gravediggers were counted several times. Each group was led into the courtyard. The courtyard was manned by a 20-man field gendarmerie post, with hand machine guns aimed at the assembled. After recounting the gravediggers, they were loaded into a truck. Two vehicles, a truck and an auto cart, took them to the execution site. A limousine with uniformed and non-uniformed Gestapo followed behind the truck.

During the short January days, when they left at 8 am, it was still dark, so they did not encounter any strangers.

Work at the execution site began around 8:30 am and lasted until noon, i.e., 12:30. The order was given: Spades down! The gravediggers left the grave and, escorted by SS men and gendarmes, went to the place where their clothing was. There, they were ordered to huddle together and sit by the luggage. Lunch consisted again of bitter coffee, cold black coffee, and hard frozen bread.

8 gravediggers, who were directly involved with the bodies, were not allowed to leave the grave. Coffee was brought to them without bread. Before the end of the workday, they were ordered to lie in the grave with their faces to the bodies, and an SS man shot them in the head with a hand machine gun. The rest filled the grave with earth and quickly went under the gendarmerie escort to the assembly point. Their number was repeatedly checked. After the order: – Jews dress! – everyone got dressed. The workday generally ended at 5 pm. However, there were days, especially during the execution of Lodz Jews, when they worked until late at night under spotlights.

During the work in the grave, the gravediggers often recited prayers for the dead, the so-called Kaddish. They often had to watch their close relatives being thrown into the grave. Any sign of fatigue was punished with severe beatings on the bare body or death. The site officer was often drunk, and as a result, he beat the workers even more barbarically and heartlessly. Almost every day, SS officers came by car to watch the “work.” With visible satisfaction, they watched the execution and then shook hands with the site officer in recognition.

The following incident occurred on January 13th: after the bodies were thrown out of the gas chamber, it turned out that a baby from Bugitten, wrapped in a pillow, miraculously was not gassed. It began to cry, but a shot from the machine gun to the child’s head ended the miraculously spared life. Nazi justice was satisfied.

The castle cellar was cold and dark. The clothing luggage of the gravediggers lay in disorder on the ground. Their hands were covered with ice. In the corner, a small kerosene lamp burned. In the second corner stood a latrine bucket. The nerves of the surviving victims were so shattered that the crying of grown men was a natural occurrence. Some were still driven by the instinct of self-preservation, while others succumbed completely to despair and committed suicide. Above all, they all wanted to get out of the trap to alert the remaining Jewish communities and the whole world about the horrific events in the Kulmhof forest.

It also happened that the guard demanded that the Jews sing. No pleas and requests helped. The machine gun forced them to obey. They sang fragments of the prayer “Shema Israel” and the national anthem “Hatikva” (The Hope). Everyone felt like they were before God’s judgment. The seriousness and complete indifference to earthly matters and passions filled their existence. However, this was too little for the brutal guard. The Jews had to loudly repeat the sentence spoken by him: “We Jews thank Adolf Hitler for this matter” and then “We Jews thank Adolf Hitler for the food.”

The accuracy of the above description is beyond doubt. It is based on reliable source material.

Archivial reference:

Ringelblum Archive. The Underground Archive of the Warsaw Ghetto, ARG I 1117

Online

  1. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945, Band 10 Polen: Die eingegliederten Gebiete August 1941–1945, p. 330 ↩︎
Contemporary Source

1942-03-09 Invoice for “8 Barrels of 100 kg Chlorinated Lime” for Chelmno Extermination Camp

Introduction

On March 9, 1942, the F. Reichelt Aktiengesellschaft Litzmannstadt, a Pharmaceutical Company, issued an invoice to the Ghetto Administration in Lodz for “8 barrels of 100 kg chlorinated lime”. The bill was paid on May 7, 1942 from the special account 12300, suggesting that the materials were supplied to Chelmno (Kulmhof) extermination camp for desinfecting the mass grave in the forest camp.

Document

F. Reichelt Aktiengesellschaft Litzmannstadt
Fernruf: Sammel-Nr. 25323
für Bestellungen: 25320
Bank-Konten: Deutsche Bank, Filiale Litzmannstadt Dresdner Bank, Filiale Litzmannstadt
Postcheckkonto Breslau 79715
Postanschrift: F. Reichelt, Aktiengesellschaft, Litzmannstadt, Adolf-Hitler-Straße 96

Herrn Apotheker D.D.A.
Der Oberbürgermeister des Ernährungs & Wirtschaftsamtes
Getto-Verwaltung
Moltke Str. 211

Litzmannstadt, 9.3.42
Adolf-Hitler-Straße 96

Rechnung

Wir sandten Ihnen für Ihre Rechnung und Gefahr durch Auto – Post – Bahn – Expreß F.R. Nr.

wird abgeholt

Auftrag Nr. o13921 /ohne/027/7/Schi/G

Lieferschein Nr. 026189
Einheitspreis RM Netto Kasse RM Zielposten RM
8 Fass a 100 kg. Chlorkalk /800 Kg./ % 25.- 200.-
8 Fässer 5.- 40.-
—————————————
40.- 200.-
Rm 240.-


Überweisung 14814
7.5.42

F. Reichelt Aktiengesellschaft Litzmannstadt

Telephone: General Number 25323
for Orders: 25320

Bank Accounts: Deutsche Bank, Litzmannstadt Branch Dresdner Bank, Litzmannstadt Branch
Postal Account Breslau 79715

Postal Address: F. Reichelt, Joint Stock Company, Litzmannstadt, Adolf-Hitler-Straße 96

To Pharmacist D.D.A.
The Mayor of the Food & Economic Office
Ghetto Administration

Litzmannstadt, 9.3.42
Adolf-Hitler-Straße 96

Invoice

We sent you the invoice and the risk through Car – Post – Rail – Express F.R. No.

will be picked up

Order No. o13921 /without/027/7/Schi/G

Delivery Note No. 026189

Unit Price RM Net Cash RM Account RM
8 barrels of 100 kg. chlorinated lime /800 Kg./ % 25.- 200.-
————————–
8 barrels 5.- 40.-
40.- 200.-
RM 240.-


Transfer 14814
7.5.42

Archivial reference:

APL/221/29665, p.114

Contemporary Source

1943-08-13 Letter from Plate to Gestapo Litzmannstadt confirming “the rental shortfall of the district gardening grounds used by the SS-Sonderkommando in Kulmhof (Chełmno)”

Introduction

Albert Plate, deputy commander of Kulmhof (Chełmno) extermination camp, confirmed the correctness of the claim by Walter Becht, Disctrict Administrator of Warthbrücken (Koło) for reimbursement of lease loss for the district gardening ground next to the Kulmhof castle. The letter was sent on August 13, 1943, using the field post number of the Feldgendarmerie-Trupp 7 of SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division Prinz Eugen.

Document

Geheime Staatspolizei                                     Litzmannstadt, den 28. Juni 1943
Staatspolizeistelle Litzmannstadt
L I –

Abschriftlich
gegen Rückgabe an Herrn KOS. Plate
SS-Feldpost-Nr. 47 188 G 
mit der Bitte um Aussprache bzw. Bescheinigung der sachlichen Richtigkeit.

Im Auftrage:
[Unterschrift]

/En.

SS-Dienststelle Feldpost.Nr. 43059             O.U, den 13.8.1943.

Urschriftl

der Geheimen Staatspolizei 
Staatspolizeistelle Litzmannstadt
z.Hd.v. Pol.Oberinsp. Lenk 
in Litzmannstadt
zurückgesandt.

Der Pachtausfall des vom SS-Sonderkommando benutzten Kreisgärtnereigeländes in Kulmhof für die Zeit vom 1.10.1942 bis Ende März 1943 in Höhe von 50 RM (fünfzig) muß noch beglichen werden.

Die sachliche Richtigkeit wird hiermit bescheinigt.

Im Auftrage: 
[Unterschrift]
SS-Untersturmführer

Secret State Police Litzmannstadt, June 28, 1943
State Police Office Litzmannstadt
L I –

Copy
to be returned to Mr. KOS. Plate
SS-Field Post No. 47 188 G
with a request for discussion or certification of factual accuracy.

By order:
[Signature]

/En.

SS-Service Office Field Post No. 43059 O.U, August 13, 1943.

Original

of the Secret State Police
State Police Office Litzmannstadt
Attn: Polizeionberinspektor Lenk
in Litzmannstadt

returned.

The rental shortfall of the district gardening grounds used by the SS-Sonderkommando in Kulmhof for the period from October 1, 1942, to the end of March 1943, amounting to 50 RM (fifty), still needs to be settled.

The factual accuracy is hereby certified.

By order:

[Signature]
SS-Untersturmführer

Archivial reference:

APL/221/29678, p.116

Contemporary Source

1941-10-04 Letter from Uebelhör to Himmler: “If the Ghetto Lodz were a pure extermination ghetto…”

Introduction

On October 4, 1941, the Government President of Litzmannstadt, Friedrich Uebelhoer, wrote to Reichsführer-SS Heinrich Himmler, addressing the planned transfer of “at least 20,000 Jews and 5,000 Gypsies” to the Litzmannstadt (Łódź) Ghetto. The letter explained the ghetto’s current capacity issues (“if the Litzmannstadt Ghetto were a pure extermination ghetto, then one could consider even greater crowding of the Jews”) and the potential risks to the surrounding German population. In the end, he declared that he “must decline responsibility for the consequences in full” if the deportations of additional Jews and the Sinti and Roma will be carried out.

Document

Der Regierungspräsident

Litzmannstadt, den 4. Oktober 1941

An den
Reichsführer-SS, Pg. Heinrich Himmler,
Berlin.

Der Gauleiter und Reichsstatthalter Pg. Arthur Greiser hat mich benachrichtigt, dass Anfang Oktober in das Ghetto Litzmannstadt 20 000 Juden und 5 000 Zigeuner aus dem Altreich eingewiesen werden sollen.

Die Möglichkeit der Einweisung weiterer Juden in das Litzmannstädter Ghetto ist vor Kurzem deshalb genau untersucht worden, weil beabsichtigt war, weitere Juden aus dem Warthegau in dieses Ghetto zu verbringen. Dabei hat sich herausgestellt, dass bei der jetzigen Struktur des Ghettos sowohl aus seuchen- und sicherheitspolizeilichen, wie auch aus nahrungswirtschaftlichen und ernährungspolitischen Gründen, sowie aus Raumangel, weitere Juden in das Ghetto Litzmannstadt nicht aufgenommen werden können.

Ich muss pflichtgemäß darauf hinweisen, dass bei dem heutigen Stand der Dinge im Ghetto Litzmannstadt eine weitere Einweisung auch von Altreichsjuden und darüber hinaus von Zigeunern nicht möglich ist. Wäre das Ghetto Litzmannstadt ein reines Dezimierungsghetto, dann könnte man an eine noch größere Zusammenpferchung der Juden denken, obwohl auch dabei zu beachten ist, dass beim Ausbruch von Seuchen, die ja nicht am Zaune halt machen, eine außerordentlich starke Gefährdung der etwa 120 000 heute in Litzmannstadt lebenden Deutschen eintritt, da ja das Ghetto rings von Stadtteilen umgeben ist, in denen Deutsche wohnen. Nun ist es aber mit größten Anstrengungen gelungen, in dem Ghetto Litzmannstadt ein Arbeitsghetto zu machen, in dem die Juden heute ihren Lebensunterhalt zu 80% selbst durch Arbeit verdienen. Dabei beabsichtigt auch der durchgreifende Entwicklung der Judenkonzentration war doch so, dass die Juden in der ersten Zeit nur durch Herabgabe ihrer Hamstervorräte sich über ihren täglichen Bedarfs erhielten. Es war vorauszusehen, dass diese Art der Bestreitung des Unterhalts der Juden einmal ihr Ende nehmen musste. Deshalb wurde sofort wohlüberlegt und tatkräftig die Heranziehung der Juden zur Arbeit organisiert mit dem Ziel, dass die Juden ausschliesslich durch Arbeit den Lebensunterhalt für sich und ihren Anhang selbst verdienen sollten. Aufträge in einem gewaltigen Ausmass waren für das Gelingen dieses Planes Voraussetzung. Diese Aufträge wurden unter Überwindung grösster Schwierigkeiten fast ausschliesslich von der Wehrmacht hereingeholt. Etwa 95% der Aufträge sind heute für die Wehrmacht auszuführen. Sie stellen einen Wert von 50 – 60 Millionen Reichsmark dar. Die Einzelheiten sind aus dem beiliegenden Bericht des Oberbürgermeisters – Ghettoverwaltung – ersichtlich. Ich kann mich diesen Ausführungen nur voll und ganz anschliessen. Das Ghetto ist heute ein feiner und äusserst empfindliches Wehrwirtschaftsgebiet. Eine Störung von aussen, wie sie durch die Einweisung von weiteren 20 000 Juden und 5 000 Zigeunern unvermeidlich ist, zieht den Zusammenbruch des Wehrwirtschaftsgebietes mit heute noch unübersehbaren Folgen nach sich.

Die beabsichtigte Einweisung der Juden und namentlich Zigeuner bedingt die Schliessung sämtlicher Betriebe und damit die Zurückgabe von über 40 Waggons Rohstoffe und Halbfertigfabrikate an die Wehrmacht. Ich bezweifle, dass das Oberkommando der Wehrmacht sich mit dieser Zurücknahme einverstanden erklärt wird vielmehr schärfstens Einspruch erheben, weil es die Aufträge heute nicht anderweitig unterbringen kann. Man spricht im Reich von der Division Ghetto Litzmannstadt; denn die hier arbeitenden jüdischen Handwerker haben eine Division Handwerker im Reich für den Wehrmachtsdienst freigemacht. Selbst wenn aber, was ich nicht glaube, die Wehrmacht nicht Einspruch erhebt, dann geht der Abtransport der Waren bei der heutigen Transportlage nicht so schnell vonstatten. In der Zwischenzeit besteht die Gefahr der Brandstiftung und damit der Vernichtung unersetzlicher Warenwerte durch die Zigeuner. Diese Zigeuner mit ihrem Freiheits- und Wandertrieb, werden eine dauernde Gefahr für die Sicherheit und Ordnung des Ghettos und nach nicht zu verhindernden Ausbrüchen, in Stadt und Land sein. Dabei weise ich auf die Ausführungen des Oberbürgermeisters von Litzmannstadt auf Seite 13 seines Berichtes, besonders hin.

Mit dem Wegfall der Aufträge wird das Ghetto ein reines Ernährungs- und Dezimierungsghetto. Wenn bisher kein Pfennig Steuergeld in Form von Reichsfinanzzuweisungen für die Erhaltung der Juden erforderlich war, werden in Zukunft vom Reich im Monat RM 3 675 000, im Jahre RM 44 441 000 für die Unterhaltung der Juden zur Verfügung gestellt werden müssen.

Das Entstehen von gefährlichen Seuchen im Ghettogebiet wäre bei der beabsichtigten Belegung von etwa 71 000 Juden und Zigeunern auf einen Quadratkilometer des bebauten Raums, gegenüber einem heutigen von etwa 60 000 Juden unausbleiblich. In der Großstadt Lodsch wohnten früher im Zentrum 11500 Menschen auf einem Qkm. In der Kampfzeit sprachen wir bei der grössten Bevölkerungsdichte von 3000 Menschen auf einen Quadratkilometer in den Großstädten des Reiches, von Brutstätte des Kommunismus.

Aus allen diesen Gründen erkläre ich pflichtgemäss, dass ich die beabsichtigte Einweisung von 20 000 Juden und namentlich 5 000 Zigeunern aus dem Altreich für undurchführbar halte. Sollte sie trotzdem angeordnet bleiben und der Versuch ihrer Durchführung gemacht werden, muss ich die Verantwortung für die Folgen in vollem Umfange ablehnen.

1 Anlage.

[Unterschrift]

The Government President

Litzmannstadt, October 4, 1941

To the
Reichsführer-SS, Pg. Heinrich Himmler,
Berlin.

The Gauleiter and Reich Governor Pg. Arthur Greiser has informed me that at the beginning of October, 20,000 Jews and 5,000 Gypsies from the Old Reich are to be admitted to the Litzmannstadt Ghetto.

The possibility of admitting additional Jews to the Litzmannstadt Ghetto was recently investigated because it was intended to transfer more Jews from the Warthegau to this ghetto. It has been found that with the current structure of the ghetto, further Jews cannot be admitted to the Litzmannstadt Ghetto due to health and security police reasons, as well as food supply and nutritional policy reasons, and also due to lack of space.

I must dutifully point out that under the current conditions in the Litzmannstadt Ghetto, further admission of Jews from the Old Reich and additionally of Gypsies is not possible. If the Litzmannstadt Ghetto were a pure extermination ghetto, then one could consider even greater crowding of the Jews, although it should also be noted that in the event of outbreaks of epidemics, which do not stop at the fence, there is an extremely strong risk to the approximately 120,000 Germans currently living in Litzmannstadt, as the ghetto is surrounded by areas of the city inhabited by Germans. However, it has been achieved with great effort to make the Litzmannstadt Ghetto a labor ghetto, where the Jews today earn their living 80% through work. It was also intended that the thorough development of the concentration of Jews would be such that the Jews initially survived by giving up their hoarded supplies. It was foreseeable that this way of sustaining the Jews would have to come to an end. Therefore, the employment of the Jews was immediately organized with careful planning and vigor, with the goal that the Jews should earn their livelihood exclusively through work for themselves and their dependents. Orders on a massive scale were essential for the success of this plan. These orders were procured almost exclusively from the Wehrmacht, overcoming great difficulties. About 95% of the orders today are for the Wehrmacht. They represent a value of 50 to 60 million Reichsmarks. The details can be seen from the attached report of the mayor – Ghetto administration. I can only fully and completely agree with these statements. The ghetto is today a fine and extremely sensitive economic area. Any disturbance from outside, as would be unavoidable by the admission of another 20,000 Jews and 5,000 Gypsies, would lead to the collapse of the economic area with consequences that are still unforeseeable today.

The intended admission of Jews and especially Gypsies necessitates the closure of all enterprises and thus the return of over 40 wagons of raw materials and semi-finished products to the Wehrmacht. I doubt that the High Command of the Wehrmacht will agree to this withdrawal and will rather raise the strongest objections, because it cannot accommodate the orders elsewhere today. People talk in the Reich about the Litzmannstadt Ghetto division; for the Jewish craftsmen working here have freed up a division of craftsmen in the Reich for Wehrmacht service. Even if, which I do not believe, the Wehrmacht does not object, the removal of the goods cannot proceed quickly given the current transport situation. In the meantime, there is a danger of arson and thus the destruction of irreplaceable goods by the Gypsies. These Gypsies, with their drive for freedom and wandering, will pose a constant threat to the security and order of the ghetto and, after inevitable escapes, will spread unchecked in town and country. I particularly refer to the remarks of the mayor of Litzmannstadt on page 13 of his report.

With the elimination of the orders, the ghetto will become a pure sustenance and extermination ghetto. If until now no penny of tax money in the form of Reich financial allocations for the maintenance of the Jews was necessary, in the future RM 3,675,000 per month and RM 44,441,000 per year will have to be provided by the Reich for the maintenance of the Jews.

The emergence of dangerous epidemics in the ghetto area would be inevitable with the intended occupancy of about 71,000 Jews and Gypsies on one square kilometer of built-up space, compared to the current approximately 60,000 Jews. In the city of Lodz, 11,500 people used to live in the center on one square kilometer. During the struggle period, we spoke of the highest population density of 3,000 people per square kilometer in the major cities of the Reich, as breeding grounds of communism.

For all these reasons, I must dutifully declare that I consider the intended admission of 20,000 Jews and particularly 5,000 Gypsies from the Old Reich to be impracticable. Should it still be ordered and an attempt made to carry it out, I must decline responsibility for the consequences in full.

1 Attachment.

[Signature]

Archivial reference:

Bundesarchiv, NS 19/2265

Letter from Landrat Warthbrücken to Gestapo Lodz of June 24, 1943
Contemporary Source

1943-06-24 Letter from Becht to Gestapo Lodz about the “use of part of the district gardening area by the SS-Sonderkommando in Kulmhof”

Introduction

The letter dated June 24, 1943 was sent from Walter Becht, Disctrict Administrator of Warthbrücken (Koło) to the State Police Office in Litzmannstadt (Łódź). Becht reveals in this document that the SS-Sonderkommando Kulmhof took over the gardening area next to the estate with the “castle” (mansion) as early as October 1941. After the dissolution of the commando, the original tenant resumed full lease payments from April 1, 1943. The document requests reimbursement for the remaining lease loss of 50 RM for the period from October 1, 1942, to the end of March 1943.

Document

Abschrift

Der Landrat des Kreises Wartbrücken      Wartbrücken, den 24.6.1943
Reg.Bez.Hohensalza.
Az.: K. I 960/01-W

An die Staatspolizeistelle Litzmannstadt
in Litzmannstadt C2

Betrifft: Beteiligung des SS-Sonderkommandos Kulmhof an der Jahrespacht der Kreisgärtnerei in Kulmhof.

Infolge Benutzung eines Teiles des Kreisgärtnereigeländes durch das SS-Sonderkommando in Kulmhof ist im dem Kreise Wartbrücken ein jährlicher Pachtausfall von 100.- RM entstanden. Dieser Pachtausfall wurde für die Zeit vom 1.10.41 – 30.9.42 mit 150.- RM erstattet. Nach der Auflösung des Kommandos hat der frühere Pächter die fraglichen Ländereien Anfang April d.Js. wieder übernommen; er zahlt ab 1.4.43 wieder den vollen Pachtpreis, sodaß vom Sonderkommando noch der Pachtausfall für die Zeit 1.10.42 bis Ende März in Höhe 50.- RM zu erstatten wäre.

Ich bitte, die Erstattung des vorstehenden Betrages von dort aus veranlassen zu wollen.

gez.: Unterschrift

Beglaubigt
[Unterschrift]
Kanzleiangestellte.

Copy

The District Administrator of Wartbrücken District Warthbrücken, 24.6.1943
Government District Hohensalza

Ref.: K. I 960/01-W

To the State Police Office Litzmannstadt
in Litzmannstadt C2

Subject: Participation of the SS-Sonderkommando Kulmhof in the annual lease of the district gardening area in Kulmhof.

Due to the use of part of the district gardening area by the SS-Sonderkommando in Kulmhof, the Wartbrücken district has incurred an annual lease loss of 100 RM. This lease loss was compensated for the period from October 1, 1941, to September 30, 1942, with 150 RM. After the dissolution of the commando, the previous tenant resumed the concerned lands at the beginning of April this year; he has been paying the full lease price again since April 1, 1943, so the commando still needs to compensate for the lease loss from October 1, 1942, to the end of March, amounting to 50 RM.

I kindly request that you arrange for the reimbursement of the aforementioned amount.

Signed: [Signature]

Certified
[Signature]
Clerk.

Archivial reference:

APL/221/29678, p.115

Citations:

Alberti, Die Verfolgung und Vernichtung der Juden im Reichsgau Wartheland 1939-1944, p. 415;
Klein, “Die Gettoverwaltung Litzmannstadt” 1940 bis 1944, p. 384f.;

Contemporary Source

1942-07-28 Letter from Ganzenmüller to Wolff on deportation of Jews to the Extermination Camps Treblinka, Belzec and Sobibor

Introduction

On July 28, 1942, Albert Ganzenmüller, State Secretary in the Reich Ministry of Transport and Deputy Director General of the German Reichsbahn, wrote a letter to SS-Obergruppenführer Karl Wolff. The letter cites a report from the General Directorate of the Eastern Railways in Krakow that “since July 22 [1942], a train with 5,000 Jews has been running daily from Warsaw via Malkinia to Treblinka, and also twice a week a train with 5,000 Jews from Przemysl to Belzek [Belzec]”. The transports to Sobibor were paused due to construction on the route.

Document

Berlin W8, den 28. Juli 1942

Dr.-Ing Ganzenmüller
Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium
Stellvertretender Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn

Herrn SS-Obergruppenführer Wolf
Berlin SW 11
Prinz-Albrecht-Str 8

Geheim

– Persönlicher Stab des Reichsführers SS –

Sehr geehrter Pg Wolf!

Unter Bezugnahme auf unser Ferngespräch vom 16. Juli teile ich Ihnen folgende Meldung meiner Generaldirektion der Ostbahnen (Gedob) in Krakau zu Ihrer gefälligen Unterrichtung mit:

“Seit dem 22.7. fährt täglich ein Zug mit je 5 000 Juden von Warschau über Malkinia nach Treblinka, außerdem zweimal wöchentlich ein Zug mit 5 000 Juden von Przemysl nach Belzek. Gedob steht in ständiger Fühlung mit dem Sicherheitsdienst in Krakau. Dieser ist damit einverstanden, dass die Transporte von Warschau über Lublin nach Sobibor (bei Lublin) solange ruhen, wie die Umbauarbeiten auf dieser Strecke diese Transporte unmöglich machen (ungefähr Oktober 1942).”

Die Züge wurden mit dem Befehlshaber der Sicherheitspolizei im Generalgouvernement vereinbart. SS- und Polizeiführer des Distrikts Lublin, SS-Brigadeführer Globotschnigg, ist verständigt.

Heil Hitler!

Ihr ergebener
[Unterschrift]

Berlin W8, 28 July 1942

Dr.-Ing Ganzenmüller
State Secretary in the Reich Ministry of Transport
Deputy Director General of the German Reichsbahn

To SS-Obergruppenführer Wolf
Berlin SW 11
Prinz-Albrecht-Str 8

Secret

– Personal Staff of the Reichsführer SS –

Dear Party Member Wolf,

With reference to our telephone conversation on July 16, I inform you of the following report from my General Directorate of Eastern Railways (Gedob) in Krakow for your information:

“Since July 22, a train with 5,000 Jews has been running daily from Warsaw via Malkinia to Treblinka, and also twice a week a train with 5,000 Jews from Przemysl to Belzek. Gedob is in constant contact with the security service in Krakow. They agree that transports from Warsaw via Lublin to Sobibor (near Lublin) will be suspended as long as the reconstruction work on this route makes these transports impossible (approximately October 1942).”

The trains were agreed upon with the commander of the security police in the General Government. SS and police leader of the Lublin district, SS-Brigadeführer Globotschnigg, has been informed.

Heil Hitler!

[Signature]

Archivial reference:

Bundesarchiv, NS 19/2265

Koppe Himmler Sonderkommando Lange
Contemporary Source

1941-10-04 Himmler to Koppe: “The Sonderkommando is to be dispatched immediately”

Introduction

In this intercepted radio communication dated 4 October 1941, Heinrich Himmler replied to Wilhelm Koppe that “the Sonderkommando is to be dispatched immediately”. This communcation refers to Koppe’s earlier messsage whether Sonderkommando Lange could be provided to clear an asylum in Veliky Novgorod as requested by the German army.

Document

DQH de DPJ SQM Nr. 7 1345 113 SQP 155.
An Höheren SS und Pol.führer Posen, Gruppenführer GOPPE [sic!].
Das Sonderkommando ist sofort zu entsenden. Dem Ersuchen ist stattzugeben.
Gez. H. Himmler.

DQH de DPJ SQM Nr. 7 1345 113 SQP 155.
To the Higher SS and Police Leader Posen, Group Leader GOPPE [sic!].
The Sonderkommando is to be dispatched immediately. The request is to be granted.
signed H. Himmler.

Archivial reference:
PRO HW 16/32, ZIP/GPD 405, traffic 04.10.41, item 20

(courtesy of an internet user known as “TheBlackRabbitofInlé”)

Globocnik Aktion Reinhard
Contemporary Source

1943-03-03 Letter from Globocnik to Reichsführer-SS on Delivered Values from Aktion Reinhard (Operation Reinhard)

Introduction

The following documents were provided on 3 March 1943 by the SS- and police leader of Lublin Odilo Globocnik to the staff of Heinrich Himmler. The report details the “delivered values from Operation Reinhard”, the Nazi campaign to exterminate the Jews in the General Gouvernement. The total value of the confiscated assets reached more than RM 100,000,000 and underscores the vast scale of economic exploitation that accompanied the atrocities of the Holocaust.

Document

Der SS- und Polizeiführer
im Distrikt Lublin

G1/T Tgb.No 16/43/gRs

An den
Persönlichen Stab Reichsführer-SS
z.Hd. SS-Hauptsturmführer Grothmann
Berlin

Lublin, den 3. März 1943

Geheime Reichssache!

Lieber Grothmann!

Der Reichsführer-SS hat bei seinem letzten Besuch, wie Sie sich erinnern werden, einige Unterlagen von mir gefordert, die ich Ihnen in der Anlage übermittle. Diese sind:

1. Abgelieferte Werte aus der Aktion Reinhard,
2. Beförderungsvorschläge,
3. Vorschlagslisten für die Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes,
4. Feststellung über den Turm an der Straße nach Kulm (Cholm),
5. Siedlerbrief,
6. Einsatz der BDM-Führerin Ilse Wilhelm,
7. Bestellungen die sich aus der Umsiedlung ergeben,
8. Durchgeschleuste Deutschstämmige,’
9. Germanen-Umsiedlung,
10. Zahlen über angesetzte Deutsche und Umsiedler,
11. Maßnahmen für die weitere Umsiedlung.

gez.
[Unterschrift]
SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei


Abgelieferte Werte aus der Aktion Reinhard

Werte aus der Aktion “Reinhard” wurden zwecks Weiterleitung an die Reichsbank, bezw. an das Reichswirtschaftsministerium, beim SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt, Berlin, abgeliefert und zwar:

a) Reichsmark-Beträge im Gesamtwerte von RM 53,013,133.51

b) Devisen in Banknoten aus allen Hauptländern der Erde (wobei besonders ½ Million Dollar bemerkenswert ist) im Gesamtwerte von ” 1,452,904.65

c) Devisen in gemünztem Gold i.Gesamtwerte ” 843,802.75

d) Edelmetalle (rund 1.800 kg Gold u. etwa 10.000 kg Silber in Barren) im Gesamtwerte von ” 5,353,943.–

e) Sonstige Werte wie Schmuckgegenstände, Uhren, Brillen usw. (wobei besonders die Zahl der Uhren mit cca 16.000 gebrauchsfähigen und etwa 51.000 reparaturbedürftigen bemerkenswert ist, die der Truppe zur Verfügung gestellt wurden) ” 26,089,800.–

f) Rund 1.000 Waggons Spinnstoffe im Gesamtwerte von ” 13,294,400.–

Zusammen: RM 100,047,983.91

An Spinnstoffen lagern noch rund 1.000 Waggons, an anderen Werten cca 50% der obenangeführten Werte, – die noch der Zählung und Bewertung unterliegen – hier. Hervorzuheben ist hierbei, daß die eingesetzten Werte auf Grund der amtlich festgesetzten Kurse bzw. Preise ermittelt wurden, die jedoch als Verkehrswerte bedeutend höher liegen, beispielsweise bei Verkauf von Edelsteinen oder Edelmetallen ins Ausland, da die Flucht in feste Werte dort größer ist als bei uns. Außerdem bringen uns die Auslandverkäufe Devisen.

Wenn hier diese Preise als Wertunterlage genommen wurden, so geschah dies aus dem Grunde, um ein Bild über die abgelieferten Werte geben zu können; im allgemeinen ist diese Berechnung nicht so maßgebend. Der Wert der Vereinnahmung liegt hauptsächlich darin, daß dadurch so große Mengen an dringend notwendigen Rohstoffen gewonnen werden konnten und daß auf Grund der erfassten Werte eine Deviseneinnahme herbeigeführt werden kann, wodurch abermals Rohstoffe durch Reichsstellen eingekauft werden können.

gez.
[Unterschrift]
SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei

1 detaillierte Liste liegt bei.


Wertmäßige Aufstellung der bis zum 3.2.1943 zur Ablieferung gelangten Judensachen.

1.) Kassenbestände: RM 15.931.722,01

Ablieferung -Wirtsch. Krakau ” 31.500.000,00

-W.-V. Hauptamt Berlin (R.b.) ” 5.581.411,50

RM 52.013.133,51

2.) Devisen und Noten:

WährungKursWert in RM
USA Dollar2,501.262.615,–
Pal. Pfund9.309.941,70
Pengö1,109.861,–
Rubel-,-29.407,–
Engl. Pfund9.3035.544,60
Canada Dollar2.509.601,87
Pesetas2.40314,40
Kč.-,-78.963,–
Frs.0.051.138,37
Brasil. Frs.-,--.72
Südafr. Pfund4.40125.40
Türk. Pfund1.102.225,45
Holl. Gulden1.332.287,60
Schweiz. Frs5.804.367,40
Lire-,-114,79
Lewa0.011,–
Austral. Pfund2.5038.75
Lei0.02269,72
Ägyp. Pfund4.4019,80
Belga0.401.681,20
Lats1,-1,–
Argent. Pesos1,-90,–
Paragu.0.606,–
Schwed. Kr.0.60273,–
Norw. Kr.0.6099,–
Dinare0.051,50
Karbowanek-,-155.50
Slow. Kronen0.105.960,88
Litas0.1014,–

RM 1.452.904,65

3.) Devisen in gemünztem Gold:

WährungKursWert in RM
USA Dollar4.20488,985,–
Rubel2.15196,428,30
Engl. Pfund20.4077,969,–
Öst. Kronen-.8526,299,–
Öst. Schilling-,-1,185,–
Dukaten10,-23,660,–
röm. Mark1,-12,750,–
Reichsmark1,-12,750,–
Zloty-.50540,–
Dän. Kronen-.52119,60
Čech. Dukaten10,-2,–
Port. Reis1,-150,–
Pesetas1.5037,50
Franz. Frs.1.6212,968,10
Südafr. Pfund2.4040,80
Türk. Pfund3.50164,50
Holl. Gulden1.10 (f.1.10Hfl.)535,50
Schweiz. Frs16.50 (f.20Frs.)404,25
Lire-.50605,–
Austral. Pfund20.40172,60
Lei-.50570,–
Belga-.5070,–
Schwed. Kr.11.20 (f.10 Kr.)22,40
Norw. Kr.11.20 (f.10 Kr.)39,20
Dinare-.5015,–
Cuban. Pesos4.2042,–
Alb. Frs.-.5010,–

RM 843,802,75

4.) Edelmetalle:

1.775,46 kg Gold in Barren a RM 2.784,– RM 4,942,870,–
9,639,34 kg Silber ” a ” 40,– ” 385,573,–
5,10 kg Bruchplatin a ” 5.000,– ” 25,500,–

RM 5,352,943–

5.) Sonstige Werte:

BeschreibungAnzahlWert pro Stück (RM)Gesamtwert (RM)
5 St. Drehbleistifte gold530,–150,–
17 Füllhalter1770,–1.190,–
7 Damenplatinuhr7300,–2.100,–
2894 Herrentaschenuhren gold2894500,–1.427.000,–
578 Herrenarmbanduhren578300,–173.400,–
7313 Damenarmbanduhren7313250,–1.828.250,–
19 Platingehäuse m.Brill. u.a.191000,–19.000,–
280 Armbänder m. Brillant u. Diamanten2803500,–980.000,–
6215 Herrenarmbanduhren621510,–62.450,–
13455 Herrentaschenuhren1345520,–269.100,–
1 Herrentaschenuhr gold m.Brill.1600,–600,–
179 Damengolduhren m.brill.u.Diamanten179600,–107.400,–
7 Damenuhren gold7150,–1.050,–
4 Damenhängeuhren m. Perlen4200,–800,–
394 Damenhängeuhren m.Brill.394600,–236.400,–
228 Damenplatinbrillantuhr2281200,–273.600,–
293 Damenhängeuhren gold293250,–73.250,–
22324 Brillen223243,–66.972,–
3 Paar Manschettenknöpfe m.Brill.3 Paar150,–450,–
11675 St. Ringe aus Gold m.Brill.u.Diam.116751500,–11.675.000,–
7200 Damenarmbanduhren720010,–72.000,–
40 Goldbroschen40350,–14.000,–
1399 Paar Ohrringe aus gold m.Brill.1399250,–349.750,–
169 St. Anstecknadeln m.Brill.u.Diam.169100,–16.900,–
1974 Broschen aus Gold1974200,–3.948.000,–
27 Armreifen27250,–6.750,–
49 kg Perlen49 kg80.000,–4.000.000,–
7000 St. Füllhalfte700010,–70.000,–
130 einzelne große Brillanten1301000,–130.000,–
2 Halsketten m. Brill.u.Diamanten21500,–3.000,–
4 goldenes Zigarettenetui4400,–1.600,–
3 Perlmutterkästchen320,–60,–
4 Puderdosen in Gold450,–200,–
2 Operngläser aus Perlmutter250,–100,–
1,44 kg Korallen1,44 kg150,–216,–
51370 St. Reparaturuhren513705,–256.850,–
1000 Drehbleistifte100010,–10.000,–
350 Rasierapparate3502,50875,–
1 Taschenmesser1800,–800,–
3240 Geldbörsen32401,504.860,–
BeschreibungAnzahlWert pro Stück (RM)Gesamtwert (RM)
1315 St. Brieftaschen13152.503,287.50
1500 Scheren1500-.50750,–
230 Taschenlampen230-.50115,–
2554 Reparaturwecker25543,–7,662,–
160 Wecker gangbar1603,–480,–
477 Sonnenbrillen477-.50238,50
41 silberne Zigarettendosen4130,–1,230,–
230 Fieberthermometer2303,–690,–

RM 26,089,800.–

6.) Spinnstoffe:

BeschreibungAnzahlWert pro Stück (RM)Gesamtwert (RM)
462 Waggon Lumpen462700,–323,400,–
251 Bettfedern25110,000,–2,510,000,–
317 Bekleidung u. Wäsche31733,000,–10,461,000,–

RM 13,294,400.–

Zusammenstellung

BeschreibungGesamtwert (RM)
1. Abgeliefertes Bargeld u. BarbetragRM 53,013,133.51
2. Devisen in NotenRM 1,452,904.65
3. Devisen in gemünztem GoldRM 843,802.75
4. EdelmetalleRM 5,353,943.–
5. SonstigesRM 26,089,800.–
6. SpinnstoffeRM 13,294,400.–

RM 100,047,983.91

Lublin, den 27. Februar 1943

[Unterschrift]
SS-Sturmbannführer


The SS and Police Leader
in the Lublin District

G1/T Tgb.No 16/43/gRs

To the
Personal Staff of the Reichsführer-SS
Attn. SS-Hauptsturmführer Grothmann
Berlin

Lublin, March 3, 1943

Secret Reich Matter!

Dear Grothmann!

During his last visit, as you will recall, the Reichsführer-SS requested some documents from me, which I am forwarding to you in the attachment. These are:

1. Delivered values from Operation Reinhard,
2. Promotion proposals,
3. Proposal lists for the award of the War Merit Cross,
4. Determination regarding the tower on the road to Kulm (Chełm),
5. Settler letter,
6. Deployment of BDM leader Ilse Wilhelm,
7. Orders arising from the resettlement,
8. Screened ethnic Germans,
9. Germanic resettlement,
10. Numbers of appointed Germans and resettlers,
11. Measures for further resettlement.

Signed
[Signature]
SS-Gruppenführer and Lieutenant General of the Police

Delivered Values from Operation Reinhard

Values from Operation “Reinhard” were delivered for forwarding to the Reichsbank, or to the Reich Ministry of Economics, at the SS Economic and Administrative Main Office, Berlin, namely:

a) Reichsmark amounts totaling RM 53,013,133.51

b) Foreign currency in banknotes from all major countries of the world (with particularly noteworthy ½ million dollars) totaling ” 1,452,904.65

c) Foreign currency in minted gold totaling ” 843,802.75

d) Precious metals (approximately 1,800 kg of gold and about 10,000 kg of silver in bars) totaling ” 5,353,943.–

e) Other valuables such as jewelry, watches, glasses, etc. (particularly noteworthy are the number of watches with approximately 16,000 usable and about 51,000 needing repair that were made available to the troops) ” 26,089,800.–

f) Around 1,000 wagons of textiles totaling ” 13,294,400.–

Total: RM 100,047,983.91

Additionally, around 1,000 wagons of textiles and other values worth approximately 50% of the above-mentioned values are still in storage – which are still subject to counting and valuation – here. It should be noted here that the values used were determined based on officially set exchange rates or prices, which, however, are significantly higher in terms of market values, for example, in the sale of gemstones or precious metals abroad, since the flight to tangible assets is greater there than here. Additionally, foreign sales bring us foreign currency.

If these prices were used as the basis for valuation here, it was done to provide an overview of the delivered values; in general, this calculation is not so significant. The value of the collection mainly lies in the fact that it enabled the acquisition of large quantities of urgently needed raw materials and that, based on the captured values, foreign exchange earnings can be generated, allowing raw materials to be purchased again through Reich offices.

Signed
[Signature]
SS-Gruppenführer and Lieutenant General of the Police
1 detailed list is enclosed.

Valuation of Jewish property handed over up to February 3, 1943.

1.) Cash reserves: RM 15,931,722.01
Delivery – Economic office Krakau ” 31,500,000.00
-W.-V. Main Office Berlin (R.b.) ” 5,581,411.50

RM 52,013,133.51

2.) Foreign currencies and notes:

CurrencyExchange RateValue in RM
USA Dollar2.501,262,615.00
Pal. Pound9.309,941.70
Pengö1.109,861.00
Ruble-,-29,407.00
Engl. Pound9.3035,544.60
Canada Dollar2.509,601.87
Pesetas2.40314.40
Kč.-,-78,963.00
Frs.0.051,138.37
Brasil. Frs.-,--.72
Südafr. Pound4.40125.40
Turk. Pound1.102,225.45
Holl. Gulden1.332,287.60
Schweiz. Frs5.804,367.40
Lire-,-114.79
Lewa0.011.00
Austral. Pound2.5038.75
Lei0.02269.72
Ägyp. Pound4.4019.80
Belga0.401,681.20
Lats1,-1.00
Argent. Pesos1,-90.00
Paragu.0.606.00
Schwed. Kr.0.60273.00
Norw. Kr.0.6099.00
Dinare0.051.50
Karbowanek-,-155.50
Slow. Kronen0.105,960.88
Litas0.1014.00

RM 1,452,904.65

3.) Foreign currencies in minted gold:

CurrencyExchange RateValue in RM
USA Dollar4.20488,985.00
Ruble2.15196,428.30
Engl. Pound20.4077,969.00
Öst. Kronen-.8526,299.00
Öst. Schilling-,-1,185.00
Ducats10.0023,660.00
Roman Mark1.0012,750.00
Reichsmark1.0012,750.00
Zloty-.50540.00
Dän. Kronen-.52119.60
Čech. Dukats10.002.00
Port. Reis1.00150.00
Pesetas1.5037.50
French Francs1.6212,968.10
South African Pound2.4040.80
Turkish Pound3.50164.50
Dutch Gulden1.10 (f.1.10Hfl.)535.50
Swiss Francs16.50 (f.20Frs.)404.25
Lire-.50605.00
Austral. Pound20.40172.60
Lei-.50570.00
Belga-.5070.00
Swedish Kr.11.20 (f.10 Kr.)22.40
Norwegian Kr.11.20 (f.10 Kr.)39.20
Dinars-.5015.00
Cuban Pesos4.2042.00
Albanian Frs.-.5010.00

RM 843,802.75

4.) Precious metals:
1,775.46 kg gold in bars a RM 2,784.– RM 4,942,870.–
9,639.34 kg silver ” a ” 40.– ” 385,573.–
5.10 kg broken platinum a ” 5,000.– ” 25,500.–

RM 5,352,943–

5.) Other Values:

DescriptionQuantityValue per piece (RM)Total value (RM)
5 pcs. gold mechanical pencils530,–150,–
17 fountain pens1770,–1,190,–
7 ladies’ platinum watches7300,–2,100,–
2894 men’s gold pocket watches2894500,–1,427,000,–
578 men’s wristwatches578300,–173,400,–
7313 ladies’ wristwatches7313250,–1,828,250,–
19 platinum cases with diamonds, etc.191000,–19,000,–
280 bracelets with diamonds and gemstones2803500,–980,000,–
6215 men’s wristwatches621510,–62,450,–
13455 men’s pocket watches1345520,–269,100,–
1 men’s gold pocket watch with diamonds1600,–600,–
179 ladies’ gold watches with diamonds179600,–107,400,–
7 ladies’ gold watches7150,–1,050,–
4 ladies’ pendant watches with pearls4200,–800,–
394 ladies’ pendant watches with diamonds394600,–236,400,–
228 ladies’ platinum watches with diamonds2281200,–273,600,–
293 ladies’ gold pendant watches293250,–73,250,–
22324 eyeglasses223243,–66,972,–
3 pairs cufflinks with diamonds3 pairs150,–450,–
11675 rings of gold with diamonds116751500,–11,675,000,–
7200 ladies’ wristwatches720010,–72,000,–
40 gold brooches40350,–14,000,–
1399 pairs gold earrings with diamonds1399250,–349,750,–
169 pins with diamonds169100,–16,900,–
1974 gold brooches1974200,–3,948,000,–
27 bracelets27250,–6,750,–
49 kg pearls49 kg80.000,–4,000,000,–
7000 fountain pens700010,–70,000,–
130 large diamonds1301000,–130,000,–
2 necklaces with diamonds and gemstones21500,–3,000,–
4 gold cigarette cases4400,–1,600,–
3 mother-of-pearl boxes320,–60,–
4 gold powder boxes450,–200,–
2 opera glasses with mother-of-pearl250,–100,–
1.44 kg coral1.44 kg150,–216,–
51370 watches for repair513705,–256,850,–
1000 mechanical pencils100010,–10,000,–
350 razors3502.50875,–
1 pocket knife1800,–800,–
3240 wallets32401.504,860,–
DescriptionQuantityValue per piece (RM)Total value (RM)
1315 pcs. briefcases13152.503,287.50
1500 scissors15000.50750,–
230 flashlights2300.50115,–
2554 alarm clocks for repair25543,–7,662,–
160 working alarm clocks1603,–480,–
477 sunglasses4770.50238,50
41 silver cigarette cases4130,–1,230,–
230 thermometers2303,–690,–

RM 26,089,800.–

6.) Textiles:

DescriptionQuantityValue per piece (RM)Total value (RM)
462 wagons of rags462700,–323,400,–
251 bed feathers25110,000,–2,510,000,–
317 clothing and linens31733,000,–10,461,000,–

RM 13,294,400.–

Summary

DescriptionTotal value (RM)
1. Delivered cash and currencyRM 53,013,133.51
2. Foreign currency notesRM 1,452,904.65
3. Foreign currency in minted goldRM 843,802.75
4. Precious metalsRM 5,353,943.–
5. MiscellaneousRM 26,089,800.–
6. TextilesRM 13,294,400.–

RM 100,047,983.91

Lublin, February 27, 1943

[Signature]

SS-Sturmbannführer


Archivial reference:

Bundesarchiv, NS 19/2234

Sonderkommando Lange Nowgorod
Contemporary Source

1941-10-03 Intercepted Radio Message from Koppe to Himmler’s Staff on Dispatch of Sonderkommando Lange to Clear Asylums in Novgorod

Introduction

In this radio communication dated 3 October 1941, intercepted by British intelligence, the Higher SS and Police Leader Posen, Wilhelm Koppe, asked for Himmler’s decision to “dispatch Sonderkommando Lange with appropriate aparatus to clear three asylums near Novgorod” in occupied Northwest Russia. This request followed an initiative by Hans Hefelmann from the Chancellery of the Führer. The Army High Command offered to provide logistical support by sending “a Ju 52 to Posen on the morning of October 5th so that Krimiminal-Kommissar Lange with approximately 5 employees can promptly begin his work”.

Document

An Hauptsturmführer GROTHMANN.
Auf Befehl Sturmbannführer BRANDT gebe ich folgendes Fs. zur Entscheidung Rf SS durch KONRAD, Scharführer. “SSD Posen B d O Nr 36. Geheim. An Rf SS, Sonderzug Heinrich; soeben rief mit [richtig: mich] dem Oberarzt FREYBERG vom Oberkdo des Heeres auf Veranlassung von Ltnt. HEFELMANN Kanzlei des Führers an, und bat darum zur Ausräumung von 3 Ihren Anstalten bei NOWGOROD an Ilmen-See ein Sonderkdo LANGE mit entsprechender Reparatur [richtig: Aparatur] nach dort zu entsenden. Oberarzt FREYBERG erklärte sich bereit am 5. Oktober vormittags ein JU 52 nach Posen zu schicken, damit Krim.kommissar Lange mit etwa 5 Mitarbeitern seine Tätigkeit umgehend aufnimmt. Oberarzt FREYBERG wies auf die dringende Notwendigkeit des sofortigen Eintreffens hin, da die Insassen schwer Ruhrkrank sind und die Truppe die Anstalten als Quartiere dringend benötigt. Ich bitte um Entscheidung des RF SS, ob nach Lage der Dinge eine Entsendung des Sonderkommandos Lange nach NOWGOROD in Frage kommt. Fuer umgehende Mitteilung wäre ich dankbar, da gegebenenfalls noch einige Vorbereitungen für diese Aktion erforderlich sind.
Höherer SS und Pol.führer. gezeichnet KOPPE, SS Gruppenführer.

To Hauptsturmführer GROTHMANN.
On the order of Sturmbannführer BRANDT, I am submitting the following report for decision to the Reichsführer-SS
KONRAD, Scharführer.

“SSD Posen B d O No. 36. Secret. To Reichsführer-SS, Special Train Heinrich;
Just now, Oberarzt FREYBERG from the Oberkommando des Heeres, at the instigation of Ltnt. HEFELMANN, Chancellery of the Führer, called me and requested the dispatch of a Sonderkommando LANGE with appropriate repairs [means: equipment] to clear 3 of their asylums near NOWGOROD on Lake Ilmen. Oberarzt FREYBERG agreed to send a Ju 52 to Posen on the morning of October 5th so that Krimiminal-Kommissar Lange with approximately 5 employees can promptly begin his work. Oberarzt FREYBERG emphasized the urgent need for immediate arrival, as the inmates are severely afflicted with dysentery, and the troops urgently require the establishments as quarters. I request a decision from the Reichsführer-SS as to whether, given the circumstances, dispatching the Sonderkommando Lange to NOWGOROD is feasible. I would be grateful for prompt notification, as some preparations may still be necessary for this operation.
Higher SS and Police Leader, signed KOPPE, SS Gruppenführer.”

Archivial reference:
PRO HW 16/32, ZIP/GPD 402, Traffic 3.10.41, item 22

(courtesy of an internet user known as “TheBlackRabbitofInlé”)

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